Die Köpfe bei Nils Master – Firmengeschichte

Schon seit 1963 produziert das Familienunternehmen Finlandia Uistin Oy qualitativ hochwertige Kunstköder unter den Markennamen Nils Master und Bete. Die Nils Master Produktpalette besteht zwischenzeitlich aus 10 verschiedenen Modellen, die in unterschiedlichen Größen und in über 40 fängigen Farben angeboten werden. Neben dem Klassiker „Invincible“ sorgten insbesondere die Neuentwicklungen „Big Mouth“ und „Dart Master„ und „Jumbo“ für Furore.

Hannu Kangas ist seit 45 Jahren im Fishing-Business und der Kopf des Unternehmens. Sein Bruder Kalevi Kangas ist seit seinem 20.ten Lebensjahr für die Produktentwicklung verantwortlich. An mindestens zwei Tagen pro Woche steht Kalevi am Wasser und „bespricht mit den Fischen“, was sie von seinen Neuentwicklungen halten. Hannele Kangas, die Tochter von Hannu, erledigt die administrativen Aufgaben und ist selber begeisterte Anglerin. Martin Crewe, ein gebürtiger Engländer, pflegt und fördert die internationalen Kontakte. Produziert wird nach wie vor ausschließlich Finnland. 15 Mitarbeiter sind nach einem genau festgelegten Pan damit beschäftigt, Wobbler, Jigger und Spinner vom Rohling bis zum fertigen Produkt herzustellen. Fragen an Nils Master-Gründer Hannu Kangas Kalevi Kangas

  1. Schon seit 1963 produziert Ihr hochwertiges Angelzubehör. Wie seid Ihr dazu gekommen?

Hannu: Mein Bruder Kalevi und ich sind in Kalkkinen an einem der größten Seen in Finnland, dem Päijänne, aufgewachsen. Hier leben wir auch heute noch. Es liegt auf der Hand, dass wir dem Wasser sehr verbunden sind und es dürfte auch niemanden wundern, dass wir uns seit der Kindheit mit dem Angeln beschäftigt haben. Uns interessierten von je her die verschiedenen Spezies an Raubfischen: Hecht, Zander, Barsch und Salmoniden. Spinnfischen war und ist unsere große Passion. Zur damaligen Zeit war die Auswahl an Kunstködern noch sehr überschaubar. Man ging nicht einfach in den nächsten Laden und kaufte sich einen neuen Wobbler. Da war Phantasie gefragt. Wir bauten uns so etwas selber. Nach zahlreichen Experimenten mit verschiedenen Materialien, Formen und Größen hatten wir schließlich unseren ersten eigenen Wobbler. Handgeschnitzt aus Balsaholz. Das machten im übrigen verschiedene Angler so in unserer Region. Es gab damals eine ganze Handvoll wirklich guter Wobblerbauer. Kalevi: Wir haben stets an die Fängigkeit von Farben geglaubt. Andere Angler waren da eher skeptisch und sagten uns: Das Ding sieht ja aus wie ein Papagei! Daher heißt eine unserer Farben auch heute noch Parrot (engl.: Papagei). Die anglerischen Erfolge gaben uns jedoch Recht und heute stellt keiner mehr in Zweifel, dass Farben fangentscheidend sein können. Hannu: Wir haben unsere Köder damals alle per Hand hergestellt und an lokale Angler verkauft. Wir waren beide um die 20 Jahre alt und kamen mit dem Verdienst zurecht. Ein guter Freund von uns, Aarno Adlivankin, brachte unsere Wobbler schon sehr früh nach Amerika. Wir waren die erste finnische Fabrik, die wirklich farbige Köder produzierte. Vorher gab es nur Silber/Schwarz. Gelegentlich auch mal ein blauer Rücken und ein roter Rücken. Die Reaktionen auf unsere Muster waren einfach nur überwältigend. Die US- Angler hatten auf einen Köder gewartet, der sich von den sonst üblichen Produkten abhob. Im August 1962 wurden wir gefragt, ob wir diese Köder auch in Serie herstellen könnten; Muster wurden angefordert. Etwas leichtsinnig hatten wir die Massenproduktion bestätig. Und so kam es, wie es kommen musste: Die Amis orderten im Juli 1963 sagenhafte 300.000 Stück auf einen Schlag! Es dauerte ziemlich genau ein ganzes Jahr bis wir ausliefern konnten. Wir mussten uns komplett neu organisieren und Mitarbeiter anstellen. Bekanntermaßen haben wir das gemeistert. Ein Marketingbüro in New York kreierte schließlich den Namen Nils Master und schuf unser Logo, den Wikingerhelm. Der Vorname Nils und der Wikingerhelm symbolisieren, dass es sich um ein skandinavisches Produkt handelt; der Begriff „Master“ soll die Qualität der Produkte unterstreichen. Kalevi: Danach ging es Schlag auf Schlag. 1968 präsentierten wir uns als erste finnische Firma mit Kunstködern in Russland. Wir besuchten eine Messe in Sankt Petersburg, die damals noch zwei Wochen dauerte. Ende der 60´er waren wir in Köln. Zu dem Zeitpunkt gab es da noch eine Anglermesse. 1972 begann unsere Zusammenarbeit mit Cliff Plake in Australien. Die Nachfrage aus aller Welt wuchs stetig und wir entwickelten uns zu einem etablierten Unternehmen. Begonnen hatte alles mit dem 8 cm Invincible. Es folgten 5 cm, 12 cm. Schließlich die größeren Versionen. Stalwart und Spearhead kamen, nachdem die Angler auch schwere Wobbler zum weiteren Werfen haben wollten. Die neuen Familienmitglieder sind der Big Mouth, der Dart Master und der Jumbo. Der Big Mouth ist in seiner Konzeption ein einzigartiger Wobbler. Die ansonsten übliche Tauchschaufel fehlt hier vollständig. Stattdessen verläuft ein Strömungskanal vom weit geöffneten Maul bis in den Rückenbereich. Die Vorteile für den Angler: Lebensechte Schwimmbewegungen, deutlich reduziertes Hängerrisiko und weitere Auswurfentfernungen. Mit dem Dart Master haben wir Jerkbait-Land betreten. Ein Glider, denen auch Anfänger leicht den typischen Rechts-Links-Lauf entlocken und der zudem sehr erfolgreich einfach nur eingeholt oder auch geschleppt werden kann. Mit dem Jumbo geht es gezielt auf Großhecht.

  1. Welche Länder gehören mittlerweile zu Euren Hauptabsatzmärkten?

Hannu: Wir beliefern mehr als 40 Länder in aller Welt. Die USA und Australien gehören sicherlich zu den größten Abnehmern. Dort gibt es wohl auch die meisten Angler. Die ehemaligen GUS-Länder bieten ein riesiges Potential. In jedem Land gibt es darüber hinaus köderspezifische Schwerpunkte. Auch Deutschland ist ein ganz wichtiger Markt für uns. Die deutschen Angler sind sehr flexibel und nutzen unser Gesamtprogramm.

  1. Wie viele Wobbler produziert Ihr pro Jahr? Wo werden die Köder produziert?

Hannu: Unsere derzeitige Kapazität liegt bei über 1 Million Stück pro Jahr. Wir produzieren nach wie vor in Finnland. Es ist wichtig für uns, eine Tradition fortzuführen. Das sind wir den Anglern und auch uns selber schuldig. Hier sind wir groß geworden und hier bleiben wir. Die Angler erwarten eine hohe Qualität von uns. In Finnland können wir den Produktionsprozess vollständig überwachen und garantieren, dass nur erstklassige Ware das Werk verlässt.

  1. Was zeichnet Eurer Meinung nach einen guten Kunstköder aus?

Kalevi: Für uns sind drei Komponenten von entscheidender Bedeutung: Die Farbe, das Schwimmverhalten und die Tauchtiefe. Wenn diese drei Bausteine stimmen, fängst Du Fische – gibt es Mängel, bleibst Du wahrscheinlich Schneider. Wenn ich hier von Farben spreche, meine ich damit zwei Aspekte. Zum einen die spezifische Farbe an sich. Aber auch die Möglichkeit einen Köder, der eine an sich fängige Aktion besitzt in verschiedenen Farbtönen anbieten zu können. Nur dann ist gewährleistet, dass ich auf unterschiedliche Situationen am Gewässer reagieren kann. Wasser und Lichtverhältnisse ändern sich permanent. Häufig an ein- und demselben Angeltag. Hocke ich jetzt auf einer beschränkten Auswahl, sind auch meine Fangaussichten deutlich eingeschränkt. Grundsätzliche Empfehlungen zur richtigen Farbe sind sehr schwierig. Persönliche Erfahrungen sind da durch nichts zu ersetzen. Ich fische seit über 40 Jahren an mindestens zwei Tagen in der Woche. Mir ist es nicht nur einmal passiert, dass ich mit einer bestimmten Farbe an dem einen Gewässer exzellent fange und an dem anderen Gewässer leer ausgehe. Offen gestanden weiß ich nicht immer, woran das dann liegt. Wenn mich jemand nach meiner Meinung fragt, dann sage ich folgendes: In warmem Wasser und bei starkem Sonnenschein trumpft Rot. Dunkle Farben und Blau sind Top in kalten Gewässern. In trüben Gewässern ist ein Kupfer-Ton erste Wahl. Bei hohem Angeldruck hat sich unser „Fin Concept“ bestens bewährt. Ich spreche von den Farben 56 und 99. Die roten Streifen erwecken die Illusion von Flossenbewegungen sobald die Köder in Aktion sind. Hannu: Die schönste Farbe nutzt Dir nichts, wenn der Köder nicht die richtige Aktion hat. Als grobe Richtwerte empfehlen wir: Kaltes Wasser – langsame Aktion; warmes Wasser – mehr Aktion. Nils Master versucht den Wobblern, wie beispielsweise dem Invincible, eine möglichst natürliche Aktion zu verleihen. Im Vergleich zu anderen Wobblern läuft dieser Köder eher ruhig. Genau das ist was wir wollen und der Erfolg gibt uns Recht! Natürlich kenne ich auch die wild schaukelnden Modelle und weiß auch, dass man damit Hechte überlisten kann. Die Masse der Raubfische bevorzugt aber ein natürliches Schwimmverhalten und genau das kopieren wir mit unseren Wobblern in all den verschiedenen Größen. Das ist keine einfache Sache. Da kommt es auf ein genaues Verhältnis von Körperform, Gewicht und Länge an. Kalevi: Zu guter letzt muss der Köder in der richtigen Tiefe angeboten werden. Es ist doch logisch: Du musst dort angeln, wo der Fisch steht. Der Standort der Hechte ändert sich im Lauf der Jahreszeiten. Daher bieten wir flach und tieflaufende Modelle und auch sinkende Versionen an. Hechtanglern empfehle ich den Köder lieber zu flach, als zu tief zu präsenteren. Freund Esox greift seine Beute in den allermeisten Fällen von unten an und wird nur sehr selten einem zu tief laufenden Wobbler Beachtung schenken.

  1. Euer Programm besteht mittlerweile aus 10 Köder-Modellen. Welches Modell ist das erfolgreichste im Verkauf?

Hannu: Das kann man so nicht einfach beantworten. Wir versuchen bestmögliche Lösungen für die unterschiedlichen Zielfische anzubieten. Der Invincible ist mit Sicherheit ein Top Seller bei den Hechtanglern. Die Spezialisten variieren die Größe im Verlauf der Jahreszeiten. D.h. im Frühjahr fischen sie eher die kleinen Modelle um die 12 cm. Dann kommt der 15er zum Einsatz. Im Herbst und im Winter bevorzugen diese Angler die 20 und 25 cm Modelle. Das merken wir natürlich so auch an den Verkaufszahlen. In den Sommermonaten ist der Haka Deep Diver ein sehr beliebter Köder unter Barsch- und Zanderanglern. Ziehen diese Fische im Winter in sehr tiefe Gewässer, nutzen die Angler natürlich andere Techniken. Jigger zum Beispiel. Der Lotto Spinner ist nicht nur bei Barschanglern sehr beliebt, sondern auch bei Meerforellenspezies. Die haben natürlich auch ihre feste Saison und so variieren auch hier die Verkaufszahlen deutlich.

  1. Nach welchen Kriterien habt Ihr Euer Kunstköder-Programm zusammengestellt?

Kalevi: Wir versuchen dem interessierten Spinnfischer ein möglichst umfassendes Programm für seine große Leidenschaft anzubieten. Qualität und Fängigkeit sind dabei die Maßstäbe. Kaum ein Spinnfischer befischt ausschließlich eine Spezies. Bei uns kommt der Forellen- und Barschangler genauso zum Zug wie der Hecht- und Zanderangler. Lasst uns dabei auch an Übersee denken, wo beispielsweise Tarpon und Barramundi eine große Rolle spielen. Unsere Wobbler besitzen eine durchgehende Drahtachse und sind allesamt mit VMC-Drillingen ausgestattet, die auch der enormen Kraft dieser Kämpfer standhalten. Der Input von Verbrauchern und professionellen Experten hilft uns bei der ständigen Weiterentwicklung.

  1. Was sind die größten Fische, die Eurer Kenntnis nach mit Euren Ködern bisher gefangen wurden?

Hannu: Da gibt es schon einige tolle Meldungen. Für uns sind aber nicht nur Rekorde wichtig, sondern auch Kontinuität. Soll heißen: Wie regelmäßig fängt ein Köder Ausnahmefische? Ein finnisches Angelmagazin beschäftigte sich in einem mehrseitigen Artikel mit der Frage: Ist der Invincible der beste Wobbler der Welt? Es folgen detaillierte Auflistungen aus denen hervorgeht, dass Jahr für Jahr zahlreiche Rekordhechte in Finnland mit dem Invincible gefangen werden. Da sind wir natürlich besonders stolz drauf. Aber, um die Frage abschließend zu beantworten, einige Zahlen: Der schwerste gemeldete Lachs, der mit einem unserer Köder gefangen wurde, wog 29 kg. Der finnische Rekordhecht wog 18.8 kg und fiel am 10.10.1998 auf einen Invincible hinein. Viele Zander und wirklich große Barsche werden uns Jahr für Jahr gemeldet. Der schwerste Nilbarsch wog 42 kg und an der 6 kg Leine halten wir noch immer den Barramundi Weltrekord. Der Fisch wog 27.1 kg und wurde mit einem 15 cm Invincible, Farbe 70, gefangen. Gerade im laufenden Jahr wurden wieder einige sehr große Tarpone und Snapper mit dem Invincible überlistet.

  1. In Deutschland ist der Hecht sehr populär. Wie muss ein Köder beschaffen sein, der den Hecht betören soll?

Kalevi: Das Thema haben wir ja oben schon mal angeschnitten. Die Kriterien für einen guten Kunstköder sind auch die Maßstäbe für einen herausragenden Hechtköder. Es ist doch ganz einfach: Hechte leben von echten Fischen, nicht von Kunstködern. Deshalb sollte der Köder in seinen Aktionen möglichst nahe an das natürliche Vorbild herankommen. Nach meinen Erfahrungen reagieren gerade große Hechte auf ein möglichst natürliches Laufverhalten. Die Auswahl an sich muss es dem Angler erlauben, auf unterschiedliche Situationen reagieren zu können. Farbe, Größe, Lauftiefe sind hier die Stichworte. Eine schlanke, abgerundete Form lässt sich nicht nur besonders weit werfen, sondern steht auch bei den Hechten hoch im Kurs. Darüber hinaus sollte der Köder sensibel auf das reagieren, was der Angler von ihm möchte. Will der Angler den Köder langsam präsentieren, sollte dieser schon bei geringem Zug arbeiten. Genauso muss er bei Zwischenspurts oder höheren Schleppgeschwindigkeiten aber auch beim Twitchen spurstabil bleiben.

  1. Muss ein Köder, der speziell die großen Fische betören soll, andere Eigenschaften aufweisen als einer, der kleine fangen soll?

Kalevi: Ein Köder, der große Fische fangen soll muss zu allererst mal in das Beuteschema passen. Das gilt für kleine Fische genauso wie für die Kapitalen. Soll im Klartext heißen: Als Angler muss ich wissen, was gerade ganz oben auf dem Speiseplan steht. Sind sehr viele Jungfische im Wasser, dann haben sich auch viele große Raubfische auf diese leichte Beute spezialisiert. Läuft im Winter der Energiehaushalt auf Sparflamme, dann locken in der Regel nur aussichtsreiche Mahlzeiten die Jäger aus der Reserve. Ich muss dann entsprechend große Köder anbieten. Generell kann man aber schon sagen, dass man mit großen Ködern im Durchschnitt größere Fische fängt. Es wird immer wieder passieren, dass sich ein größenwahnsinniger Mini-Esox auf einen 25-cm Köder stürzt. Dennoch treffe ich durch den gezielten Einsatz eine gewisse Vorauswahl. Hannu: Ich sollte außerdem berücksichtigen, dass gerade die kapitalen Exemplare eine gewisse Erfahrung mit uns Anglern haben. Sie sind einfach misstrauischer. Wer gezielt auf die ganz großen Vertreter angelt tut gut daran, auch außergewöhnliche Köder, die nicht jeder Angler fischt, einzusetzen. Viele Petrijünger schrecken vor Ködern die 20 oder 25 cm groß sind zurück. Ein klarer Vorteil für den Spezialisten. Auch Experimente mit Farben haben sich bewährt. Ruhig mal etwas ausprobieren, was über das Schema Firetiger und Barschdekor hinausgeht. Braun ist z. B. eine exzellente Großfisch-Farbe. 10. Worin liegt Eurer Meinung nach der Reiz, mit Kunstködern zu angeln? Kalevi: Das sind ganz verschiedene Aspekte. Ein ganz wichtiger Punkt ist die Flexibilität. Mit einem guten Sortiment an Kunstködern kann ich an jedem Gewässer und unter allen Bedingungen zurecht kommen. Es ist die Herausforderung, dass es zu einem großen Teil an mir liegt wie wirkungsvoll der Kunstköder präsentiert wird. Es ist immer eine besondere Genugtuung wenn „ich“ es geschafft habe den Raubfisch zu überreden, sich auf den Köder zu stürzen. Jeder Anbiss gibt mir die Bestätigung, dass ich den richtigen Köder gewählt habe und richtig eingesetzt habe. Genauso muss ich mich mit Misserfolgen auseinander setzen. Habe ich was falsch gemacht und wenn ja, was? Ein ständiger Lernprozess. Die Krönung ist es dann eine Attacke, auch einen Fehlbiss, von der ersten Sekunde an zu spüren. Das ist Adrenalin pur.

  1. Wie schätzt Ihr die Zukunft in der Angelei mit Kunstködern ein? Welche Entwicklungen wird es geben?

Hannu: Das Angeln mit Kunstködern wird immer populärer. Zum einen sind dafür Gesetzesänderungen verantwortlich, die den Einsatz von Köderfischen reglementiert haben. Zum anderen ist es das ständig wachsende Angebot an Kunstködern, das dem Angler immer mehr Möglichkeiten eröffnet. Wobbler, Jerkbaits, Spinner – ich muss das alles gar nicht aufzählen um klar zu machen, dass der Begriff Kunstköder ein riesiges Feld umfasst. Hier kann jeder Angler sein ganz spezielles Steckenpferd finden und pflegen. Renommierte Firmen entwickeln immer perfektere Köder. Perfekt in dem Sinne, dass diese künstlichen Produkte immer näher an die Optik und an das Verhalten einer natürlichen Beute herankommen. Kalevi: Und genau hier trennt sich die Spreu vom Weizen. Ambitionierte Spinnfischer wissen das schon lange. Es reicht nicht aus, ein Produkt einfach nur zu kopieren, wenn man die physikalischen Eigenschaften nicht verstanden hat. Lasst Euch keinen Schrott andrehen, sondern besteht auf Qualität. Nur dann können die wirklichen Tüftler ihre Entwicklungsarbeit auch bezahlen und ihre Produkte weiterentwickeln. Der ganze Prozess steht und fällt natürlich auch mit der Frage: Was machen wir für unseren Sport? Stichworte: Öffentlichkeitsarbeit, Nachwuchsförderung: Ganz wichtige Themenfelder, bei denen es noch jede Menge zu tun gibt.


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