Zanderangeln mit Gummifisch

Volle Kontrolle

Die volle Köderkontrolle ist beim Zanderangeln mit Gummifischen ein absolut wichtiges Kriterium. Dadurch hat man die halbe Miete schon eingefahren. Denn wer nicht merkt, was der Köder im Wasser macht, hat schon verloren! Man sollte über die Rute spüren, wann der Köder auf dem Grund auftrifft. Dies macht sich durch einen leichten Tock bemerkbar, der durch die Schnur und den Rutenblank im Optimalfall bis ins Handteil übertragen wird. Bei Wind wird einem die Sache deutlich erschwert. Dann hilft es sich an der Schnur zu orientieren. Wenn diese nach dem Auswerfen erschlafft ist es Zeit, den Köder durch Jiggen oder Faulenzen wieder in Bewegung zu versetzen.

Beim Zanderangeln mit Gummifisch ist der ständige kontakt zum Köder für den Fangerfolg entscheidend.

Beim Zanderangeln mit Gummifisch ist der ständige Kontakt zum Köder für den Fangerfolg entscheidend. Foto: S. Kaufmann

In der Nacht hingegen funktioniert diese Methode nicht, da man die Schnur nicht mehr sieht. Jetzt muss man sich voll auf die Köderübertragung über den Rutenblank verlassen. Bei einem Zanderbiss sollte dieser mit einem kräftigen Schlag pariert werden. Eine Rute mit einer straffen Spitzenaktion lässt dabei den Anschlag bis zum Zander durchgehen und den Haken in das harte Maul eindringen. Wer zu schwach anschlägt riskiert die Gefahr, dass der Haken nicht im Zandermaul hängen bleibt.

Mit einem Stinger die Ausbeute erhöhen

Was tun, wenn man beim Angeln mit Gummifisch einen Fehlbiss nach dem anderen zu verzeichnen hat? Ganz einfach, den Köder mit einem extra Drilling am kurzen Vorfach nachrüsten – dem sogenannten Stinger oder auch Angsthaken bezeichnet. Mit leichten Sprüngen hüpft der Gummifisch über den Grund. Plötzlich ein Rucken in der Rute. Biss! Aber bevor man überhaupt reagieren kann, ist der Fisch schon wieder weg. So etwas hat jeder Zanderangler bestimmt schon einmal erlebt. An manchen Tagen beißen die Räuber so vorsichtig, dass man mit einem Einzelhaken am Bleikopf nicht zum Erfolg. Dann muss man den Gummifisch mit einem Drilling am kurzen Vorfach, einem sogenannten Stinger, so richtig scharf machen. So werden auch spitz beißende Räuber sicher gehakt und es sind weniger Aussteiger zu beklagen.

Ein Stinger minimiert die Aussteigerquote.

Ein Stinger minimiert die Aussteigerquote. Foto: Blinker

Tipp: Stinger-Schablone

Um Stinger-Vorfächer immer auf die gewünschte Länge zu bringen, kann man sich eine Schablone für verschiedene Köderlängen anfertigen.Für eine Stinger-Schablone benötigt man nicht mehr als ein Holzbrettchen und ausgediente Jighaken.(von Horst Menten)

  1. Man kneift einen Haken so ab, dass die Öse mit dem Winkel übrig bleibt. So hat man gleich das richtige Maß für die Schlaufe, denn diese sollte gerade so über die Öse passen.
  2. Die abgekniffene Öse des Jighakens wird an der Stirnseite des Brettchens angebracht.
  3. Nun werden noch Stifte (alte Jighaken) oder Nägel für die Längen der zu verwendeten Köder auf dem Brett angebracht. Fertig!

    Mit dieser Vorrichtung lassen sich bequem die Länge der Stinger bestimmen und bauen.

    Mit dieser Vorrichtung lassen sich bequem die Länge der Stinger bestimmen und bauen. Foto: Blinker

Unser Video-Tipp: Zanderangeln in der Elbe – Von Buhne zu Buhne


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