Die besten Tipps zum erfolgreichen Schleppangeln auf Hecht

Die Größe der Sideplaner ist abhängig von der Ködergröße. Je mehr Druck ein Köder unter Wasser aufbaut, desto größer muss ein Sideplaner auch sein.

Für viele Bootsangler ist der Hecht Zielfisch Nummer 1 – denn das Schleppangeln zählt zu den erfolgreichsten Methoden, um besonders große Fische über den Kescher zu führen. Doch Schleppen ist nicht gleich Schleppen: Es gehört mehr dazu, als nur einen Köder hinter dem Boot herzuziehen. Wir haben den Profis über die Schulter geschaut und präsentieren Ihnen die besten Praxis-Tipps für mehr Schlepp-Erfolg!

Richtig Abgeschleppt

Die moderne Schleppfischerei wird durch die Trollingangelei der Meeresangler stark beeinflusst. Viele Schlepp-Hilfsmittel wie z. B. Downrigger und Sideplaner werden auch zum Hechtfischen benutzt.

Die Ruten sind ausgelegt und die Spannung steigt: Jetzt kann jederzeit der Biss kommen

Wer regelmäßig seine Köder mit dem Boot zum Hecht fährt, der sollte den Umgang mit diesen Hilfsmitteln auf jeden Fall beherrschen.

Schleppen mit Sideplanern

Die Größe der Sideplaner ist abhängig von der Ködergröße. Je mehr Druck ein Köder unter Wasser aufbaut, desto größer muss ein Sideplaner auch sein.

Wer mit mehr als vier Ruten schleppen möchte, oder in ganz klaren Seen angelt, der kommt um Sideplaner nicht herum. Das sind Brettchen, die mit einem Clip in die Schnur eingehängt werden und unter Zug die Köder vom Boot seitlich wegziehen. Bei einem Biss löst sich die Schnur aus dem Clip und das Brettchen rutscht zum Ende des Vorfachs, wo es mit einer großen Perle gestoppt wird. Es ist relativ einfach, mit einem Sideplaner auf der linken und einem auf der rechten Seite zu fahren. Erst bei mehreren Brettchen pro Seite wird die Sache kompliziert! Da diese Schlepphilfen eine geringere Scheuchwirkung als das Boot haben, kann man die Köder hinter den Sideplanern sehr flach anbieten. Und für besonders klare Seen haben die Teamangler von A.S.O. (Angelservice Oberbayern) einen „Ghost-Sideplaner“ entwickelt. Diese durchsichtigen Kunststoff-Brettchen sind für die Fische weniger sichtbar.

Mit dem Downrigger zuverlässig in die Tiefe

Die Hauptschnur ist eingehängt, jetzt kann der Downrigger abgelassen werden.

Downrigger sind Schlepp-Hilfen, die mit einem bis zu 5 kg schweren Bleigewicht die Köder auf Tiefe bringen. Am Blei befindet sich ein Clip, in den die Schnur mit dem Köder eingespannt wird – beim Biss springt die Schnur aus diesem Clip und der Fisch kann frei gedrillt werden. Noch erfolgreicher ist die Angelei mit Downriggern natürlich in Verbindung mit einem Echolot: Nicht nur die Fische, sondern auch die schweren Bleie werden nämlich auf dem Bildschirm angezeigt. Somit können wir unsere Köder immer kontrolliert in einer bestimmten Tiefe laufen lassen, in der gerade die Hechte stehen – auch in großen Tiefen von 15 m! Ködermäßig kann man eigentlich fast alles am Downrigger anbieten. Aber eine Sache solltet Ihr beachten: Alle Wobbler, die eine Tauchschaufel haben und am Downrigger angeboten werden, tauchen zusätzlich noch etwas unter dem Blei ab. Ganz entscheidend für den Fangerfolg ist, in welcher Entfernung der Köder hinter dem Blei läuft. In ganz klaren Gewässern ist der Abstand länger und kann schon mal bis 40 m betragen – an trüberen Seen reichen in der Regel 10 bis 15 m völlig aus.

Schleppen mit der Freihandrute

Mehr Reiz beim Freihandschleppen: Durch unregelmässige Bewegungen aus dem Handgelenk reizt man beißfaule Hechte zum Anbiss

Mit der so genannten Freihand-Schlepprute kann man auch ohne aufwendiges Schlepp-Zubehör super angeln und fangen! Weil man sie teilweise in der Hand hält und irgendwie immer bewegt, stoppt oder auch auch mal anzieht, bewegt sich der Köder ganz anderes und lockt auch die beißfaulen Fische zum Anbiss. Die Bisse kommen plötzlich und ganz unerwartet – also haltet die Rute immer gut fest!

Schleppen mit System

Mit der Hilf von Echoloten lassen sich Abbruchkanten genau lokalisieren und entlang schleppen.

Studiert Eure Gewässer genau, dann werdet Ihr effektiver schleppen und auch mehr fangen. Sucht nach Kanten, Unterwasserbergen, Landzungen und anderen Strukturen! Auf guten Tiefenkarten kann man solche Infos super erkennen. Versucht beim Schleppen nach Möglichkeit alle Gewässerschichten abzudecken und präsentiert Eure Köder am Grund, im Mittelwasser und auch mal dicht unter der Oberfläche. Wenn Ihr keine Bisse bekommt, spielt mit den Abständen der Köder zum Sideplaner und zum Downrigger, wechselt die Köder und variiert auch mal die Schleppgeschwindigkeit – manchmal haben kleinste Veränderungen große Wirkungen!

Das optimale Angelgerät zum Schleppen

Professionelle Schleppangler achten genau auf ihr Gerät und stimmen es perfekt auf die Gegebenheiten ab.

Ruten für Sideplaner: Wer mit Scherbrettern schleppt, braucht stärkeres Geschirr, denn die Brettchen bauen unter Zug ganz schön Druck auf. Mittlerweile bieten viele Firmen spezielle Sideplanerruten an. Diese Ruten sind in der Regel zwischen 240 und 300 cm lang und haben eine relativ weiche Spitze, die auch bei Wellengang den Druck der Brettchen abfedert. Downriggeruten: Diese relativ kurzen Ruten bis 240 cm Länge sind im oberen Teil weich. Das müssen sie sein, denn wenn man sie in die Downrigger spannt, biegen sie sich fast zum Halbkreis. Sideplaner: Diese Schlepphilfen sollte man in verschiedenen Größen dabei haben, so dass man mit unterschiedlichen Ködergrößen fischen kann. Für besonders klare Gewässer kann man auch auf durchsichtige Scherbretter zurückgreifen.

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