Vor allem bei Schnee und Randeis verlässt sich Holger Aderkaß auf tote Rotaugen als Kapitalen-Köder. Hier zeigt er Euch, wie er sie anködert.
Tote Köderfische sind beim Hechtangeln im Winter meine erste Wahl. Durch das kalte Wasser sind die Fische oft sehr lethargisch und rauben nur, wenn sie unbedingt fressen müssen. Ein totes Rotauge am Grund angeboten ist dagegen für den Hecht eine willkommene Beute, die er mit wenig Energieaufwand einsammeln kann. Doch wie werden die Rotaugen am besten und fängigsten angeködert?
1. Rückenköderung In stehenden Gewässern ist die Rückenköderung eine gute Wahl. Das Rotauge hängt natürlich, in waagerechter Haltung im Wasser. Der Drillingshaken wird einfach unter der Rückenflosse des Köderfisches eingestochen und gegen Herabfallen mit einer Gummiperle gesichert. So hält der Fisch am Haken auch kräftigen Würfen stand. Gegen eventuellen, unnatürlichen Auftrieb zersticht man die Schwimmblase vorher mit der Ködernadel. 2. Lippenköderung Die Lippenköderung ist in fließenden und stehenden Gewässern einsetzbar. Der Fisch taumelt am Haken unbeschwert durchs Wasser. In stehenden Gewässern sollte der Köderfisch aber immer durch leichtes Zupfen oder Schleppen in Bewegung gehalten werden. Man kann das Fischchen sowohl am Drilling wie auch an einem großen Einzelhaken anbieten. Dabei wird der Einzelhaken oder eine Drillings-Flunke durch den Oberkiefer des Rotauges geführt und mit einer Gummiperle gesichert. 3. Sicher aufgefädelt Die sicherste Form der Anköderung ist das Aufziehen mit einer Ködernadel. Ein aufgezogener Köderfisch hält am besten am Haken. Der Drilling wird in den Rücken direkt hinter dem Kopf des Rotauges eingehakt. Nun sticht man die Ködernadel mit dem eingehängten Stahlvorfach hinter dem Drilling in den Fisch ein und schiebt sie bis zur Schwanzwurzel durch. Bei dieser Art der Beköderung sollte man bei einem Biss nicht zu lange warten, weil Hechte ihre Beute meist Kopf voran verschlingen. 4. Für geraden Lauf Wer im Fluss mit einer Posenmontage angelt oder den toten Köderfisch beim Schleppen einsetzen will, sollte das Rotauge so aufziehen, dass der Drilling unterhalb der Rückenflosse sitzt, das Stahlvorfach aber zum Maul des Fisches herausschaut. Bei dieser Art der Anköderung läuft der Fisch gerade in der Strömung und taumelt nicht zu unnatürlich umher.