Mit welchen Sinnesorganen lokalisieren Hechte ihre Beute? Wenn man sich mit dieser Frage beschäftigt und antworten findet, hilft das ganz entscheidend bei der Köderwahl.
Hechte können hervorragend sehen.
Deshalb sind die Farben von Ködern ja auch so wichtig. Das bedeutet aber nicht, dass ein Köder zwangsläufig immer ganz grell und maximal ins Auge fallen muss. Natürlich können auch grelle Köder unter bestimmten Bedingungen extrem gut sein. Zum Beispiel bei schlechter Sicht in trüben Gewässern. In glasklarem Wasser gilt dagegen oft die Devise „Weniger ist mehr“. Das heißt, dass die Köder möglichst naturgetreue und unauffällige Farben haben sollten. Aber hier soll es nicht um Köderfarben gehen, sondern um die Wertigkeit der Eigenschaft Farbe. Und die ist definitiv wichtig, aber nicht allein entscheidend.
Empfindliche Seitenlinie
Denn Hecht können ihre Beute nicht nur hervorragend sehen, sondern auch spüren. Und zwar mit Hilfe ihrer extrem empfindlichen Seitenlinie. Damit sind sie in der Lage, selbst den kleinesten Flossenschlag von Fischen zu spüren. Über diese so genannten Druckwellen können Hechte auch in vollkommen trübem Wasser erfolgreich Beute lokalisieren. Selbst blinde Hechte haben dadurch eine reelle Überlebens-Chance. Das Bedeutet, dass auch das Laufverhalten die Fängigkeit eines Köders enorm beeinflussen kann. Aber eben nur „kann“ und nicht „muss“. Manchmal können auch eher unbewegliche oder ruhige Köder besser sein. Ein gutes Beispiel sind die rasselnden Kugeln in Wobblern, die ja auch das Seitenlinienorgan der Hechte ansprechen. Und da gibt es viele Hechtangler, die auf leise Köder ohne rasseln schwören!
Gutes Riechvermögen
Hecht sind aber auch in der Lage, zu riechen und zu schmecken. Das beweist die Tatsache, dass sie auch auf tote Köderfische sehr gut beißen, die bewegungslos am Grund oder an der Pose angeboten werden. Es gibt auch Gewässer oder Bedingungen, wo aktiv geführte Köderfische deutlich besser fangen, als die tollsten Kunstköder – einfach nur, weil sie riechen! Deshalb ist es auch sinnvoll, Köder beim Hechtangeln immer mit einem Flavour aufzupeppen. Und zwar nicht nur tote Köderfische, sondern aktiv geführte Kunstköder. Hechte „sammeln“ aber nicht nur im Winter, wenn sie aufgrund ihres niedrigen Stoffwechsels weniger aktiv und beweglich und somit auf „leichte“ Beute fixiert sind, sondern auch in der warmen Jahreszeit.
Ein Köder sollte alle Sinnesorgane von Hechten ansprechen
Wichtig ist, dass man sich als Hechtangler immer im Klaren ist, dass die Fängigkeit eines Köders sowohl von der Farbe, als auch von den Druckwellen und vom Geschmack beeinflusst wird. Welche dieser Eigenschaften unter bestimmten Bedingungen die jeweils wichtigste ist, oder welche Kombination dieser Eigenschaften, das muss man immer ausprobieren. Aber gerade dieses Ausprobieren und Testen ist ja beim Hechtangeln ja das, was Spaß macht. Deshalb ist es wichtig, immer eine gefüllte Köderbox dabei zu haben.
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