Wie unterscheidet man beim Spinnfischen Fehlbisse von echten Bissen?

Wie unterscheidet man den Biss eines Raubfischs von einem Fehlbiss? Frank Schlichting hat diverse Möglichkeiten für einen Zug an der Schnur aufgelistet.

Schlitze im Gummifisch Hechtbiss Bissspuren

Bild: Schlichting

Bei diesem Gummifisch haben die scharfen Zähne des Hechtes deutliche Spuren hinterlassen.

„Ich hatte gerade einen Biss!“: Solche Sätze hört man von Hechtanglern häufiger. In den meisten Fällen sind die Bisse auch absolut eindeutig, weil man tatsächlich das kurze, aber unverkennbares Schlagen eines Fisches gespürt hat. Aber es kann auch gut sein, dass der Köder nur gegen ein Hindernis gelaufen ist, was sich dann aber wie ein Biss angefühlt hat. Man braucht schon sehr viel Erfahrung, echte Bisse und Fehlbisse unterscheiden zu können.

Fehlbisse bei Grundkontakt

Dabei kommt es immer darauf an, wo der Köder gerade läuft. In Grundnähe ist das Risiko logischerweise am größten, dass der Köder Kontakte bekommt, die sich dann wie Bisse anfühlen. Wenn er gegen Steine stößt, sind es meist kurze und stumpfe Schläge, die in der Regel auch als Steinkontakte zu deuten sind. Wenn der Köder aber über Sandgrund schlittert, können sich die Kontakte auch mal zuckend wie echte Bisse anfühlen. Bei Kraut wird der Köder meist nur etwas schwerer. Und beim Einholen sieht man dann auch, das Kraut am Haken hängt.

Schuppe Jig Haken Fehlbiss

Bild: Schlichting

Eine Schuppe am Haken zeigt, dass man zwar Fischkontakt hatte, aber keinen echten Biss.

Zweige federn mit und erzeugen Fehlbisse

Richtig tückisch können aber dünne Zweige sein, weil die teilweise auch mitfedern, was sich dann so wie das Schlagen von Fischen anfühlen kann und somit klassische Fehlbisse sind. Auch da sorgt zum Glück der am Haken hängen gebliebene Zweig oft für Klarheit. Schwierig wird die Unterscheidung, wenn der Köder versehentlich über den Rücken eines Fisches gleitet. Dann hat man manchmal sogar einen kurzen Drill. Solche Kontakte lassen sich aber recht gut zuordnen, weil die Fische sofort deutlich zur Seite ausbrechen. Oft bleibt als Beweis auch eine Schuppe am Haken hängen.

Tiefe Biss-Spuren nach Fehlbissen

Bei Ködern, die wie Spinner und Blinker nicht aus Metall, sondern aus Kunststoff oder Gummi gefertigt sind, hinterlassen Hechte mit ihren messerscharfen und langen Zähnen aber auch richtige Bissspuren. In weiche Gummifischen reißen sie damit oft richtig tiefe und nicht zu übersehende Schlitze. Die sind logischerweise die sichersten und auch eindeutigsten Beweise für echte Bisse. Wenn gute Gummifische nach mehreren Attacken und Drills aber regelrecht ausgefranst sind, wird es wiederum schwierig zu erkennen, welcher Schlitz neu dazu gekommen ist.

Zerbissene Gummifische Biss-Spuren

Bild: Schlichting

Diese Gummifische haben schon zahlreiche Hechtbisse hinter sich.

Lackschäden am Köder

Auch bei so genannten Hardbaits aus Kunststoff oder Holz können Hechtzähne deutlich zu erkennende Bissspuren hinterlassen. Im Idealfall sind richtig tiefe Kratzer oder sogar Einbisslöcher zu erkennen, die nur durch spitze Zähne entstanden sein können. Es kann aber auch „nur“ etwas Lack abgeplatzt sein. Da muss man dann aber unterscheiden, ob für die Abplatzer wirklich Zähne oder eventuell nur die Drillinge des Köders verantwortlich waren.

Bei Wobblern platzt der Lack nämlich immer im Bewegungsradius der Drillinge ab, weil diese beim Lauf ständig gehen den Körper des Köders schlagen. Alle anderen Lackschäden die seitlich oder auf dem Rücken entstehen, könnten von Zähnen herrühren. Wenn man sich also im Klaren ist, dass es auch täuschend echte „Fake-Bisse“ und Hänger gibt, lassen sich Köderkontakte besser deuten. Wie gut aktuell gefangen wird, sehen Sie auf www.AngelMasters.de.

Wobbler Hechtmaul scharfe Zähne Biss-Spuren fehlbisse

Bild: Schlichting

Hier kann man sehen, dass die Spitzen Hechtzähne auch den Lack von Hardbaits beschädigen können.

Wobbler Biss-Spuren lackschaden

Bild: Blinker

Die gleichmäßigen „Lack-Abplatzer“ stammen von den Drillingen. Der Wobbler hat aber auch echte Einbisse.

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