Wenn man nach Noordholland kommt hat man ein Problem. Und zwar weiss man bei der grossen Anzahl der Gewässer nicht, wo man anfangen soll zu angeln. Da, wo früher Krabben und andere Meerestiere waren grasen heute Kuehe. Im Bereich um Bovenkarspel ist das Land um einiges unter dem Meeresspiegel. Deshalb muss Tag und Nacht entwaessert werden.
Häufig sind an den Strassen Entwaesserungsgraeben oder Kanaele. Ich hab noch keinen Landstrich gesehen, wo es derart viele Gewässer gibt. Allenfalls Ostfriesland bei Emden, da wo unser Guen herkommt, ist es ähnlich. Diese Gräben führen nun in grössere Gräben und diese wiederum in kleine Kanäle. Diese münden in grosse Kanäle. Bei Ebbe wird der Abschlussdamm des Iisselmeeres geöffnet und das Wasser aus den Kanälen wird ins Iisselmeer gepumpt. Es ist erstaunlich wie viel Hechte es hier gibt. Dieses liegt auch an den besonderen Hegemassnahmen für Hechte. Das heisst alle Hechte muessen zurückgesetzt werden. Zander und sonstige Fischarten duerfen im begrenzten Masse entnommen werden. Die Poldergräben sind haeufig sehr flach, so das leichte Koeder von Vorteil sind. Mein Lieblingsköder dort ist ein Tandemspinner. Eine Eigenart vieler Gewaesser dort ist, das sie recht trueb sind. Also am besten Köder die ordentlich Rabatz machen. Mehrteilige Wobbler sind ebenfalls sehr gut. Ein Erfolgsrezept in diesen Gräben ist es Strecke zu machen, also sich nicht an einer Stelle verbeissen, sondern nach bissfreudigen Hechten suchen. von Albert von Bieren