Ruten-Trend: Kürzer, schneller, dünner! Dünn wie Zahnstocher, schnell wie der Blitz und leicht wie eine Feder so sind moderne Spinnruten. Nicht nur bei Ködern und Klamotten lassen sich Tendenzen erkennen, sondern auch bei unseren Angelruten hat sich ein deutlicher Trend ent- wickelt.
Mit der Zeit haben sich Spinnruten nicht nur optisch, sondern auch vom Material her stark verändert. Früher wurden Spinnruten eher auf das Wurfgewicht getrimmt. Sprich: Sie wurden auf das Gewicht des Köders ausgelegt, mit dem geangelt wurde. Spezielle Wobbler- oder Gummiruten gab es damals nicht. Mehrteilige Spinnruten zwischen 2,40 und 3,00 m Länge dominierten das Gerät in der Spinnfischer-Szene. Klassische Wurfruten hatten meistens lange Korkgriffe, sowie eine parabolische Aktion. Man darf aber nicht vergessen, dass diese Ruten ihrem damaligen Einsatzzweck entsprechend fortschrittlich angepasst waren. Denn früher wurde nicht etwa mit Twitchbaits, Softjerks oder Poppern auf Hecht, Barsch und Zander geangelt, sondern viel mehr mit Blinkern, Spinnern und Wobblern. Aber: Ausnahmen bestätigen die Regel! Auch damals gab es schon spezialisierte Ruten, wie z.B. Jerkbaitruten zumindest in den USA. Sie haben sich bis heute nur wenig verändert. Angelspaß ohne Ende Das Spinnangeln an sich ist seit Jahren eine der beliebtesten Methoden, Raubfischen nachzustellen. Viele Angler haben sich darauf spezialisiert und ihre Methoden perfektioniert. So hat auch die Angelindustrie reagiert und wahre Hightech-Wunder entwickelt. Im Fachgeschäft findet man heute eine große Anzahl an verschiedenen Ruten für diverse Spinnmethoden und Köder. Diese unterscheiden sich größtenteils in Länge und Aktion. Ein Trend hat sich jedoch ganz klar gezeigt: Am beliebtesten sind kurze, straffe Ruten mit Spitzenaktion, die häufig um die 180 cm lang sind! Diese Rütchen mögen zwar zart und zerbrechlich aussehen, überzeugen aber in der Praxis durch Widerstandsfähigkeit und Leistung. Die meisten Spinn-Stöcke sind heutzutage federleicht, sehr dünn und aus hochwertigem Carbon gefertigt. Die moderne Rutenherstellung macht es möglich, dass Rutenblanks, auch bei geringen Durchmessern, eine sehr straffe Aktion haben können. Im Gegensatz zu früher sind viele der neuen Spinnruten einteilig und mit kurzen geteilten EVA-Schaumstoff-Griffen ausgestattet. Um die Sache auf den Punkt zu bringen: Das Angeln mit den modernen Hightech-Stöckchen ist purer Genuss! Durch ihre leichte Bauweise kann man mit ihnen lange und ermüdungsfrei angeln. Und das Beste: Der Drillspaß ist der Hammer! An kurzen Ruten ist jeder Drill ein Abenteuer Links: Ältere Ruten haben oft einen langen Korkgriff. Rechts: Typisch für moderne Spinnruten der kurze, zweigeteilte EVA-Griff 50er Barsch, gefangen auf einen getwitchten Wobbler an leichter Spinnrute.