Angeln in Dänemark: Angelschein, Bestimmungen und die besten Hotspots

Dänemark ist Anglerland! Bei uns findet ihr alles, was ihr zum Angeln in Dänemark wissen müsst: Angelschein, Schonzeiten und natürlich Angeltipps!

Bild: F. Pippardt / J. Radtke

Dänemark ist ein Paradies für Angler aller Art! Wir zeigen euch, was ihr beim Angeln in Dänemark beachten müsst, welche Bestimmungen gelten – und natürlich auch, wo ihr euren Traumfisch fangt!

Dänemark ist ein wahres Paradies für uns Angler! Unser Nachbar im Norden bietet Gewässer, wohin man auch schaut. Wer sich für das Angeln in Dänemark entschließt, dem eröffnen sich 7.400 Kilometer Küstenlinie und zahlreiche Flüsse und Seen im Inland – kein Anglertraum bleibt hier unerfüllt. Wir haben für euch alle Informationen zusammengestellt, die ihr für das Angeln in Dänemark benötigt: Vom dänischen Angelschein über Schonzeiten und Mindestmaße bis hin zu den beliebtesten Zielfischen und dem richtigen Angelgerät seid ihr bei uns an der richtigen Adresse.

Inhaltsverzeichnis

Infos zum dänischen Angelschein

Die gesetzliche Regelung für das Angeln in Dänemark ist schnell zusammengefasst. Jeder Angler zwischen 18 und 67 Jahren braucht den staatlichen Angelschein: den „Fisketegn“. Er gilt für das Angeln am Meer und im Süßwasser und lässt sich an vielen Stellen kaufen. Dazu gehören Angelläden, Touristenbüros, viele Poststellen und natürlich auch das Internet. Eine Prüfung ist für das Angeln in Dänemark nicht nötig – auch Urlauber aus Deutschland können einfach den Fisketegn kaufen und loslegen.

Das kostet der Angelschein in Dänemark

Ihr könnt den Schein für das Angeln in Dänemark für drei verschiedene Zeiträume kaufen:

  • Die Tageskarte kostet 40,00 Kronen (ca. 5 Euro)
  • Die Wochenkarte kostet 130,00 Kronen (ca. 17,50 Euro)
  • Die Jahreskarte kostet 185,00 Kronen (ca. 25 Euro)

Die Tages- und Monatskarte könnt ihr bis zu 30 Tage vordatieren. Die Jahreskarte gilt dagegen schon ab dem Tag des Kaufs. Wie sich den Preisen entnehmen lässt, lohnt sich die Jahreskarte dafür aber auch schon, wenn man mehr als eine Woche zum Angeln in Dänemark ist!

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Neben dem normalen Angelschein gibt es übrigens noch den „Hobbyangelschein“. Er kostet pro Jahr 300,00 Kronen (ca. 40 Euro). Er gilt allerdings vor allem für Netzfischer. Übrigens: Wenn ihr in Dänemark an Put & Take-Gewässern angeln wollt, braucht ihr dafür keinen Schein! Überall sonst ist er für 18- bis 67-Jährige jedoch Pflicht. Mitführen müsst ihr den Angelschein allerdings nicht: Es reicht, eure Angelscheinnummer (dk. „lystfiskernummer“) zu kennen, die auf dem Schein vermerkt ist. Zusammen mit einem gültigen Personalausweis ist das bei einer Kontrolle ausreichend.

Angeln ohne Angelschein in Dänemark

Apropos Kontrolle: Wir empfehlen euch, unbedingt einen gültigen Schein für das Angeln in Dänemark zu besorgen! Erstens sind die Scheine recht günstig, und zweitens wird für das Schwarzangeln auch in Dänemark eine saftige Geldstrafe fällig: Wer beim illegalen Angeln erwischt wird, zahlt 750 Dänische Kronen – das sind etwa 100 Euro.

Das Angeln ohne Angelschein (am Meer oder im Inland) ist nur für Personen unter 18 und über 67 Jahren gestattet (67 ist das dänische Renteneintrittsalter, Stand 2023).

Der gültige Angelschein ist auch beim Angeln in Dänemark stets mit sich zu führen. Foto: BLINKER / Steen Larsen

Bild: BLINKER / Steen Larsen

Der gültige Angelschein ist auch beim Angeln in Dänemark stets mit sich zu führen.

Sonderbestimmungen für Messer beim Angeln in Dänemark

Eine besondere Bestimmung gilt in Dänemark außerdem für das Mitführen von Messern. Seit 2009 ist es verboten, in der Öffentlichkeit ein Messer zu tragen. Ausnahme: Man braucht das Messer für den Beruf. Angeln ist hier eingeschlossen, aber das Messer muss zweifelsfrei ein Angelmesser sein (z. B. ein Filetiermesser).

Am besten habt ihr am Wasser folgende Ausrüstung dabei: Ein Taschenmesser mit einer Klinge bis maximal 7 Zentimeter (nicht feststellbar!), ein Filetiermesser und einen Fischtöter. Lasst die Klingen nicht offen liegen und verstaut sie gut, wenn ihr sie nicht benötigt.

Schonzeiten und Mindestmaße in Dänemark

Wie auch in Deutschland gelten beim Angeln in Dänemark Schonzeiten und Mindestmaße für viele Fischarten. Eins schon vorweg: Anders als bei uns gibt es keine Pflicht, einen gefangenen Fisch zu verwerten. Catch and Release wird in Dänemark geduldet und gern gesehen!

Welche Bestimmungen ihr beachten müsst, haben wir euch in diesen Tabellen zusammengefasst.

Angeln in Dänemark im Süßwasser

Für uns in Deutschland ist vor allem die verkürzte Schonzeit auf Hecht und Zander in Dänemark interessant. Statt über mehrere Monate sind Hechte nur im April geschont, Zander dagegen nur im Mai.

FischartMindestmaßSchonzeit
Aal45 cm
Äsche33 cm13. März – 15. Mai
Bachforelle30 cm16. November – 15. Januar
Hecht40 cm01. April – 30. April
Lachs60 cm16. November – 15. Januar
Meerforelle40 cm16. November – 15. Januar (nur Blankfische mit losen Schuppen dürfen entnommen werden)
Zander50 cm01. Mai – 31. Mai

Angeln in Dänemark im Salzwasser

Eine besondere Bestimmung für das Angeln an der dänischen Küste sind die sogenannten Schutzzonen. Diese gelten an vielen Einmündungen von Flüssen und Bächen ins Meer, entweder ganzjährig oder für eine bestimmte Zeit im Jahr. 500 Meter zu beiden Seiten der Einmündung und 100 Meter in Richtung Meer ist das Angeln in diesen Schutzzonen untersagt! Eine Übersicht über alle Schutzzonen findet ihr auf der Seite des Dänischen Fischereidirektorats.

FischartMindestmaßSchonzeit
Dorsch40 cm (Nordsee); 38 cm (Ostsee)
Scholle27 cm15. Januar – 15. Mai (weibliche Fische)
Steinbutt30 cm
Glattbutt30 cm
Seezunge26 cm
Flunder25,5 cm
Kliesche23 cm
Aal35,5 cm
Aalmutter23 cm15. September – 31. Januar (weibliche Fische)
Lachs60 cm16. November – 15. Januar
Meerforelle40 cm16. November – 15. Januar (nur Blankfische mit losen Schuppen dürfen entnommen werden)

 

Angeln in Dänemark: Die beliebtesten Fischarten

An Zielfischen hat man beim Angeln in Dänemark die Qual der Wahl. Vor allem an der Küste gibt es viele Arten, die man gezielt befischen kann. Jeder dieser Fische hat seine eigenen „besten“ Regionen und Zeiten, zu denen die Chancen auf gute Fänge hoch sind. Zum einen ist natürlich die Jahreszeit entscheidend, aber auch die Tageszeit kann einen großen Einfluss nehmen. Daneben spielen noch viele weitere Einflussfaktoren wie zum Beispiel das Wetter oder die Wassertrübung eine Rolle. Folgend haben wir euch die beliebtesten Zielfische aufgeführt!

Meerforelle

Obwohl die Meerforelle als sehr schwierig zu fangen gilt (Stichwort „Fisch der tausend Würfe“), ist sie einer der beliebtesten Zielfische beim Angeln in Dänemark. Das liegt wohl auch daran, dass sich Meerforellen das ganze Jahr über in dänischen Küstengewässern fangen lassen – und das mit attraktiven Methoden. Zudem sind Meerforellen tolle Kämpfer, besonders als blanke Fische bildhübsch und machen auch in der Küche eine gute Figur.

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Als beste Zeit gilt bei der Meerforelle das Frühjahr, dicht gefolgt vom Herbst, doch auch im Winter werden viele blanke Fische gefangen. Seit einiger Zeit ist sogar die Sommerangelei auf Meerforelle im Kommen. Man kann die Fische oft finden, in dem man ihrer Lieblings-Wassertemperatur folgt – sie liegt bei ungefähr 14 Grad. Wird es kälter, kommen die Fische dem Süßwasser näher. Im Winter findet man sie also häufig in Fjorden, Buchten oder zum Laichen in Flüssen, wohingegen sie im Sommer gerne mal an der offenen Küste patrouillieren und die heißen Tagesstunden oft in tieferen, kühlen Schichten verbringen. Morgens und abends stehen dann allerdings die Chancen am Ufer sehr gut.

Auch der Wind übt beim Angeln auf Meerforelle auch einen entscheidenden Einfluss aus. Spiegelglattes Wasser ohne Trübung macht es der Forelle schwer, Beute zu schlagen – ein wenig Welle und Trübung spielen ihr hingegen in die Karten. Als erfolgreichste Köder haben sich bislang Meerforellenblinker und Fliegen bewährt. Einige der interessantesten Regionen zum Meerforellenangeln in Dänemark haben wir hier zusammengestellt.

Plattfisch

Plattfisch beim Angeln in Dänemark – Angelspaß für alle! Nahezu entlang der gesamten Küstenlinie Dänemarks und auf dem offenen Meer kann man die flachen Räuber fangen. Für viele Meeresangler gehören sie zu den beliebtesten Zielfischen. Kliesche, Flunder, Scholle und Co. sind nicht nur am Haken gern gesehen, auch in der Küche sind die Platten gut zu gebrauchen. Und dabei ist das Plattfischangeln in Dänemark alles andere als schwierig! Ob beim Brandungsangeln, Spinnfischen oder Molenangeln, oder auch vom Kleinboot oder Kutter: Plattfischangeln kann man mit einfachem Gerät und ohne viel Zubehör.

Der Fjord um Thyborøn ist ein exzellentes Revier für Plattfisch und Dorsch. Im Sommer kommen spannende Arten wie Makrele und Wolfsbarsch hinzu. Foto: J. Radtke

Bild: J. Radtke

Der Fjord um Thyborøn ist ein exzellentes Revier für Plattfisch und Dorsch. Im Sommer kommen spannende Arten wie Makrele und Wolfsbarsch hinzu.

Beginn der Plattfischsaison ist Mitte bis Ende Juli. Vorher sollte man sie nicht gezielt befischen, da die Fische im Laichgeschäft sind. Im Hochsommer sind gute Fänge vom Kleinboot möglich. Vom Ufer sind dann tiefe, strömungsreiche Stellen eine gute Wahl. Im September/Oktober drehen die Plattfische zum Ende ihrer Saison nochmal richtig auf – jetzt sind richtige Massenfänge möglich. Hotspots für das Plattfischangeln in Dänemark gibt es unzählige. Entlang der gesamten Küstenlinie lassen sich die Scholle, Kliesche und Flunder fangen.

Auch in den Mündungsbereichen der Flüsse lassen sich noch Platten beim Angeln in Dänemark an den Haken bekommen. Um Plattfische zu finden, sollte man in erster Linie folgende Regel befolgen: Finde den Sand! Je mehr Strömung über den Sandflächen herrscht, desto besser stehen die Fangchancen. Gutes Plattfischwetter beinhaltet generell bedeckten Himmel und eine bewegte Wasseroberfläche. Gerade beim Uferangeln müssen die Bedingungen stimmen, denn der Fisch muss zum Fressen in Ufernähe kommen. Dabei ist ein auflandiger Wind sehr wichtig, da für Trübung und Wasserbewegung sorgt, und somit Plattfische auf Nahrungssuche gehen.

Dorsch

Dänemark zählt auch zu den Top-Revieren für den Lieblingsfisch vieler Meeresangler, den Dorsch! Sowohl in der Küche als auch an der Rute gehört er für viele Angler zu den Favoriten. Ob beim Angeln vom Boot in Küstennähe, mit der Spinnrute beim Waten oder vom Kutter auf dem offenen Meer: Dorschangeln in Dänemark kann man in der gesamten Nord- und Ostsee.

Kapitale Dorsche vom Kutter sind mit der richtigen Taktik und einem hervorragenden Fischbestand jederzeit möglich. Foto: BLINKER/S. Rose

Kapitale Dorsche vom Kutter sind mit der richtigen Taktik und einem hervorragenden Fischbestand jederzeit möglich. Foto: BLINKER/S. Rose

Die Dorschsaison beginnt unmittelbar nach der Laichzeit. Im Mai sind alle Fische mit dem Laichgeschäft durch, und dann geht es so richtig ab! Jetzt ist auch die richtige Zeit, um im Flachwasser oder vom Ufer aus auf Dorsch zu angeln. Von Juli bis Ende August lassen sich meist nur vom Boot gute Fänge erzielen. In dieser Zeit solltet ihr möglichst auf gut durchströmtes und tieferes Wasser setzen. Die Dorsche werden im Spätsommer und Herbst dann wieder gieriger. Im Oktober kann dann auch wieder im Flachen auf Dorsch geangelt werden, jetzt läuft es in Dänemark mit den Küsten-Dorschen richtig gut! Erst im Januar endet die heiße Phase.

Wenn man in Dänemark auf Dorsch angeln möchte, muss man aber auch wissen, wo man die Fische findet. Die Dorsche befinden sich häufig an Stellen mit Strömung und Strukturen (Riffs, Landzungen, Abbruchkanten) und man kann auch gut in die Dunkelheit hinein fischen. Während es noch hell ist sollte man einen grundnahen Köder anbieten, und später einen flach laufenden Köder, Richtung Oberfläche und generell in flacheren Bereichen Fischen. Beim Angeln von der Sandbank sind die Dorsche im Dunkeln sogar hinter dem Angler Richtung Ufer auf Raubzug. Als Köder haben sich Blinker und Wobbler bewährt. Die Räuber lassen sich in der Nordsee, in der westlichen Ostsee und rund um Bornholm fangen, also eigentlich überall. Hier findet ihr einige Top-Regionen zum Dorschangeln!

Wolfsbarsch

Auch Wolfsbarsche gehören beim Angeln in Dänemark zu den gängigen Zielfischen. Die Fische sind in der Küche sehr beliebt – und an der Rute sind sie unglaublich kampfstark. Um den Wolfsbarsch beim Angeln in Dänemark gezielt zu befischen sollte, man sich an der Westküste Jütlands orientieren. Die Wolfsbarsche halten sich immer gern in der Küstennähe auf und lassen sich im Zeitraum von April bis November fangen. So richtig beginnt die Wolfbarsch-Saison allerdings erst Ende Mai/Anfang Juni, wenn die Wassertemperaturen steigen. Dann rauben die Fische intensiv entlang der Küste. Bis Ende August hat man noch gute Chancen, danach nehmen die Fänge wieder etwas ab.

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An der Ostküste kommt der Wolfsbarsch ebenfalls vor, wird aber nach Süden hin seltener. Die Nordsee ist auf jeden Fall die bessere Anlaufstelle für diesen Zielfisch. Bei der Suche nach den Wölfen sollte man vor allem nach Stellen mit Rückströmungen und Strömungswirbeln Ausschau halten. Diese entstehen häufig an Steinpackungen und Molen, die deswegen beim Angeln auf Wolfbarsch in Dänemark mit der Spinnrute immer einen Versuch wert sind. Als Köder haben sich vor allem Wobbler und Gummifische, als erfolgsversprechend, durchgesetzt.

Lachs

Dänemark ist ein hervorragendes Lachsrevier! Viele Flüsse an der Nordsee bieten den Fischen perfekte Aufstiegs- und Laichbedingungen. Und da eine Reise nach zum Angeln auf Lachs nach Dänemark deutlich günstiger als die meisten Alternativen ist, ist Dänemark auch die erste Anlaufstelle für viele Lachsangler. An den dänischen Flüssen stehen die Chancen wirklich nicht schlecht, den König der Salmoniden zu fangen. Sehr gute Flüsse sind beispielsweise die Skjern und Varde Au, an denen jedes Jahr viele Lachsangler erfolgreich sind.

Im Frühjahr und Spätsommer bieten sich die besten Chancen, an der Skjern Au Lachse zu fangen. Foto: BLINKER

Bild: BLINKER

Im Frühjahr und Spätsommer bieten sich die besten Chancen, an der Skjern Au Lachse zu fangen.

Die Lachse fangen im April bis Mai an, die Flüsse hochzuziehen. Damit beginnt auch die Saison, und gerade im Frühjahr gibt es manchmal wirklich gute Angeltage. Zu dieser Zeit sind die Lachse mit 8 bis 10 Kilo Durchschnittsgewicht noch am größten. Vom Spätsommer bis zum Saisonende (etwa Mitte Oktober) steigt die Aktivität an Lachsen dann auch nochmal enorm. Zwar sind es mit 5 bis 8 Kilo kleinere Fische, aber insgesamt sind es mehr Fische im Fluss, was die Fangchancen erhöht. Im Gegensatz zur Meerforelle wird auf Lachs meist am Tag geangelt. Zu den beliebtesten Methoden zum Lachsangeln gehören das Fliegenfischen und das Angeln mit der Spinnrute. Neben Fliegen haben sich als Spinnköder vor allem Spinner und Blinker als sehr erfolgreich herauskristallisiert.

Regenbogenforelle (an Put & Take-Gewässern)

Beim Angeln in Dänemark sind Meerforelle und Lachs nicht die einzigen beliebten Salmoniden als Zielfisch. In Dänemark gibt es nämlich auch sehr viele Angelseen (Put & Take-Gewässer), an denen viele Angler Regenbogenforellen auf die Schuppen legen. Häufig handelt es sich um privat geführte Anlagen, in denen die Besitzer Fische (meist Regenbogenforellen) besetzen. Gäste dürfen diese dann gegen Bezahlung fangen und mitnehmen. Gerade für Angeleinsteiger sind diese Angelseen eine gute Möglichkeit, das Angeln kennenzulernen, auch weil man für das Angeln an diesen Forellenseen keinen Angelschein benötigt. Übrigens hat das Konzept „Angelsee“ in Dänemark begonnen! Schon in den 70er Jahren berichteten BLINKER-Redakteure davon, wie sie in den Norden fuhren, um diese neuartigen und ungewohnten Etablissements auszuprobieren.

Falls es mal zu windig für den Fjord ist: Die Forellenseen der Region sind gut mit richtig großen Fischen besetzt. Foto: A. Seggelke

Bild: A. Seggelke

Falls es mal zu windig für den Fjord ist: Die Forellenseen der Dänemark sind oft mit richtig großen Fischen besetzt.

Da die Forellen regelmäßig besetzt werden, gibt es keine klare Saison und man kann man die Fische das ganze Jahr über fangen. Zum Fangen haben sich bereits diverse Methoden vom aktiven Spinnfischen bis zum Angeln mit Pose etabliert. Wie auch in Deutschland, gibt es bei dem Angeln in Dänemark an Forellenseen zwei Arten von Put & Take-Anlagen. Entweder zahlt der Gast vor dem Angeltag für eine Angelzeit einen Gesamtpreis, für den er alle gefangenen Forellen mitnehmen kann. Oder er zahlt vor dem Angeln einen kleinen Eintrittspreis und am Ende den gesamten Fang in Kilo. Die meisten dieser Seen haben eine Webseite, auf der ihr weitere Informationen zu Anfahrt und Preisen findet.

Hotspots zum Angeln in Dänemark

Wo steht der Fisch? Beim Angeln in Dänemark ist die Frage schnell beantwortet: überall! Beim Angeln an der Nordsee, an der Ostsee und auch im Inland gibt es zahlreiche Hotspots, die immer einen Versuch wert sind. Ganz gleich, ob am Meer oder in den Flüssen und Seen Dänemarks – die Auswahl ist groß! Wir haben für euch einige interessante Ziele zusammengestellt, an denen ihr sicher fangen werdet.

Angeln in Dänemark an der Nordsee

Wer zum Angeln in Dänemark am Meer sein Glück versuchen will, wird es an der Nordsee finden. An der Westküste des Landes gibt es von Süd nach Nord zahlreiche gute Angelplätze, von denen wir euch einige vorstellen möchten.

Brandungs- und Molenangeln: Von Hvide Sande bis zur Jammerbucht

Die Küstenregion um Hvide Sande ist für gutes Brandungsangeln bekannt. Wer es auf Plattfisch, Wolfsbarsch und Dorsch abgesehen hat, sollte es hier am Strand versuchen! Eine Besonderheit dieses Reviers sind die starken Strömungen, die schwere Bleie erfordern.

Für Brandungsangler bieten die Sandstrände von Hvide Sande viele Möglichkeiten, sich auszutoben. Foto: BLINKER

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Für Brandungsangler bieten die Sandstrände von Hvide Sande viele Möglichkeiten, sich auszutoben.

Wer in Dänemark am Meer angeln möchte, aber noch nicht viel Erfahrung hat, sammelt sie am besten in den Molen im Hafen von Hvide Sande. Hier könnt ihr mit (im Vergleich) leichten Grundmontagen auf Plattfisch angeln oder mit der Spinnrute den Makrelen und Hornhechten nachstellen. Auch in den weiter nördlichen Gegenden um zum Beispiel Thyborøn oder die Jammerbucht gibt es vielversprechende Stellen zum Meeresangeln in Dänemark. Regelmäßig fängt man hier Scholle, Hornhecht und weitere Fischarten.

Hochseeangeln vor Dänemark: Das gelbe Riff

Dorsche von bis zu 30 Kilo – beim Meeresangeln vor Dänemark durchaus möglich! Ein besonders gutes Revier für Großdorsch ist das gelbe Riff. Es liegt ca. 30 Kilometer vor Nordjütland und ist bis zu 700 Meter tief. Das gelbe Riff erstreckt sich über eine Länge von 150 Kilometern und ist stellenweise an die 20 Kilometer breit: ein riesiger Bereich für Meeresangler! Man erreicht das Riff am besten mit Kuttern, die vor Hirtshals und Hanstholm auslaufen.

Immer gut für Dorsche: das Gelbe Riff vor der Küste Nordjütlands. Foto: M. Wendt

Bild: M. Wendt

Immer gut für Dorsche: das Gelbe Riff vor der Küste Nordjütlands.

Neben Dorschen sind auch Pollacks, Köhler und Lengs im Großformat vorhanden. Je nach Seegang liegt das ideale Gewicht der Pilker zwischen 300 bis sogar 1000 Gramm. Für diese Köder dürft ihr dann auch das Angelgerät entsprechend eine Nummer größer wählen. Stellt euch auf ein paar anstrengende Angelstunden ein – doch sie werden sich lohnen.

Angeln in Dänemark an der Ostsee

Auch die dänische Ostsee bietet mit all ihren Inseln und ihrer Küste ein hervorragendes Angelrevier. Vor allem für zum Meerforellenangeln ist die dänische Ostsee eine erstklassige Anlaufstelle! Weitere Zielfische sind auch hier Dorsch, Plattfisch, Hering und Makrele. Sowohl vom Ufer, beim Waten als auch beim Angeln vom Boot lassen sich diese Fische fangen.

Im Winter ziehen Fische und Angler in den Mariagerfjord

Der Mariagerfjord liegt im Norden Jütlands und wird größtenteils von Meerforellenanglern besucht. Das liegt nicht nur daran, dass der Fjord von einer wunderschönen Landschaft umgeben ist. Der Mariagerfjord ist auch ein echter Hotspot für Meerforellen, die den Fjord hochziehen. Mit einem Warmwasserzulauf ist der 38 Kilometer lange Fjord vor allem im Winter für Meerforellen und dementsprechend auch für Angler sehr attraktiv. Tiefe Rinnen, Buchten und Sandbänke sorgen für viel Struktur und bieten vielseitige Angelmöglichkeiten. Ein weiterer Vorteil ist, dass der Fjord nicht so viel Angeldruck herrscht wie an vielen Küstenabschnitten.

Die dänischen Ostseeinseln: Fyn, Lolland, Falster, Møn und Seeland

Die dänischen Ostseeinseln sind ebenfalls perfekte Urlaubsziele für Küstenangler, denn irgendein Ufer kann man hier so gut wie immer beangeln – egal, wie Bedingungen stehen. Auch hier sind vor allem viele Meerforellen unterwegs. Aber natürlich hat man beim Angeln in Dänemark auf den Inseln auch die Chance, alle weiteren Verdächtigen der Ostsee zu erwischen. Beispielsweise sind die Inseln auch hervorragend für Plattfisch beim Brandungsangeln. Zu vielen dieser Inseln gelangt man über Brücken, was eine Anreise mit dem Auto vereinfacht. Weitere Infos zu einigen der Inseln findet ihr hier.

An der Ostküste von Falster befindet sich die Rinne dicht unter Land – meist braucht man beim Angeln in Dänemark gar nicht ins Wasser zu gehen, um die interessanten Plätze abzusuchen. Foto: T. Wolf

Bild: T. Wolf

An der Ostküste von Falster befindet sich die Rinne dicht unter Land – meist braucht man beim Angeln in Dänemark gar nicht ins Wasser zu gehen, um die interessanten Plätze abzusuchen.

Bornholm – der sonnige Geheimtipp

Bornholm ist mit durchschnittlich 1580 Sonnenstunden im Jahr die sonnigste Region Dänemarks. Aber nicht nur wegen des angenehm milden Klimas ist die Insel einen Besuch wert, denn auf Bornholm kann man auch viele Ostseebewohner hervorragend gezielt befischen. Im Gegensatz den oben genannten Ostseeinseln Dänemarks liegt Bornholm etwas im Hintergrund. Durch die abgeschottete Lage der Insel, mitten in der Ostsee, ist die Anreise auf Bornholm nicht ganz so einfach. Daher verbringen vergleichsweise wenig Angler ihren Angelurlaub in Dänemark auf Bornholm.

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Für diejenigen, die das Abenteuer trotzdem wagen, macht der geringe Angeldruck die Insel natürlich noch attraktiver! Neben möglichen Meerforellen an der Südküste bietet die Insel im Norden und Westen nämlich auch eine Felsküste, an der an manchen Tagen sehr gute Dorschfänge und Co. möglich sind.

Fjorde, Flüsse, Seen: Weitere Angelreviere in Dänemark

Während Meeresangeln bei vielen Dänemark-Urlaubern hoch im Kurs steht, hat auch das Inland viele gute Reviere zu bieten. Erfolgversprechende Gewässer gibt es im ganzen Land. Hier unsere Tipps!

Der Limfjord ist ein Paradies für Meerforellenangler

Der Limfjord verläuft quer durch ganz Dänemark und teilt den Norden des Landes vom Süden. Zahlreiche Flüsse und Bäche münden in dieses gewaltige Gewässer und machen es zu einem spannenden Angelrevier. Wie groß? Zum Vergleich: Mit 1.500 Quadratkilometern Wasserfläche ist der Limfjord etwa dreimal so groß wie der Bodensee …

Im Nordosten der „Løgstør Breite” im zentralen Limfjord liegt bei Næsbydale eine hervorragende Küstenstrecke für wanderfreudige Meerforellenfischer. Foto: J. Radtke

Bild: J. Radtke

Im Nordosten der „Løgstør Breite” im zentralen Limfjord liegt bei Næsbydale eine hervorragende Küstenstrecke für wanderfreudige Meerforellenfischer.

Skjern Au: Erste Wahl zum Angeln in Dänemark auf Lachs

Die etwa 100 Kilometer lange Skjern Au gilt als wasserreichster Fluss Dänemarks – und dazu als traumhaftes Lachs-Revier! Die Saison beginnt am 16. April und endet am 15. Oktober. Gerade im Frühjahr und Spätsommer stehen die Chancen auf einen kapitalen Lachs jenseits der 10 Kilo gut! Erlaubt ist sowohl das Fliegenfischen als auch das Spinnfischen. Wichtig: Zusätzlich zum Angelschein braucht man hier auch eine Lachslizenz (etwa 20 Euro) und eine Gewässerkarte.

Hecht, Barsch und Co. – Raubfische beim Angeln in Dänemark

Während Dänemark bei deutschen Anglern vor allem für Meeresfische bekannt ist, schwimmen in den zahlreichen Flüssen und Seen auch viele Süßwasser-Räuber umher. So zum Beispiel im Ringkøbing Fjord, in den die Skjern Au mündet. Das Wasser ist hier vergleichbar mit den Bodden auf Rügen – und das trifft auch auf die Bestände von Hechten und Barschen zu. Sowohl das Watangeln als auch das Angeln vom Boot sind hier möglich! Im Fjord gefangene Lachse und Meerforellen müssen übrigens zurückgesetzt werden.

Wer Abwechslung vom Meer beim Angel in Dänemark sucht, wird im Ringkøbing Fjord glücklich. Neben Barschen gibt es hier auch Hechte und Rotaugen in guten Größen. Foto: BLINKER / B. Kuleisa

Bild: BLINKER / B. Kuleisa

Wer Abwechslung vom Meer beim Angel in Dänemark sucht, wird im Ringkøbing Fjord glücklich. Neben Barschen gibt es hier auch Hechte und Rotaugen in guten Größen.

Apropos Bootsangeln: Das Angeln vom Boot in Dänemark empfiehlt sich auch für die Seen in Dänemark, zum Beispiel rund um die Region Silkeborg. In puncto Ausrüstung könnt ihr euch hier auf die Methoden aus der Heimat verlassen – die bringen auch hier Fisch! Besonders interessant: Zander und Hecht sind in Dänemark jeweils nur einen Monat (Hecht im April, Zander im Mai) geschont. Während also hierzulande zum Jahresanfang das gezielte Befischen noch nicht gestattet ist, lohnt sich bestimmt ein Trip zum Angeln nach Dänemark!

 


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