Welche Köder zum Bachforellen-Angeln?
Bild: Chr. Wieneke
Natürlich wirkende Köder sind ideal für Bachforellen. Bei Spinnern darf die Farbe Rot nicht fehlen, und nur im trüben Wasser greift man zu Fluofarben.
Fabian F., Frankfurt: Wegen der Hechtschonzeit möchte ich gerne auf Bachforellen angeln. Das wäre für mich eine Premiere. Welche Köder schlägst Du vor?
Christian Wieneke: Große Bachforellen sind sehr vorsichtigee Fische, deshalb solltest du Köder wählen, die gut in ihr Beuteschema passen und sich auch in engen Bachläufen effektiv führen lassen. Wobbler zwischen 3 und 7 cm sind klasse, da ihre schlanke Form und lebhafter Lauf Bachforellen stark reizen. Natürliche Dekore wie Forelle (vor allem!), Barsch oder Brauntöne funktionieren gut. Schwimmende oder langsam sinkende Modelle helfen zudem, Hänger im flachen Wasser zu vermeiden. Auch Spinner in den Größen 1 bis 3 sind sehr fängig. Goldene Spinner sind ideal für trübes Wasser, während Silber oder Naturfarben in klarem Wasser besser zur Geltung kommen. Gummiköder zwischen 2 und 5 cm mit einem leichten Jigkopf von 2 bis 5 g eignen sich besonders gut für tiefere Gumpen oder langsamere Abschnitte. Farben wie Weiß, Motoroil oder UV-aktive Töne haben sich hier bewährt.
Druckvolle Forellenköder
Bild: Chr. Wieneke
Crankbaits sind eine tolle Alternative am Forellensee und stark unterschätzt.
Gerd A. aus Wolfenbüttel: In meinem Lieblings-Forellensee darf man nicht mit Paste angeln, und Spoons und Gummiwürmer werden kaum von den Fischen beachtet. Gibt es trotzdem eine Möglichkeit besonders die großen Forellen zu überlisten?
Christian Wieneke: Gerade große Forellen stehen oft außerhalb der üblichen Wurfweite und spezialisieren sich auf kleine Fische im See. Kompakte Kunst-Köder, welche gut auf Wurfweite zu bekommen sind und ordentlich Druck machen, können diese großen Fische oft zum Anbiss reizen. Wenn die klassischen Forellenköder versagen, lohnt oftmals der Versuch mit kleinen Crankbaits. Diese bauchigen Köder machen ordentlich Druck unter Wasser, fliegen aufgrund ihrer kompakten Bauweise erstaunlich gut, und man kann den Forellensee zügig nach beißfreudigen Fischen absuchen. Sollten die Bestimmungen des See- Betreibers Drillinge verbieten, so kann man diese leicht gegen Einzelhaken tauschen. Gerade für große Forellen ist dieser Köder immer einen Versuch wert.
Wie führt man einen Spinner?
Bild: Chr. Wieneke
Spinner lassen sich einfach führen: Sie werden ganz einfach eingeleiertund sind auch deshalb ideal für Einsteiger.
Leon W. aus Hannover: Hallo Christian, ich habe erst kürzlich mit dem Angeln angefangen, und im Angelladen wurden mir Spinner als ideal für Anfänger angepriesen. Ich habe direkt zwei gekauft, aber frage mich jetzt, wie ich denn einen Spinner richtig führe?
Christian Wieneke: Spinner werden im Fluss ganz klassisch mit der Strömung durchgeleiert. Wirf deinen Spinner gegen die Strömung aus, lass’ ihn bei Bedarf zur gewünschten Tiefe absinken und beginne dann damit, ihn langsam einzuholen. Du kannst auch kleine Pausen einlegen in der dein Spinner dann langsam Richtung Grund taumelt und dem Raubfisch einen verletzten Fisch vorgaukelt. Dabei wirst du merken, wie sich das Blatt um die eigene Achse dreht und der Köder arbeitet. Gute Spinner laufen stabil und haben keine Aussetzer. Verwende auf deinem Vorfach unbedingt Wirbel, um den Drall des Spinnerblatts zu reduzieren.