Eigentlich ist es in einem Gewässer mit Barschen nicht schwer, einen Gestreiften an den Haken zu bekommen. Doch verzwickt wird es, wenn man einen richtigen Super-Barsch, nämlich jene ab 45 cm aufwärts aus der Reserve locken will.
Man muss sich einfach vor Augen halten, dass ein so großer Barsch schon sehr alt ist. Ein 45- oder 50-cm-Methusalem kann schon mal leicht 20 Jahre auf dem Buckel haben, und die hat er in der gefährlichen Natur nicht geschafft, indem er unvorsichtig durch die Fluten paddelte, sondern immer zurückhaltend und vorsichtig agierte. Ich bin fest überzeugt, dass gerade barschartige ein Gedächtnis haben und sich genau merken, was für sie gefährlich ist. Hier ein paar Regeln für die Jagd nach dem Superbarsch:
Anders angeln!
Gleiche Methode, aber anderer Köder: Jiggen ist und bleibt eine super Methode, den Barschen näher zu kommen, nur kennen sie garantiert alle gängigen Köder und Farben. Versucht es anders, als andere Angler. Fangen alle prima mit grellen gelb-orangenen Gummifischen, lasst Euch nicht beirren und fischt entgegengesetzt schwarz oder pink. Ihr werdet nicht mehr als alle anderen fangen, aber größer.
Ausgefallene Köder fischen!
Alte Barsche kennen alles und können sich gut erinnern! Sie erkennen schnell einen Köder, mit denen sie schlechte Erfahrung gemacht haben! Versucht es mal mit abgedrehten Creatures es dürfen auch mal ruhig ein paar Fransen und Flossen mehr dran sein.
Keine Zeit für Untersuchungen
Ganz wichtig ist es, nicht zu langsam zu fischen und die Spinnstopps kurz zu halten. Kleine Barsche mögen zwar langsam schaukelnde Köder, doch die großen dürfen nicht allzulang den Köder begutachten, denn Sie riechen so schnell den Braten und dass was faul ist!
Unauffälliges Vorfach!
Fluorocarbon ist zwar nicht zahnsicher, jedoch unter Wasser fast unsichtbar. Da Barsche keine Hecht-Zähne haben, jedoch prima gucken können, liegt es nur auf der Hand, lieber unscheinbar als hechtzahnsicher zu fischen.
Nicht in Futterfisch-schwärmen angeln!
Versucht, Großbarsche nicht in den Futterfischschwärmen oder in ihren Versteck zu beangeln, sondern, sie auf dem Weg zum Fressen abzufangen. Sucht Euch Kanten in der Nähe von Futterfischen! Fischt zwischen der Kante und den Schwärmen große Barsche kommen irgendwann vorbei.
Nie aufgeben!
Großbarschangler erkennt man an der Geduld, mit der sie ihren Zielfisch befischen und sich nicht von Fängen anderer Angler irritieren lassen.
Film gucken!
Ihr wollt alles live und in Farbe sehen? Stephan Gockel zeigt Euch im Film, wie er auf die großen Barsch angelt.