Vorige
Woche meldeten wir den Weltrekordfang unseres tschechischen Mitarbeiters Jakub
Vagner – gewissermaßenn direkt aus dem Ticker. Jetzt können wir die Fakten
nachreichen.
Seit vier Jahren durchstreift Jakub Vagner den Amazonasdschungel auf der Suche nach Großfischen. Besonders der legendäre Arapaima und der noch mächtigere Kumakuma (Brachyplatistoma filamentosum), eine Welsart, die bis dreieinhalb Meter lang und vier Zentner schwer werden kann, ziehen ihn mit magischer Gewalt immer wieder und wieder in die Grüne Hölle. Zweimal im Jahr ist Jakub für jeweils einen Monat auf Expedition. Diesmal war der Amazonasdschungel in Peru das Ziel. An seiner Seite Freundin Stepanka und ein Filmteam. Fern jeder Zivilisation kämpften sie sich mit kleinen Kanus immer tiefer in die Wildnis vor, denn eine der wichtigsten Regeln ist: Je tiefer im Dschungel, desto größer die Fische. Lohn für den Wagemut waren vier Fische über hundert Kilo. Der Weltrekord-Arapaima hatte eine Länge von 249 Zentimetern und wog 130 Kilo. Der Drill war hart und gefährlich: Über anderthalb Stunden kämpfte Jakub mit dem Riesen von einem winzigen Kanu aus. Er selbst beschrieb es uns in einer E-Mail so: … so it was more like water skiing… Stepanka verlor einen Fisch, der nach einhelliger Meinung der Expeditionsteilnehmer über 200 Kilo hatte, und Jakub ist sicher, dass es sogar Fische über 300 Kilo gibt. Da kommt ein anderes Fazit gar nicht infrage: Er plant bereits die nächste Expedition…
Arapaima gigas
Der Arapaima (Arapaima gigas), auch Pirarucu, ist einer der größten im Süßwasser lebenden Raubfische der Erde. Er kann mehr als zweieinhalb Meter lang werden und erreicht dabei ein Gewicht von etwa 150-200 Kilo. Allerdings sind die allermeisten Exemplare deutlich kleiner und ausgewachsene Rekord-Exemplare von mehr als zwei Meter ziemlich selten, was maßgeblich an der massiven Überfischung dieser Art liegt. Seine Körperfarbe variiert zwischen grün-silbrig und leuchtend rosa. Natürliche Vorkommen des Arapaima gibt es nur noch im nördlichen Südamerika in Gewässern mit 24 bis 29 Grad Celsius Wassertemperatur. Er wurde aber in Thailand als Angelfisch ausgesetzt. Als Nahrung dienen ihm kleinere Fische, Frösche, Vögel und auch kleine schwimmende Säugetiere.
