Angeln in Thailand: Brachiale Fänge

Angeln in Thailand, das bedeutet für viele Angler nicht nur eine exotische Natur und exotische Menschen, sondern auch Fische, von deren Vorhandensein sie vorher nichts wussten. Thailands Pay Lakes machen es mit brachialen Fängen möglich.

Angeln in Thailand: Arapaimas gehören zu den größten Süßwasserfischen der Welt. Sie können über zwei Meter lang werden und entwickeln eine enorme Kampfkraft, die einen Drill mehrere Stunden dauern lassen können. Foto: O. Portrat

Bild: O. Portrat

Arapaimas gehören zu den größten Süßwasserfischen der Welt. Sie können über zwei Meter lang werden und entwickeln eine enorme Kampfkraft, die einen Drill mehrere Stunden dauern lassen können.

Ralf Langer hatte am Pay Lake „Exotic Fishing Thailand“ in Phang Nga einen Tag gebucht. Er hatte beim Angeln in Thailand von den brachialen Fänge schon gehört und wollte dieses Abenteuer nun selbst einmal erleben. Und das Anglerglück war ihm hold, denn auf seinen Köder, einen Heilbutt-Pellet am Haar, der über einem mit Reismehl gefülltem Futterkorb angeboten wurde, brachte ihm einen heftigen Biss. Am Haken hing ein riesiger Arapaima. Nach langem, einstündigem Drill konnte Ralf zusammen mit den Guides der Anlage einen riesigen Fisch von 2,40 Meter Länge und einem Gewicht von 280 Pfund landen. Zur Landung musste Ralf ins Wasser, weil die Exoten nach dem Fang sofort wieder zurückgesetzt werden, da es keine Abhakmatte gibt, die groß genug wäre, um solche großen Fische aufzunehmen. Neben dem Arapaima konnte Ralf noch einen zweiten Fisch sowie Amazonas Redtail Wels, Siam-Karpfen und einen Vunduu Catfisch landen.

Angeln in Thailand: Gleich mehrere Leute waren nötig, um Ralf bei der Landung des Arapaima zu assistieren. Foto: R. Langer

Gleich mehrere Leute waren nötig, um Ralf bei der Landung des Arapaima zu assistieren.
Foto: R. Langer

Rekord Arapaima

Tief im Dschungel von British-Guyana (Südamerika), im Rewa-River, gelang es 2015 dem Fliegenfischer Richard Hart, mit dem Fang eines 188,46 Kilo schweren Arapaimas (Arapaima gigas) gleich mehrere Rekorde zu brechen: Er hat nicht nur den All-Tackle-Weltrekord für diese Fischart aufgestellt; der stand bislang bei 154 Kilo, der vom bekannten Großfisch-Angler und Fotograf Jakub Vagner gefangen wurde. Harts Fang ist zugleich der schwerste Süßwasser-Weltrekord, der jemals mit einer Fliegenrute aufgestellt wurde! Hart fischte eine „wt 16 Sage SALT-Fliegenrute“, bestückt mit einer „Tibor Billy Pate Tarpon“-Rolle. Bespult war diese mit einer „RIO 500 Schwimmschnur“ und einer „Rio 100 lb-Backing“.

Die roten Schuppenränder bescherten den Arapaima, Roter Fisch seinen Namen.

Die roten Schuppenränder bescherten den Arapaima, Roter Fisch seinen Namen. Foto: O. Portrat
Neonrot leuchten ihre Schuppenränder – das brachte ihnen den Namen Arapaima, Roter Fisch ein.

Hart brauchte „nur“ 30 Minuten, um den Fisch, den er an einem Streamer fing, müde zu drillen. Da der Fisch auf dem Foto nur teilweise zu sehen ist, sind seine Ausmaße nur schwer zu schätzen. Aber Richard Hart ist 1,90 Meter groß und wiegt 125 kg.

Zu schwer, um ihn ganz aus dem Wasser zu heben: Richard Hart (links) stemmt den Rekord-Arapaima mit einem Bootsführer.

Zu schwer, um ihn ganz aus dem Wasser zu heben: Richard Hart (links) stemmt den Rekord-Arapaima mit einem Bootsführer. Foto: igfa

Angeln in Thailand: Ein bunter Mix

Aber nicht nur Arapaimas lassen sich in Thailand an den Haken locken, sondern auch zahlreiche andere Fische, die für mächtig Dampf sorgen. Im November 2015 reisten Robert Raditzky und Freundin Dominique Bunar nach Thailand und konnte dort in einem Pay Lake bei Phuket ein paar tolle Exoten fangen. Das Gerät hatten sie sich vor Ort bei den einheimischen Guides geliehen. Als erstes ging ihm ein Siam-Karpfen auf einen Boilie. Der Fische kämpfte wie wild, viel kräftiger, als Robert es von unseren einheimischen Karpfen gewohnt war, und verlangte ihm alles ab, bevor er gelandet werden konnte. Länge: 118 Zentimeter.

Robert mit seinem Siam-Karpfen. Der Fisch verlangte ihm im Drill alles ab. Foto: privat

Robert mit seinem Siam-Karpfen. Der Fisch verlangte ihm im Drill alles ab. Foto: privat

Als Nächstes biss ein fetter Pacu, der eigentlich in der Amazonas-Region zuhause ist. Doch Robert gelang auch der Fang des Fisches mit dem Nussknackergebiss problemlos. Freundin Dominique legte dann noch einen Striped Catfish nach. Fazit der beiden: Ein geniales Erlebnis, ein tolles Land – Thailand, wir kommen wieder!

Ein fetter Pacu. Diese Fische, die eigentlich in Südamerika zuhause sind, haben ein wahres Nussknackergebiss. Kein Wunder, denn Wal- und Paranüsse zählen zu ihrer Lieblingsnahrung.

Ein fetter Pacu. Diese Fische, die eigentlich in Südamerika zuhause sind, haben ein wahres Nussknackergebiss. Kein Wunder, denn Wal- und Paranüsse zählen zu ihrer Lieblingsnahrung. Foto: privat

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Roberts Freundin Dominique Bunar mit einem Striped Catfish. Foto: privat


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