Fluorocarbon als Hauptschnur für Barsch hat mehrere Vorteile: Sie ist durchsichtig, durch den dem Wasser sehr ähnlichen Lichtbrechungsindex fast unsichtbar, sie ist leise und durch die Dehnung spüren die Fische weniger Widerstand bei der Köderaufnahme. Außerdem muss man kein extra Vorfach anknoten. Im Winter kommt noch dazu, dass FC, anders als Geflecht, nicht so leicht einfriert.
Beim ersten Angeln kommt dann aber oft Ernüchterung auf, weil erstens der gewohnte Köderkontakt durch die Dehnung zu fehlen scheint und zweitens die Anhiebe ins Leere gehen. Zwei gute Nachrichten: Punkt 1 spielt sich ein. Gegen Punkt 2 gibt’s Abhilfe.
Keine Fehlbisse mehr mit Fluorocarbon beim Barsch angeln: Erst kontakten, dann anschlagen!
Durch seine Dichte überträgt Fluorocarbon die Barsch-Bisse auch durch die schlaffe Leine. Zwar nicht so heftig wie wenn ein dicker Barsch voll ins Geflecht rummst – aber klar genug, um zu bemerken, dass der große Moment gekommen ist. Durch die Dehnung hat der Fisch zu diesem Zeitpunkt noch nicht bemerkt, dass ihm bald Ungemach blühen könnte. Der Angler kann sich also auf den Anhieb vorbereiten. Und das muss er auch, denn damit der Anschlag bis zum Haken durchkommt, muss der Schnurbogen minimiert werden. Dehnung und Schnurbogen sind einfach zu viel.
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Beim Biss wandert die Rutenspitze also in Richtung des Köders und senkt sich zur Wasseroberfläche ab. Parallel wird mit der Rolle Schnur aufgenommen, bis ihr den Widerstand am anderen Ende der Leine spürt. Jetzt könnt ihr mit einem Dreh aus der Hüfte durchladen. Wenn die Rute von vorne unten nach schräg oben bis hinter euren Kopf zieht, bewegt ihr am meisten Schnur. Das garantiert, dass aller FC-Dehnung zum Trotz noch was am Haken ankommt und der Anhieb nicht unterwegs verpufft. Am besten geht das über die Rückhandseite.