Stumpfe Haken kosten mehr Fisch als alle falschen Ruten, Schnüre oder Köder dieser Erde. Stefan Berger erläutert Euch, warum das so ist.
Scharfe Sache
Mit kurzen Twitches führe ich den kleinen Suspender an der Schilfkante vorbei. In der Pause, als der Wobbler auf der Stelle schwebt, kommt der ersehnte harte Ruck in der Rute. Sofort wird der Anschlag gesetzt, ein kurzer Widerstand und das war´s. Ein sogenannter Fehlbiss, jeder Angler kennt ihn.
Beim Rapfen trennt sich die Spreu vom Weizen. In den hartledrigen Maulpartien fassen nur die besten Drillinge.
Fehlbiss-Quote steigt
Unter Wasser das gleiche Bild: Die Räuber brauchten den Köder nur anzuschauen, schon zappelte es an der Rute. Besonders bei Barschen war es auffällig: Sehr oft hakten sie sich von selbst, wenn sie mit voller Wucht auf den Suspender knallten. Das war mir bei anderen Wobblern bis dahin noch nie passiert.
Mit der Zeit änderte sich die Situation: Irgendwann stieg die Fehlbissquote wieder ziemlich stark an. Durch die vielen Einsätze am Wasser zeigten die Haken des Wobblers deutliche Verschleißspuren. Diverse Grundkontakte und etliche Räubermäuler nutzten die einst so messerscharfen Drillinge nach und nach ab. Obwohl die Anzahl der Bisse auf den Köder ungefähr gleich blieb, konnte ich nur noch halb so viele Fische damit fangen. Erst als der Suspender mit nagelneuen Drillingen ausgerüstet wurde, sank die Fehlbissquote wieder deutlich. Das gab mir zu denken! Wie viele Fische sind mir wohl mit anderen Ködern in der Vergangenheit dadurch entgangen, dass die Drillinge nicht wirklich nadelscharf waren? Als Angler ist man ja meist der Meinung, dass die Fische den Wobbler nicht richtig erwischt hatten oder nur kurz anstupsten, wenn es einen Fehlbiss gab. Doch nun erkannte ich, dass viele vergangene Angeltage mit richtig scharfen Drillingen wohl anders ausgegangen wären! Aus diesem Grund kann ich nur jedem Angler ans Herz legen, seine Köder mit wirklich hochwertigen Haken auszurüsten! Glücklicherweise sind heutzutage die meisten Spinnköder schon ab Werk mit Qualitätshaken ausgerüstet. Doch spätestens wenn die Drillinge anfangen zu rosten, ist es höchste Zeit, auch diese auszutauschen. Das Gleiche gilt übrigens auch für Sprengringe: Auch ihnen macht Korrosion zu schaffen. Das Material kann dadurch einen großen Teil seiner Festigkeit verlieren und bricht unter der Belastung eines kapitalen Fisches.Die Micro-Splitring-Zange von Daiwa hilft, wenn beim Hakenwechsel kleinste Sprengringe gemeistert werden müssen.
Qualität hat ihren Preis
Zwar sind wirklich gute Modelle sehr teuer, aber Qualität hat nun mal ihren Preis. Spart darum nicht an der falschen Stelle, sonst werden Eure Fänge darunter leiden.
Früher habe ich auch oft Billighaken gekauft und wurde jedes Mal enttäuscht. Das Material ist meistens minderwertig und die Schärfe lässt schon nach wenigen Einsätzen zu wünschen übrig. Nachdem ich einen richtig dicken Hecht im Drill verloren hatte, weil die Hakenspitze abbrach, bin ich von Billigware kuriert. Seitdem kommen nur noch Modelle von Owner, Gamakatsu und Illex an meine Köder. Mit diesen Marken gab es in der Praxis noch nie Probleme. Deshalb gebe ich gern dafür ein paar Euro mehr aus. [box_image_title imageurl=“/content/uploads/20968/Daiwa-Crossfire-2500A-17407.L.jpg“ title=“Unsere angeln.de-Kaufempfehlung“] Die CROSSFIRE® A Serie besticht durch das exzellentes Preis-/Leistungsverhältnis und bietet in dieser Preisklasse bereits eine Vielzahl der bekannten DAIWA Innovationen wie z.B. Infinite-System, ABS System, etc. Drei hochwertige Kugellager sorgen für einen weichen, runden Lauf. Hier geht’s zum Produkt [/box_image_title] Fakt ist: Wer an der richtigen Stelle mehr Geld investiert, wird sich in Zukunft über viel mehr Fisch freuen dürfen. In diesem Sinne prüft immer penibel genau, ob eure Haken wirklich noch scharf genug sind für die laufende Saison. Denn falls der Fisch des Lebens beißt, sollte er auch hängen bleiben! Mit den richtig scharfen Greifern ist die Chance dafür deutlich höher als mit rostigem, stumpfem Schrott!Wenn man eine Hakenspitze auf den Daumennagel setzt, bleibt eine scharfe Spitze kleben, eine stumpfe rutscht ab.
Jetzt kommentieren: Wie sehr habt Ihr bis jetzt auf die Hakenschärfe geachtet?
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