Das erste Hindernis beim Spinnfischen auf Huchen steht schon im Raum, bevor wir überhaupt am Wasser sind: Wo gibt es diesen imposanten Fisch überhaupt? Zur Auswahl stehen nur die Gewässer des Donau-Systems, denn nur hier kommen Huchen vor. In Deutschland und Österreich gibt es viele (und vielversprechende) Flüsse! Hier eine Auswahl:
Top-Gewässer zum Spinnfischen auf Huchen
Deutschland
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Österreich
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Man fischt im Regelfall im Winter, und an erster Stelle stellt sich natürlich die Frage: Worauf beißt so ein Huchen? In der Regel kommen Wobbler oder Gummifische zum Einsatz, aber auch große Blinker und Huchenzöpfe sind denkbar. Die meisten „Auskenner“ fischen jedoch mit Wobblern und Gummi.
Bei den Wobblern – und das ist wichtig! – benutzen wir Flachläufer mit einer Tauchtiefe von 1 bis maximal 1,5 Metern. Warum? Nun: Der Huchen ruht zwar in den tiefen Gumpen und Kolken, jagt aber in den Flachwasserbereichen!
Und noch einige weitere Punkte sind sehr wichtig: Der Huchen mag keine schnelle und auch keine hektische Köderführung! Wählt daher lieber ruhig laufende Wobbler. Außerdem lege ich euch ans Herz, die Drillinge bei Wobblern und Blinkern zu entfernen und durch passende Einzelhaken zu ersetzen.
Der Einzelhaken schont untermaßige Huchen und große Huchen hängen in der Regel sicherer, denn beim Anhieb konzentriert sich die Kraft auf nur eine Hakenspitze. Bewährt hat sich hier vor allem der VMC Inline 7266 in den Größen 1/0 bis 3/0. Apropos Haken: Kontrolliert nach Hängern, ob die Hakenspitze intakt und scharf ist!
Die richtige Ausrüstung zum Spinnfischen auf Huchen
Als Rute kommt eine gute, leichte Kohlefaserrute mit zirka drei Meter Länge und einem Wurfgewicht von 80 bis 150 Gramm zum Einsatz. Die Rolle sollte vor allem eines sein: zuverlässig! Wählt ein 5000er-Modell mit guter Bremse, auf das rund 300 Meter Geflochtene in der Stärke 0,30 Millimeter passt. Große und mittelgroße Wobbler in natürlichen Farben oder 15 Zentimeter lange Gummifische mit einem Jigkopf von 15 bis 20 Gramm sind erste Wahl.
Und wie führen die Experten ihre Köder? Ganz einfach: Sie lassen einen Großteil der Arbeit vom Strömungsdruck verrichten. Lediglich ab und an verleihen wir dem Köder mit einem verhaltenen Ruck der Rutenspitze zusätzliches Leben. In der Regel wird in Richtung der 11-Uhr-Position beziehungsweise stromauf in einem Winkel von 15 bis 20 Grad geworfen. Dann hebt man sofort die Rutenspitze an und beginnt, sehr langsam einzukurbeln. Der Köder wird beim Huchenfischen in Zeitlupentempo geführt!
Ebenso wichtig: Die Rute ist dabei fast senkrecht zu halten, damit sich so wenig Schnur wie möglich im Wasser befindet. Dies reduziert den Strömungsdruck auf den Köder und man hat bei einer Attacke sofort Fischkontakt. Glaubt mir, die Bissausbeute ist bei dieser Technik extrem hoch – und ich war mit vielen erfolgreichen Huchenfischern unterwegs, die es genauso machen.
Ausrüstung zum Huchenangeln – auf einen BlickRute:
Rolle:
Schnur:
Köder:
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Huchen mögen Köder, die langsam laufen
Wie gesagt: Der Kern der Führung ist die Langsamkeit. Je langsamer der Köder geführt wird, desto besser. Idealerweise spürt man noch nicht einmal den Lauf des Wobblers. Das ist gewöhnungsbedürftig, aber genau richtig. Huchen mögen keine Hektik und keine unruhigen Köder!
Wegen der langsamen Führung muss der Wobbler schon bei leichtestem Zug von alleine ruhig arbeiten. Und das können nur wenige Modelle. Experten greifen daher auf spezielle Huchen-Wobbler aus dem Fachhandel zurück, deren Lauf auf diese spezielle Führung abgestimmt ist. Sie funktionieren wirklich perfekt und stehen daher nicht ohne Grund bei den Huchen-Spezialisten hoch im Kurs.
Wenige Würfe bringen beim Spinnfischen auf Huchen mehr Erfolg
Eine Serie von sieben bis zehn Würfen je Angelstelle ist übrigens völlig ausreichend. Hat bis dahin kein Huchen angebissen, dann ist keiner da. Und falls doch, dann wird er den Köder nicht mehr nehmen. Macht eine längere Pause oder sucht den nächsten Hotspot. Im Idealfall jedoch spürt ihr massiven Widerstand – und dann solltet ihr einen heftigen Anhieb setzen …
Mehr zum Thema Spinnfischen auf Huchen und zu den Kartenausgabestellen erfahrt ihr im BLINKER 03/2020 – ab dem 11. Februar am Kiosk!