Jigköpfe selber gießen: So funktioniert´s!

Was Köderverluste betrifft, muss man als Zanderangler hart im Nehmen sein. In hängerreichen Flüssen wie Rhein oder Elbe können mit Pech schon mal bis zu 10 Jigs am Tag hängen bleiben – und das kann auf Dauer ziemlich teuer werden. Um Kosten zu sparen, kann man sich die Jigköpfe selber gießen. Mit einer passenden Gussform geht das ruckzuck.

Jigköpfe selber genießen ist einfach und spart Geld – wir zeigen Euch, wie es funktioniert. Foto: Blinker/W.Krause

Bild: Blinker/W.Krause

Jigköpfe selber genießen ist einfach und spart Geld – wir zeigen Euch, wie es funktioniert.

Zum Jigköpfe selber gießen braucht man eine entsprechende Gussform. Die gibt es für nahezu alle gängigen Jigkopf-Formen zu kaufen. Nicht nur für klassische Rundköpfe, sondern auch für Football-, Erie- oder Standup-Jigs. Mit vielen Formen können sogar verschiedene Kopfgewichte gegossen werden – von leicht bis schwer. Dabei gibt es zwei verschiedene Typen: Gussformen mit und ohne Griff. Die ohne Griff sind deutlich günstiger aber auch schwieriger in der Handhabung. Da die Formen nach ein paar Güssen richtig heiß werden, kann man sie dann nur noch mit dicken Handschuhen oder einer Zange anfassen. Bei Gussformen mit Griff  geht die Jigkopf-Produktion deutlich schneller.

Spezielle Haken zum Jigköpfe selber gießen

Selbstverständlich gibt es auch Haken für Jigköpfe in allen Größen zu kaufen. Auf einigen Gussformen steht sogar drauf, welche Haken perfekt passen. Das heißt aber nicht, dass pro Jigkopfform tatsächlich nur ein einziger Hakentyp passt. Normalerweise sind die Formen so gebaut, dass man pro Jigkopfform auch verschiedene Hakengrößen einlegen kann.

Jigköpfe sind beim Zanderangeln unerlässlich. Wer viel an Buhnen fischt, hat auch viele Abrisse. Jigköpfe selber gießen spart dabei ordentlich Geld! Foto: Blinker/V.Wilde

Bild: Blinker/V.Wilde

Jigköpfe sind beim Zanderangeln unerlässlich. Wer viel an Buhnen fischt, hat auch viele Abrisse. Jigköpfe selber gießen spart dabei ordentlich Geld!

Jigköpfe selber gießen aus Altblei

Zum Gießen von Jigköpfen kann man jede Art von Blei verwenden. Wo man die Gussformen und die Haken bekommt, gibt’s natürlich auch spezielles Gießblei. Jedoch kann man auch wunderbar Altblei einschmelzen. Zum Beispiel altes Angelblei, Dachdeckerblei oder Bleirohre. Da Bleidämpfe aber giftig sind, darf das Blei niemals in geschlossenen Räumen, sondern immer nur im Freien geschmolzen und verarbeitet werden!
Als Schmelzbehälter nimmt man einfach einen alten Kochtopf und als Hitzequelle einen ganz normalen Campinggaskocher. Optimal sind aber auch tragbare Elektrokochplatten. Dann muss man in der Küche nur noch eine alte Metall-Suppenkelle und eine Schaumkelle ausrangieren – und schon ist man einsatzbereit.

Altes Blei, dass man nicht mehr benötigt, lässt sich gut einschmelzen und zum Gießen verwenden. Foto: AngeLWoche/F.Schlichting

Bild: F. Schlichting

Altes Blei, dass man nicht mehr benötigt, lässt sich gut einschmelzen und zum Gießen verwenden.

Jigköpfe selber gießen – Schritt für Schritt

  1. Gussformen

    Gussformen zum Jigköpfe selber gießen gibt’s in großer Auswahl: Hier für Football-, Erie- und Rundkopf-Jigs. Foto: AngelWoche/F.Schlichting

    Bild: AngelWoche/F.Schlichting

    Gussformen zum Jigköpfe selber gießen gibt’s in großer Auswahl: Hier für Football-, Erie- und Rundkopf-Jigs.

  2. spezielle Haken

    Für die Jigköpfe werden spezielle Haken benötigt. Auch die gibt es in vielen verschiedenen Größen und Qualitäten zu kaufen Foto: AngelWoche/F.Schlichting

    Bild: AngelWoche/F.Schlichting

    Für die Jigköpfe werden spezielle Haken benötigt. Auch die gibt es in vielen verschiedenen Größen und Qualitäten zu kaufen.

  3. Haken einlegen
    Als erstes werden die Haken in die Gussformen eingelegt. Foto: AngelWoche/F.Schlichting

    Bild: AngelWoche/F.Schlichting

    Als erstes werden die Haken in die Gussformen eingelegt.


  4. Gussform mit Griff

    Diese Gussform hat einen Griff und lässt sich so super halten. Foto: AngelWoche/F.Schlichting

    Bild: AngelWoche/F.Schlichting

    Diese Gussform hat einen Griff und lässt sich so super halten.

  5. Schlacke abschöpfen

    Sobald das Blei im alten Kochtopf geschmolzen ist, muss man die Schlacke abschöpfen. Foto: AngelWoche/F.Schlichting

    Bild: AngelWoche/F.Schlichting

    Sobald das Blei im alten Kochtopf geschmolzen ist, muss man die Schlacke abschöpfen.

  6. Eingießen

    Direkt überm Topf wird das flüssige Blei in die Gusstrichter der Gussform gegossen. Foto: AngelWoche/F.Schlichting

    Bild: AngelWoche/F.Schlichting

    Direkt überm Topf wird das flüssige Blei in die Gusstrichter der Gussform gegossen.

  7. Suppenkelle hilft

    Mit einer alten Suppenkelle lässt sich das flüssige Blei ganz einfach in die Gusstrichter gießen. Foto: AngelWoche/F.Schlichting

    Bild: AngelWoche/F.Schlichting

    Mit einer alten Suppenkelle lässt sich das flüssige Blei ganz einfach in die Gusstrichter gießen.

  8. Bis oben hin

    Eine fertig befüllte Gussform: Die einzelnen Trichter werden am besten bis oben hin gefüllt. Foto: AngelWoche/F.Schlichting

    Bild: AngeLWoche/F.Schlichting

    Eine fertig befüllte Gussform: Die einzelnen Trichter werden am besten bis oben hin gefüllt.

  9.  Gussform öffnen

    Schon nach wenigen Sekunden kann man die Gussform öffnen. Vorsicht, die Köpfe sind dann noch verdammt heiß! Foto: AngelWoche/F.Schlichting

    Bild: AngelWoche/F.Schlichting

    Schon nach wenigen Sekunden kann man die Gussform öffnen. Vorsicht, die Köpfe sind dann noch verdammt heiß!

  10. Abkneifen

    Zum Schluss werden mit einem Seitenschneider die Gusstrichter abgekniffen. Foto: AngelWoche/F.Schlichting

    Bild: AngelWoche/F.Schlichting

    Zum Schluss werden mit einem Seitenschneider die Gusstrichter abgekniffen.

  11. Fertig!

    Die fertigen Bleiköpfe in verschiedenen Größen. Rechts ein Erie-Jig. Foto: AngelWoche/F.Schlichting

    Bild: AngelWoche/F.Schlichting

    Die fertigen Bleiköpfe in verschiedenen Größen. Rechts ein Erie-Jig.


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