Barsche zocken – gehört das nicht eher in die frühen 2000er? Keineswegs, denn was früher fing, muss heute nicht schlechter sein. Wieso auch? Der 2000er Barsch und der 2024er Barsch unterscheiden sich nicht. Und mit Drop-Zock bekommt die Barsch-Zockerei einen ganz neuen (und fängigen) Spin.
Der rasante Zocker kitzelt die Barsche heraus
Sieht man mal jemanden vom Boot auf Barsche zocken, versteht man schnell, weshalb die kleinen Minipilker im Sommer in jede Köderbox gehören sollten. Das kleine bunte, flitzende Stück Blei (oder Metall) macht die neugierigen, fressneidischen Barsche im Trupp so richtig hungrig.
Wer sich dennoch noch nicht so recht vom Zocker überzeugen lassen möchte, weil er gern etwas „finessiger“ und moderner auf Barsche angeln will, der sollte sich mal aktuelle Zockermodelle anschauen. Zum Beispiel die von Daiwa oder von Nories – die sehen nämlich richtig cool aus. Nicht, dass es den Barsch besonders interessiert – aber mit einem guten Bauchgefühl angelt es sich vertrauensvoller.
Dezenter Gummifisch für zickige Barsche
Doch es gibt Tage, da schwimmen selbst aktive Sommerbarsche dem kleinen Zocker nur hinterher, so cool und modern er auch aussehen mag. Und dann ist eine Dropshotmontage unser Mittel der Wahl. Geknotet an ein 25er Monovorfach, bestückt mit einem dünndrähtigen Dropshothaken und einem kleinen Finesse-Gummifisch (oder sogar einem Tauwurm!), überredet das Dropshot auch zickige Barsche noch relativ gut. Problem: Es lässt sich nicht besonders gut einsetzen, um Barsche zu suchen. Da hat der Zocker wieder die Nase vorn, denn er ist viel auffälliger.
Drop-Zock: Das beste aus zwei Welten
Wie wäre es denn, wenn wir einfach beide Techniken kombinieren, um ihre Stärken bestmöglich zu nutzen? Das auffällige, rasante Verhalten des kleinen Zockers und die dezenten Überredungskünste des Gummifischs am Dropshot? Na klar, das geht sogar ganz einfach. Hier kommt unser „Drop-Zock“ (oder Zock-Shot?) ins Spiel. Es lässt sich leicht aus einem Stück Monofil binden und eignet sich zum Suchen und Überreden der Barsche gleichermaßen.
Anleitung: Mit großer Schlaufe zur Drop-Zock-Montage
Für das Drop-Zock-Rig schneiden wir ein etwa 1 m langes Stück Monofil ab und binden eine große Schlaufe mittendrin. Achten Sie hierbei darauf, die Schlaufe mindestens zweimal um sich selbst zu legen, sozusagen eine doppelte Achterschlaufe, sonst zieht sie sich wieder auf. Dann trennen Sie die Schlaufe kurz über dem Knoten auf. Fertig ist der Seitenarm!
Wenn wir in den Seitenarm eine zweite, etwas kleinere Schlaufe knoten, lässt sich der Haken sogar ein- und ausschlaufen und damit wechseln, um ggf. die Ködergröße des Gummifischs variieren oder einen stumpfen Haken austauschen zu können. Am unteren Ende, wo der Zocker eingehängt wird, sollten wir einen Tönnchenwirbel mit Karabiner anknoten, um Schnurdrall zu vermeiden. Und natürlich erlaubt der Karabiner einen Zockerwechsel – und wenn die Fische auf einen besonderen Gummifisch stehen, so lässt sich der Zocker natürlich auch gegen einen Jig (oder weiteren Köder) tauschen. Und jetzt viel Spaß beim Nachbinden – und beim Aufräumen im Barschschwarm!