Eisangeln ist ein großer Spaß, solange man einige Dinge beachtet. Das wichtigste ist, dass die Eisdecke dick genug ist! Ein Ausflug auf zu dünnem Eis kann nämlich schnell tödlich enden. Aber auch kleinere Dinge, an die man nicht im ersten Moment denkt, können den Angeltag im Winter schnell versauen und beenden. Diese 8 Tipps helfen euch, das kalte Wetter zu nutzen und erfolgreich Fische aus dem Eisloch zu ziehen!
Tipp 1: Kleine Helfer zum Eisangeln
Ein kleiner Stativrutenhalter ist eine saubere Lösung, damit man seine Angel beim Eisangeln nicht in den Schnee zu legen muss. Wer seine Rute in den Schnee legt, muss damit rechnen, dass Ringe, Rolle und Schnur vom Schnee blockiert werden bzw. einfrieren. Spikes unter den Schuhen helfen, sich sicher auf dem Eis zu bewegen. Heiße Getränke halten von innen warm! Wie stand es neulich so treffend in unserem Lokalblatt übers Eisfischen? Wenig Fisch – viel Kaffee, viel Fisch – wenig Kaffee.
Tipp 2: Nur sicheres Eis betreten
Das Eis im Winter trägt sicher ab 25 Zentimeter Stärke. Dabei ist jedoch auch die Größe des Gewässers zu beachten! Je kleiner ein See ist, desto schneller ist die nötige Eisdicke auf ganzer Fläche erreicht und desto sicherer sind die Eisverhältnisse. Große Gewässer frieren hingegen sehr ungleichmäßig zu, insbesondere, wenn es einen Zulauf und somit ständige Bewegung im Wasser gibt! Leichtsinn ist hier fehl am Platz, denn im eiskalten Wasser ist man im Falle eines Einbrechens in wenigen Minuten unterkühlt und handlungsunfähig. Deswegen sollte man sich nie alleine zum Eisangeln aufs Eis begeben. Im schlimmsten Fall kann der zweite Mann dann schnelle Hilfe organisieren.
Tipp 3: Eispicker umhängen
Das ist ein kleines Utensil, das Leben retten kann! In Skandinavien besitzt nahezu jeder Eisangler so etwas. Der Eispicker besteht aus zwei Handgriffen, an deren Unterseite Stahlnägel eingesetzt sind. Diese beiden Griffe sind jeweils mit einer Schnur an einer Halterung befestigt, die man um den Hals trägt. Die Stahlnägel sind in der Halterung gesichert. Für den Fall, dass man beim Eisangeln ins Eis einbrechen sollte, kann man die Eispicker wie die Haltegriffe eines Bergsteigers in die Eisdecke schlagen und sich so mit eigener Kraft aus dem Wasser ziehen.
Tipp 4: Körperwärme halten
Beim Eisangeln ist es besonders wichtig, dass man seine Körperwärme hält. Dazu muss man warm und vor allem auch winddicht angezogen sein. Dazu gehören auch gut isolierende Schuhe, am besten mit Filzeinlagen oder ähnlichem. Mütze, Handschuhe und auch Taschenwärmer sind wärmstens zu empfehlen, da man mit viel Fingerspitzengefühl angeln muß.
Tipp 5: Kurze Ruten
Zum Eisangeln benutze ich kurze Spinnruten in einer Länge von 1,60 bis max. 2,10 Meter mit einem Wurfgewicht von 20 bis 30 Gramm. Insbesondere in Skandinavien gibt es spezielle Eisruten, die eine Länge zwischen 50 und 90 Zentimeter haben. Diese Ruten sind allerdings nur für kleinere Fische geeignet.
Tipp 6: Schnelle Löcher
Am schnellsten bekommt man mit einem Eisbohrer Löcher ins Eis. In der Praxis haben sich Eisbohrer mit 150 mm Durchmesser bewährt, da man durch diese Löcher auch noch „Zufallshechte” hindurchbugsieren kann. Wer keinen Eisbohrer besitzt, kann auch eine Axt verwenden, um ein Loch ins Eis zu schlagen. Wer allerdings häufiger zum Eisangeln geht, sollte sich unbedingt einen Bohrer anschaffen.
Tipp 7: Löcher freihalten
An sehr kalten Tagen besteht die Gefahr, dass das Loch nach dem Bohren wieder zufriert und das Eisangeln so behindert. Eisbruch und Schnee werden einfach mit einem kleinen Sieb aus dem Loch gefischt. Ein guter Trick, dem Zufrieren etwas entgegenzuwirken, ist Speiseöl. Es wird einfach ins Wasser gekippt und verhindert so die Eisbildung.
Tipp 8: Isolierfläche beim Eisangeln
Damit man an den Füßen nicht friert, bietet sich als Standfläche ein Brett aus Schaumstoff oder Styropor an. Dieses isoliert und hält die von unten vordringende Kälte von den Füßen fern. Auch wenn man sich beim Eisangeln hinkniet, schützt der Schaumstoff gegen Kälte.