Wir müssen auch im Winter ran an den Barschspeck. Der wird nämlich von Tag zu Tag fetter. Allerdings konzentrieren sich die Fische jetzt und stehen oft wochenlang an denselben Spots. Dementsprechend sieht der Winterbarsch auch viele Köder und Montagen und reagiert dann nicht mehr auf Gummi, Blech, Balsaholz und Plastik. Au weia! Erst schreibt er von Kälte. Dann von köderresistenten Barschen. Jetzt aber schnell die Kurve bekommen, Dietel! Also, Achtung: Zumindest da, wo Barsche sind, hat man mit Micro-Ködern und feinem Gerät auch dann eine Chance, wenn die fröstelnden Fische reizüberflutet sind.
Bild: J. Dietel
Aufgeben gilt nicht! Man muss nur feiner angeln, um weiter zu fangen.
Wirklich allerfeinst
Wichtig ist, dass wirklich jedes Detail so ausgewählt ist, dass die Barsche die Täuschung erst bemerken, wenn sie am Haken hängen. Während man größere Köder an relativ grobem Gerät anbieten muss, kann man am UL-Geschirr allerfeinste Schnüre, die kleinsten aller kleinen Snaps und die feinsten aller feinen Haken benutzen.
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Das Killer-Rig für den Winterbarsch
Mein Setup besteht aus einer UL-Rute, 0,04er Momoi JigLine (realer Durchmesser deutlich unter 0,10 mm!), 16er Fluorocarbon-Vorfach (2 m) und einem 00er Egg-Snap. In diesem Karabiner hängt eine Rushka (das ist eine Chebu mit Schnellwechsel-Mechanismus). Im Zusammenspiel mit einer 6-cm-Larve oder -Gummifisch in Grundelfarbe bildet die Barsch-Murmel das ultimative Killer-Rig – nicht nur für Winterbarsche! Mit der filigranen Larve fängt man nicht nur Barsche, sondern alles, was knapp über Grund schwimmt und sich seine Nahrung vom Boden aufliest. Der Shad ist selektiver. Köderführung: Auf den Grund sinken lassen und ganz langsam einkurbeln, so dass das Gespann konstant Grundkontakt hält.