Seewölfe oder Katfische, wie Steinbeißer auch genannt werden, sind eine begehrte Beute unter Meeresanglern, denn sie zählen zu den schmackhaftesten Speisefischen überhaupt. Doch bevor man mit der richtigen Naturködermontage für Steinbeißer loslegen kann, ist für den Fangerfolg vor allem der richtige Spot entscheidend. Denn Steinbeißer lieben Muschelbänke und felsigen Grund mit vielen Versteckmöglichkeiten. Allerdings lassen sich die grimmig dreinblickenden Gesellen nicht ganz so einfach fangen, wie beispielweise Dorsche oder Köhler. Daher ist die Naturködermontage ein wesentlicher Baustein für den Fangerfolg.
Naturködermontage für Steinbeißer
Die Utensilien zur Montage im Überblick:
- monofile Schnur oder Fluorocarbon in 1,2 Millimeter Stärke
- dickdrähtige Einzelhaken
- fluoreszierender Gummi-Oktopuse
- stabiler Tönnchen-Wirbel
- starker Karabiner
- Zange, Feuerzeug und Seitenschneider
- schweres Bleigewicht
An den verheißungsvollen Plätzen lassen die Steinbeißer sich vom driftenden Boot aus sehr gut mit Fischfetzen, Muschelfleisch oder Streifen von Kalmaren beangeln. Präsentiert werden die Naturköder an einer simplen Seitenarm-Montage, die mit einem großen Blei oder Pilker beschwert hinter dem Boot hinterhergezogen wird, wobei das Gewicht immer wieder gegen Steine und Muscheln klappert und so die Steinbeißer aufmerksam macht. Die Driftgeschwindigkeit hat dabei entscheidenden Einfluss auf ihr Beißverhalten, denn je langsamer das Boot treibt, desto länger können die Fische den Köder inspizieren und desto eher werden sie misstrauisch. Wie die Naturködermontage gebunden wird, erfährst Du im Video.
Die Vielfalt der Naturköder beim Meeresangeln
Das Schöne an Naturködern ist, dass sie in der Regel leicht zu beschaffen sind. Bei Hornhechten sind Angler an den Küsten zwar klar im Vorteil, aber gefrorenen Kalmar oder auch Krake gibt es in jedem großen Supermarkt für wenige Euro zu kaufen. Im Gegensatz zu Fischfetzen halten die Kopffüßer auch viel besser am Haken und sind selbst dann noch für einen Einsatz in den Fluten zu gebrauchen, wenn sie schon anfangen zu müffeln. Je nachdem auf welche Fischarten geangelt wird, ist das Weichtier-Angebot am Haken zu wählen. Geht es auf Plattfische, reichen einzelne Fangarme oder 5 cm lang und 2 cm breit geschnittene Stücke aus dem Mantel an 1er bis 1/0er langschenkligen Butthaken. Seehechte und Schellfische stehen eher auf größere Happen. Ein ganzer Kopf mit Fangarmen oder die Hälfte des Mantels an 2/0er bis 4/0er Wallergreifern, auch als Zweihakensystem, sind da gerade recht. Wer es auf Leng, Heilbutt und große Dorsche abgesehen hat, ist mit ganzen Kopffüßern an 6/0er bis 10/0er Welshaken gut bedient.