Rapfen gehören zu den attraktivsten Angelfischen. Vor allem ihre rasanten Attacken auf den Köder sorgen immer für herzinfarktgefährliche Momente. Aber leider ist der Rapfen ein ausgesprochener Sommerfisch, den man im Winter kaum fangen kann. Stimmt nicht! Wer weiß, wo und wie, fängt den schnellen Räuber auch jetzt
Das Wo ist schnell geklärt: Rapfen beißen nämlich sehr zuverlässig bis zu einer Wassertemperatur von 7° C. Und das ist eine Temperatur, die auch im Winter an vielen Flüssen erreicht, bzw. nur selten unterschritten wird. So ist allgemein bekannt, dass der Unterlauf des Neckars wegen der vielen Warmwassereinleiter im Winter kaum mal unter 8° C kalt wird. Und in den übrigen Flüssen sind es eben diese Warmwassereinleiter, seien es die von Kraftwerken oder die von Industrieanlagen, an denen sich die Rapfen sammeln. Ein Thermometer verrät einem schnell, ob sich das Rapfenangeln lohnt oder nicht.
Methode der Wahl ist, wo erlaubt, das Spinnfischen. Jetzt im Winter dürfen die Spinnköder egal ob Spinner, Blinker, Wobbler oder Gummiköder durchaus etwas kleiner ausfallen. Auch im Winter sollen die Köder schnell geführt werden, denn das macht die Rapfen heiß. Damit man sich dabei nicht einen Wolf kurbelt, sind Angelrollen mit möglichst hohen Übersetzungen von 5 : 1 bis 7 : 1, gefüllt mit 12er Fireline, ideal. Ein besonderes Augenmerk sollte man dem Wirbel widmen: Ein großer Rapfen ist nämlich locker in der Lage einen Billigwirbel, der mit einer Tragkraft von 24 Kilo angeboten wird, in der ersten Attacke zu sprengen.
Kleine Köder schnell geführt
Eine wahre Granate aus dem Oberrhein. Laut Literatur können Rapfen bis zu 12 kg schwer werden. Rapfen bis 3 kg gibt es wirklich viele und bis zu 5 kg sind sie zwar nicht häufig, doch durchaus keine Raritäten.
Eine Auswahl an Winterangelködern für Rapfen. Wichtig: Die Fängigkeit steigt, wenn der Köder irgendwo die Reizfarben Rot oder Weiß zeigt.
Noch im Herbst gefangen: Eine Rapfen-Trilette. Sind die Rapfen bissig, ist es nicht selten, dass zwei Angler gleichzeitig drillen Rapfen rauben selten einzeln