Rot hat den Ruf, eine außergewöhnliche Farbe zu sein. Beim Angeln ist das nicht anders. Warum, das erklärt Ihnen Stephan Gockel.
Code Red: Rotes Stahlvorfach für mehr Bisse!
Code Red! Das rote Telefon! Roter Oktober! Roter Teppich! Rotes Blut! Rote Rosen oder roter Kussmund! Rot ist die prägnanteste aller Farben. Doch was um alles in der Welt hat diese Farbe Besonderes beim Angeln zu bieten? Schaut man sich unsere einheimischen Fische an, findet man Rot niemals als alleinige Farbe.
Code Red: Stahl ist auffällig. Flexonit bietet deswegen Vorfachmaterial in Rot an, um diesen Nachteil zu kompensieren und die Tarnwirkung von Rot in der Tiefe auch für Stahlvorfächer zu nutzen.
Perfekte Performance: Wer auf absolute Tarnung setzt und auf die Wirkung von Rot vertraut, sollte konsequenterweise nicht nur Vorfächer, sondern auch Wirbel und Einhänger in Rot einsetzen.
Roter Kopf: Kunstköder in der Farbe Red Head sind legendär. Doch auch in anderen Bereichen des Angelns ist die Farbe Rot von großer Bedeutung.
Rot als Schlüsselreiz
Leider kann man kaum beantworten, was nun genau diese Farbe so außergewöhnlich macht. Ist Rot ein Schlüsselreiz, der zum Anbiss treibt? Oder ist es das in der Tiefe verschwommene Braun, was im Endeffekt ähnlich wie die Farbe der Beutefische daherkommt und deswegen die Räuber an den Haken bringt? Sicher ist auf jeden Fall, dass Rot unter Wasser etwas Besonderes ist. Aber auch über Wasser haben wir uns Rot schon zu Nutzen gemacht, sowohl als Farbe für den Schwimmer beim Posenangeln als auch als Hauptschnurfarbe beim Spinnfischen. Immer dann, wenn wir über Wasser etwas besonders gut sehen wollen, ist Rot eine gute Wahl. Speziell beim Spinnangeln ist es wichtig, die Schnur immer gut im Auge zu haben, um jeden Zupfer zu erkennen. Denn längst nicht alle Bisse kommen so heftig, dass sie in der Rutenspitze fühlbar sind. Als optische Hilfe beim Gummifischangeln ist die Schnur auch nicht zu vergessen, kann man dadurch doch die Aufschläge des Köders auf den Gewässergrund hervorragend mitverfolgen.
Sichtbar, aber unauffällig: Die rote Tuf Line ist für den Angler über Wasser gut sichtbar, für den Fisch unter Wasser hingegen unauffälliger als weiße oder gelbe Schnur. Besonders Gummifischangler wissen dies zu schätzen.
Sichtbar, aber unauffällig: Die rote Tuf Line ist für den Angler über Wasser gut sichtbar, für den Fisch unter Wasser hingegen unauffälliger als weiße oder gelbe Schnur. Besonders Gummifischangler wissen dies zu schätzen.
Im Zweifelsfall die sichere Variante
Zwischen Köder und Hauptschnur gehört natürlich noch ein Vorfach. Hier muss man zwangsläufig die Frage aller Fragen stellen: Fischt man hundertprozentig bissfest gegen Hechtzähne oder lieber volles Risiko mit unauffälligem, aber eben nicht absolut hechtsicherem Fluorocarbon? Entweder geht man mit Stahl auf Nummer sicher und hat dadurch ein bei gleichem Durchmesser für Fische besser sichtbares Vorfach als ein solches aus Fluorocarbon. Anders herum bekommt man vielleicht mehr Bisse, riskiert aber den Verlust eines hochkapitalen Hechtes mit allen negativen Folgen für den abgerissenen Fisch. Ich selbst verwende im Zweifelsfall immer Stahl, auch wenn ich eigentlich lieber Fluorocarbon fischen würde. Aber aus Achtung vor der Kreatur, die bei einem Abriss mit Köder qualvoll an meinem Wobbler oder Gufi verenden würde, gibt es bei mir ab einer bestimmten Ködergröße keine Kompromisse mehr. Um aber dabei nicht in die Farbfalle zu tappen, sollte man keinesfalls ein hellsilbernes, reflektierendes Stahlvorfach verwenden! Noch wichtiger als bei einem Mono-Vorfach ist es bei Stahl, die Materialstärke so dünn wie möglich und nur so dick wie unbedingt nötig zu wählen. Ein Vorfach mit brutalen 17 kg Tragkraft in Verbindung mit einem kleinfingerlangen Wobbler macht ebenso wenig Sinn, wie einen schuhsohlengroßen Shad an nur einem 5 kg tragenden Faden zu fischen.
Stahl ist nicht gleich Stahl
Weiterhin sollte man sich im Klaren darüber sein, dass es wie bei allen Materialien einen Qualitätsunterschied und außerdem auch einen nutzungsbedingten Unterschied gibt. Das supersensible, nicht beschichtete, mehrfach verflochtene 7X7 Stahlvorfach ist zum Beispiel ein perfektes Vorfach für kleine Wobbler. Sobald es jedoch darum geht, schwere, große Köder zu werfen, ist es schnell vorbei mit dem schönen Vorfach, wenn sich der Haken beim Wurf im Vorfach verheddert.
Täuschung: Dieser kapitale Hecht von 1,20 Meter nahm die rote Schnur des Autors offenbar kaum als verdächtig wahr, denn sonst hätte er nicht gebissen!
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