Hechtangeln im Winter: 5 Tipps für mehr Erfolg!

Hechtangeln im Winter kann sehr erfolgreich sein, wenn man sich an die wichtigsten Spielregeln in der kalten Jahreszeit hält. Wir geben euch auf die wichtigsten 5 Fragen die passenden Antworten.

Hechtangeln im Winter bedeutet vor allem, sein Gewässer zu kennen und die Fische erst einmal zu finden. Foto: F. Pippardt

Bild: F. Pippardt

Hechtangeln im Winter bedeutet vor allem, sein Gewässer zu kennen und die Fische erst einmal zu finden.

Das Hechtangeln im Winter stellt ganz eigene Ansprüche an uns Angler. Wo stehen die Fische jetzt, wie finde ich sie? Und wenn ich sie gefunden habe: Wie bekomme ich sie an den Haken? Im Folgenden findest Du die Antworten auf einige der wichtigsten Fragen, die Hechtangler im Winter beschäftigen.

Wo stehen die Hechte im Winter?

Eine allgemein verbindliche Antwort auf diese Frage gibt es leider nicht. Je nach Art und Größe des Gewässers stehen Hechte im Winter an verschiedenen Stellen. Um einer Antwort näher zu kommen, sollte man also zunächst die Beschaffenheit seines Gewässers verstehen und auch die Wetterbedingungen einbeziehen. Das ist der erste Schritt, um den Hechten auf die Spur zu kommen! In tiefen Seen wie den Talsperren halten sich die Hechte im Winter oft in großen Tiefen auf. Dass sie dann in 20 Meter Tiefe stehen, ist nicht ungewöhnlich. Wenn ein Binnensee keine solchen Tiefen aufweist, muss man die Hechte oft an den tiefsten vorhandenen Stellen suchen.

Nehmen wir zum Beispiel einen See mit zwei tiefen Löchern: An den kalten Wintertagen gibt es genau in diesen beiden Löchern große Fischversammlungen, und da sind natürlich auch die Hechte dabei. In vielen Binnenseen geht es genau darum: Du musst die tiefsten Stellen finden! Denn dort ist das Wasser mit konstanten 4°C am wärmsten, und dort versammeln sich deshalb auch die Beutefische.

Wo sind die Hechte in Gewässern mit gleicher Tiefe?

Was aber, wenn der See gar keine auffälligen Tiefenbereiche hat? Bei einem überall gleich tiefen See von, sagen wir einmal 3 Meter Tiefe, gilt es, die wärmeren Stellen zu finden. Wenn man nicht gerade ausgiebig Wassertemperaturmessungen vornehmen möchte, dann ist man in der Regel gut beraten mit dem Ufer, von dem der Wind wegbläst. Denn dort wird das kältere Oberflächenwasser weggedrückt, und von unten rückt wärmeres Wasser nach. Die Wasserzirkulation sorgt an diesem Ufer für die angenehmeren Temperaturen.

Obwohl sich Hechte im Winter meist in tiefen Bereichen aufhalten, können sie auch ins Flachwasser ziehen – je nachdem, wie die Temperaturen dort sind. Foto: O. Portrat

Bild: Foto: O. Portrat

Obwohl sich Hechte im Winter meist in tiefen Bereichen aufhalten, können sie auch ins Flachwasser ziehen – je nachdem, wie die Temperaturen dort sind.

In Häfen und Gewässern in Stadtgebieten gelten oft andere Regeln. Dort ist das Wasser meistens ein paar Grad wärmer. Deshalb kann man die Raubfische dort auch in flacheren Bereichen erwarten. Man muss also die individuellen Bedingungen eines Gewässers beachten, wenn man dort die Hechte finden und fangen will. Das wird auch deutlich, wenn man die Boddengewässer betrachtet. Dort tritt ein weiterer Faktor hinzu: das Salzwasser. Die Hechte weichen immer dem Wasser mit dem höheren Salzgehalt aus. Deshalb muss immer die Windrichtung beachtet werden – und damit die Richtung, in die das Salzwasser gedrückt wird. Denn das ist die Richtung, aus der sich die Hechte verziehen.

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Wie finde ich Futterfische im Winter?

Gibt es also gar keine generellen Hinweise, wenn man die Hechte im Winter finden will? Doch! Das wärmere Wasser zu finden, hilft schon einmal sehr. Damit verbunden ist eine weitere, noch wichtigere Orientierungshilfe: der Futterfisch. Der hält sich allerdings auch meistens dort auf, wo es wärmer ist. Aber wer im Winter in einem Gewässer die Futterfische gefunden hat, der hat auch die Hechte lokalisiert. Und das Gute daran ist im Winter: Zu keiner anderen Jahreszeit konzentrieren sich die Futterfische so sehr an einem Ort. Das macht das Auffinden der Beute beim Hechtangeln im Winter (relativ) leicht!

Und noch eine kleine Erleichterung: In jedem Winter spielt sich ungefähr dasselbe ab. Das heißt, an dem Ort, an dem die Hechte sich in dem einen Winter aufhalten, an dem findet man sie auch im nächsten Winter wieder. In Städten oder Häfen, wo das Wasser etwas wärmer ist, können sich die Futterfische auch durchaus im flacheren Wasser versammeln. Aber in der Regel konzentrieren sie sich doch in der Tiefe.

Der Wind drückt das kalte Wasser weg und wärmeres schiebt sich nach oben. An solchen Spots halten sich gerne Weißfische und damit auch die Hechte im Winter auf.

Der Wind drückt das kalte Wasser weg und wärmeres schiebt sich nach oben. An solchen Spots halten sich gerne Weißfische und damit auch die Hechte im Winter auf.

Mit welcher Technik auf Hechte im Winter angeln?

Sind die Winter-Hechte lokalisiert, muss man sie natürlich noch zum Biss verleiten. Wie sehen Technik und Köder für den winterlichen Räuber aus? Da die Hechte in der Regel tief am Boden stehen, muss der Köder auch dort angeboten werden. Bevorzugter Köder ist deshalb ein Gummifisch, den Du im Zickzackmuster über den Boden führst. Fangentscheidend ist im Winter, dass der Gummifisch langsam geführt wird. Das heißt, er wird möglichst langsam angezogen und in gleichmäßigen, trägen, kurzen Hüpfern über den Grund geführt.

Damit sich der Gummifisch langsam bewegen lässt, muss man den Bleikopf so leicht wie möglich wählen. Dann löst sich der Köder auch bei sanftem Zug der Rute vom Boden. In dem Ausnahmefall, dass die Futterfische sich in flacherem Wasser versammeln, kommen auch andere Köder zum Einsatz. Eine gute Wahl für Hechte im Flachwasser sind Jerkbaits, die sehr langsam geführt werden können. Im tiefen Wasser ist der Gummifisch aber immer eine gute Wahl.

Beim Hechtangeln im Winter führt man den Gummifisch im Zickzack-Kurs in Bodennähe. Wichtig ist, dass man den Köder langsam bewegt. Dann haben auch träge Winterhechte die Gelegenheit zuzuschnappen. Grafik: BLINKER

In der kalten Jahreszeit führt man den Gummifisch im Zickzack-Kurs in Bodennähe. Wichtig ist, dass man den Köder langsam bewegt. Dann haben auch träge Winterhechte die Gelegenheit zuzuschnappen.

Gibt es den perfekten Gummifisch im Winter?

Der ideale Gummifisch für das Hechtangeln im Winter muss zwei Eigenschaften miteinander verbinden. Er muss langsam zu führen sein, dabei muss er aber immer noch über eine gewisse Beweglichkeit verfügen. Damit der Gummifisch diese beiden Leistungen erbringt, solltest Du zu weichen Gummi-Modellen greifen. Durch das weichere Material haben die Köder noch etwas mehr Eigenbewegung, auch wenn man sie nur leicht anhebt. Bei der Ködergröße gilt es abzuwägen, ob man eine bessere Fangquote oder eine bessere Chance auf einen Kapitalen haben möchte.

Wer zum Hechtangeln im Winter auf Gummifische setzt, hat die Wahl zwischen kleinen Modellen (mit vielen Bissen) oder den Big Baits für große Hechte. Foto: F. Pippardt

Bild: F. Pippardt

Wer zum Hechtangeln im Winter auf Gummifische setzt, hat die Wahl zwischen kleinen Modellen (mit vielen Bissen) oder den Big Baits für große Hechte.

Für höhere Stückzahlen nimmt man einen Gummifisch von 15 Zentimetern Länge. Gerade im Winter gönnen sich gerade die kapitalen Räuber aber gerne große Portionen. Deshalb sollte man keine Angst vor Gummifischen von 20 bis 25 Zentimetern Länge haben. Wer es also auf einen kapitalen Winterhecht abgesehen hat, montiert am besten einen großen Shad, also einen richtigen Big Bait. Damit gibt’’s zwar weniger Bisse – aber dafür auch größere Hechte!


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