Wathose: Welche passt zu mir?

Der Sinn einer Wathose ist es, ihren Träger beim Fischen einen ganzen Tag lang trocken zu halten. Doch beim Kauf einer Wathose stellen sich Fragen: Soll ich lieber ein Modell mit separaten Watschen nehmen? Und welche Sohle ist die richtige Wahl?

Ist die Wathose mit den richtigen Sohlen ausgestattet, haut einen auch so eine Welle nicht um. Michael Werner, er blieb fast trocken, trägt beim Fliegenfischen im Meer am liebsten Filzsohlen mit Spikes. Foto: O. Portrat

Ist die Wathose mit den richtigen Sohlen ausgestattet, haut einen auch so eine Welle nicht um. Michael Werner, er blieb fast trocken, trägt beim Fliegenfischen im Meer am liebsten Filzsohlen mit Spikes. Foto: O. Portrat

Der Sinn einer Wathose ist es, ihren Träger beim Fischen einen ganzen Tag lang trocken zu halten. Doch beim Kauf einer Wathose stellen sich Fragen: Soll ich lieber ein Modell mit separaten Watschen nehmen? Und welche Sohle ist die richtige Wahl?

Besser eine Wathose mit Filz- oder Profil-Sohlen?

Welche Sohle sollte ich wählen? Filz oder Profil? Diese Frage stellt sich nicht jeder, aber es ist eine der wichtigsten Fragen überhaupt, wenn es um Wathosen geht. Wettermäßig ist das egal, aber entscheidend, auf welchem Terrain man sich die meiste Zeit bewegt.

Verbringen Sie mehr Zeit damit, über Felsen zu kraxeln oder sind Sie meist auf weichem oder gar rutschigem Untergrund unterwegs? Eine Gummisohle ist mit ihrem dicken Profil dazu gedacht, sich tief in den weichen Boden einzugraben. Auf hartem Untergrund wie Felsen ist das Profil eher nutzlos oder sogar rutschig! Auf glatten Steinen oder Felsen ist also die Filzsohle im Vorteil. Filz besteht aus Hunderten kleiner Fäden, die für eine gute Haftung auf hartem Grund sorgen. Auf Gras ist eine Filzsohle dagegen eine schlechte Wahl, vor allem, wenn das Gelände etwas abschüssig ist.

Eine Filzsohle (links) bietet auf hartem Untergrund (algenbewachsene Steine) idealen Halt, eine Gummisohle hingegen auf weichem Untergrund (Gras). Auf Kies- oder Sandboden können Sie beide Sohlentypen verwenden. Für beide Sohlen gibt es übrigens Spikes zum Nachrüsten. Der linke Schuh mit der Filzsohle ist mit Spikes ausgestattet. Foto: M. Werner

Eine Filzsohle (links) bietet auf hartem Untergrund (algenbewachsene Steine) idealen Halt, eine Gummisohle hingegen auf weichem Untergrund (Gras). Auf Kies- oder Sandboden können Sie beide Sohlentypen verwenden. Für beide Sohlen gibt es übrigens Spikes zum Nachrüsten. Der linke Schuh mit der Filzsohle ist mit Spikes ausgestattet. Foto: M. Werner

Was aber, wenn Sie auf beiden Böden unterwegs sind? Müssen Sie dann zwei Wathosen beziehungsweise Watschuhe kaufen? Natürlich nicht. In diesem Fall ist eine Profilsohle die beste Alternative, bei Bedarf kann man diese durch zusätzliche Spikes noch griffiger machen.

Empfehlung:

  • Filzsohlen sind ideal für Reviere mit glatten Steinen oder Felsen
  • Gummisohlen sind dafür da, dass diese auf weichem Untergrund guten Halt finden.
  • Auf Sand- oder Kiesboden können Sie beide Sohlentypen verwenden.

Schuh oder Stiefel? Welche Wathose ist die richtige?

Grundsätzlich haben Sie bei einer Wathose die Wahl zwischen Füßlingen und Stiefeln. Wenn Sie sich für Füßlinge entscheiden, brauchen Sie ein extra Paar Watschuhe dazu. Im anderen Fall ist der Schuh bzw. Stiefel fest mit der Wathose verbunden.

Die Variante mit Füßlingen ist die beste Wahl, wenn Sie viel laufen müssen. Die separaten Schnürschuhe lassen sich Ihrem Fuß meist besser anpassen und sitzen fester, auch wenn es mehr Mühe kostet sie anzuziehen: erst die Hose, dann noch die Schuhe. Diese Wathosen sind perfekt für das Fliegenfischen in den Bergen oder an der Ostsee auf Meerforelle.

Hat man die richtige Wathose gefunden, dann hat man auch mehr Freude beim Fischen.

Hat man die richtige Wathose gefunden, dann hat man auch mehr Freude beim Fischen. Foto: N. Korsholm/Scierra

In die Wathosen mit fest verschweißten Gummistiefeln kommt man besser rein und raus, dafür passen sie aber meist nicht so gut und sind deshalb eher für kurze Strecken geeignet, zum Beispiel bei häufigem schnellem Platzwechsel oder der wenn man nach der Arbeit auf dem Heimweg mal schnell in die Wathose springen will. Wenn Sie längere Strecken laufen, dann sind Wathosen mit Füßlingen, über die man Watschuhe zieht, die bessere Wahl.

Eine atmungsaktive Wathose reparieren – so wird es gemacht!

So geht es natürlich nicht, wenn man seine Wathose reparieren muss. Doch wir zeigen Ihnen, wie eine Reparatur ganz einfach möglich ist. Foto: Axel Wessolowski

So geht es natürlich nicht, wenn man seine Wathose reparieren muss. Doch wir zeigen Ihnen, wie eine Reparatur ganz einfach möglich ist.
Foto: Axel Wessolowski

Wir zeigen Ihnen, wie Sie Ihre atmungsaktive Wathose (Gore Tex) reparieren können. Denn scharfe Stacheln, kantige Steine und spitze Hake sorgen dafür, dass selbst die beste Wathose irgendwann undicht wird. Die Reparatur ist ganz einfach!

Sie kümmern sich seit Jahren vorbildlich um Ihre Wathose: regelmäßiges Waschen und Imprägnieren, trockenes Lagern, und machen um Dornen und Stacheldraht einen weiten Bogen. Und doch wird es passieren, dass das gute Stück gelöchert wird. Sehr beliebt und sicherlich mit die häufigste Ursache für kleine Löcher oder sogar kleine Risse ist die „Selbsthak-Methode“ mit der Fliege. Und dann noch die Dunkelziffer an Löchern, deren Entstehen wir beim Fischen nicht wahrnehmen, ein Brombeerbusch links, ein Stacheldraht rechts – macht ein Plus von zwei Löchern. Mindestens. Glücklicherweise sind kleine Reparaturen bei atmungsaktiven Wathose mit Gore-Tex einfach, denn mit einem Trick lassen sich die kleinen Löcher leicht finden.

Wathose reparieren geht am besten mit Alkohol

Um Löcher in der Wathose zu finden, besprühen Sie die Außenseite mit Isopropanol. Ist ein Loch vorhanden, dann bildet sich ein kleiner, dunkler Fleck. Foto: Axel Wessolowski

Um Löcher in der Wathose zu finden, besprühen Sie die Außenseite mit Isopropanol. Ist ein Loch vorhanden, dann bildet sich ein kleiner, dunkler Fleck. Foto: Axel Wessolowski

Wenn Sie die Wathose reparieren wollen, dann muss diese sauber und trocken sein. Drehen Sie die Hose auf links und legen diese flach auf eine Ablage, an der Sie gut arbeiten können. Nun der Trick: Kleine Bereiche, an denen Sie das Leck vermuten, der Innenseite werden mit Isopropanol besprüht (Isopropanol können Sie in der Apotheke für ein paar Euro kaufen). Wie von Zauberhand werden kleine Löcher im Gore-Tel durch das Besprühen als dunkelgraue Punkte sichtbar! Das Flicken ist danach ganz einfach, wir verwenden dafür einen Klebstoff.

Auf der Innenseite der Wathose wurden in diesem Fall durch das Isopropanol gleich drei winzige Löcher gefunden, die nun punktgenau geflickt werden können. Foto: Axel Wessolowski

Auf der Innenseite der Wathose wurden in diesem Fall durch das Isopropanol gleich drei winzige Löcher gefunden, die nun punktgenau geflickt werden können. Foto: Axel Wessolowski

So flicken Sie ganz einfach ein Loch in Ihrer atmungsaktiven Wathose

Für das Schließen der Löcher oder ganz kleiner Risse wird, solange der Alkoholfleck noch sichtbar ist, ein wenig Klebstoff aufgetragen und mit dem Finger eingerieben. So drücken Sie den Klebstoff durch das Innenfutter in die Gore-Tex-Membran und verschließen das Loch (Klebereste an den Fingern lassen sich mit Wasser und Seife gut abwaschen).

Die kleinen Löcher werden mit Aquaseal, Aquasure oder Seam Grip geflickt. Dazu wird Tropfen des Klebstoffs mit dem Finger in die noch vom Isopropanol feuchte Stelle einmassiert. Danach muss die Wathose mindestens 12 Stunden trocknen. Foto: Axel Wessolowski

Die kleinen Löcher werden mit Aquaseal, Aquasure oder Seam Grip geflickt. Dazu wird Tropfen des Klebstoffs mit dem Finger in die noch vom Isopropanol feuchte Stelle einmassiert. Danach muss die Wathose mindestens 12 Stunden trocknen. Foto: Axel Wessolowski

Welchen Klebstoff brauche ich für die Wathosen-Reparatur?

Wenn Sie eine atmungsaktive Wathose reparieren: Aqualseal Aquasure und Seam Grip sind perfekt dafür geeignet. Foto: Axel Wessolowski

Wenn Sie eine atmungsaktive Wathose reparieren: Aqualseal Aquasure und Seam Grip sind perfekt dafür geeignet. Foto: Axel Wessolowski

In der Regel liefern die Wathosen-Hersteller ein kleines Reparatur-Set mit. Sollte dies nicht der Fall gewesen sind, kaufen Sie sich eine kleine Tube Aquaseal, Aquasure oder Seam Grip. Aquaseal und Aquasure unterscheiden sich nur geringfügig und haben eine höhere Viskosität als Seam Grip – doch alle drei funktionieren gleich gut.

Ist das Loch von der Wathose verschlossen, dann sollte diese trocknen. 12 Stunden, mindestens. Danach ist die Wathose wie neu. Und sollten Sie wieder mal ein Loch in Ihrer atmungsaktiven Wathose haben – nun wissen Sie ja, wie Sie diese elegant und von außen unsichtbar reparieren können.

Mehr zum Thema „Wathose“ lesen Sie in unserem großen Ratgeber in FliegenFischen 1-2019.

Die FliegenFischen-Ausgabe 01 2019

 

 

 

 

 

 

 


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