Auch in Zeiten des modernen Kunstköderangelns werden immer noch viele Hechte mit einer Köderfischmontage gefangen. Kein Wunder, denn wo Kunstköder versagen, sind natürliche Köder häufig das Erfolgsrezept. Wenn man davon ausgeht, dass rund 70 Prozent der Raubfischangler mit Gummifisch und Wobbler auf Hechtjagd gehen, muss man sich Alternativen ausdenken. Und dann kommt die Köderfischmontage zum Hechtangeln ins Spiel. Doch warum angeln überhaupt so wenige damit?
Viele verbinden mit einer solchen Montage einen hohen Aufwand zum Binden und Beködern. Doch das stimmt nicht! Denn eine Köfi-Montage ist genauso schnell und einfach gebunden, wie zum Beispiel ein Carolina-Rig. Daher möchten wir Dir hier mit dieser Montageanleitung zeigen, wie simpel Du Deine eigene Köderfischmontage zum Hechtangeln mit Pose in 5 Schritten zusammen bauen kannst.
Anleitung: Köderfischmontage zum Hechtangeln
- Zubehör für die Köderfischmontage zum Hechtangeln
– Fadenstopper
– kleine Perle
– transparente Hechtpose
– Bleiolive
– große Gummiperle
– stabiler Karabinerwirbel
– 50 Zentimeter langes Stahlvorfach mit Drilling der Größe 6 oder 8 - Um die Tiefe einzustellen, wird der Stopper an der gewünschten Stelle auf der Hauptschnur platziert. Dann zieht man die kleine Perle und die Pose auf.
- Die Bebleiung erfolgt durch eine Bleiolive, die frei auf der Hauptschnur läuft. Nachdem man die Olive aufgezogen hat, wird die große Perle aufgefädelt.
- Der Karabinerwirbel wird an die Hauptschnur geknotet. Die Gummiperle schützt den Knoten dabei vor Beschädigungen.
- Nun hängt man das Stahlvorfach in den Drilling ein, und schon ist die Köderfischmontage zum Hechtangeln fertig.
Spontanes Hechtangeln mit Köderfisch
Raubfischangler lassen sich in zwei Gruppen teilen: die Köderfischangler und die Spinnfischer. Das Angeln mit Kunstködern hat viele Anhänger, weil es eine schnelle und abwechslungsreiche Methode ist. Schnell deshalb, weil durch die stets griffbereiten Köder auch spontanes Angeln möglich ist. Abwechslungsreich, weil man ständig in Bewegung ist und Strecke machen kann.
Das Köderfischangeln ist mindestens genauso erfolgreich, oft sind die Resultate sogar deutlich besser. Vielen Anglern ist es aber zu mühsam, sich vor dem Angeln mit Köderfischen einzudecken. Nur in den wenigsten Gewässern lassen sich die passenden Köderfische kurzfristig stippen oder senken. Und am Wochenende kann man sie auch schlecht kaufen. Hinzu kommt, dass man die Köderfische hältern muss. Und immer einen Eimer mit Köderfischen mit sich herum zu schleppen, schreckt viele Angler ab.
In der kalten Jahreszeit geht es auch einfacher: Bei niedrigen Temperaturen kann man tote Köderfische auch in einer Plastiktüte transportieren, so dass sie einen Angeltag lang frisch bleiben. Dann ist es auch nicht notwendig, die Fische direkt vor dem Angeln zu besorgen. Viel bequemer ist es, auf einen Köderfischvorrat in der Kühltruhe zurückgreifen zu können. Wer sich einen Vorrat angelegt und die Fische einzeln eingefroren hat, kann sie dann je nach Bedarf einzeln aus dem Kühlfach nehmen und damit angeln. So ist dann auch das Köderfischangeln spontan möglich!