Jetzt macht es viel mehr Sinn, einen kleinen Wobbler ins Rennen zu schicken, als stur den Grund abzukratzen. „Wobbler“ meint in diesem Fall „Suspender“, also einen Wobbler, der im Stillstand im Wasser schwebt. Davon gibt’s inzwischen eine ganze Menge. Meine Favoriten zum Barsche twitchen sind der Laydown Minnow, der absolut waagerecht im Wasser steht und der sehr weit fliegende Pavlo Shad. Beide tauchen so um 2 Meter tief, was für meine Kanäle vor der Berliner Haustür ideal ist. Wenn’s tiefer gehen muss, schaut Ihr Euch mal nach Tiefläufern um, die sich durch eine noch längere Tauchschaufel auszeichnen. Das Prädikat „Suspender“ sollte aber unbedingt auf der Verpackung stehen.
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Barsche twitchen im Winter: Langsam fängt meistens besser
Der Twitch-Klassiker ist: Zweimal anzupfen. Stehen lassen. Zweimal anzupfen. Stehen lassen. Und so weiter … Das kann man schnell oder langsam tun. Zu beachten ist: Die Zupfer machen die Fische auf den Köder aufmerksam. Abholen tun sie ihn sich meist im Stand. Manchmal schwimmen sie den Köder an. Berühren ihn mit der Nase. Beäugen ihn gründlich und schlagen erst nach ein paar Sekunden zu. Manchmal geht es aber auch schneller. Ihr solltet auf jeden Fall mit der Geschwindigkeit herum experimentieren. An manchen Tagen reagieren die Barsche nur auf eine ganz bestimmte Präsentation.
Meine Tipps fürs Barsche twitchen
Aromatisiert die Köder mit Lockpaste. Die Barsche haben viel Zeit. Da kann ein guter Duft durchaus überzeugen. Wenn die Fische von unten nach oben rauben, hilft oft ein orangefarbener Wobbler-Bauch. Also kann man entsprechende Modelle kaufen, oder die Bäuche anmalen. Dazu gibt’s entsprechende Lockstifte (Spike-It).
Mono- oder Fluorocarbon sind der Geflochtenen im klaren Winterwasser oft überlegen. Durch die Dehnung bricht der Köder auch nicht so stark aus. Das ist natürlicher. Ein Lockhaken mit Feder oder auch bunten Fransen kann auch zusatzliche Bissen bringen.
Tackle zum Twitchen
Ich fische Wobbler allgemein gern mit der Baitcaster. Das macht gerade beim Barsche twitchen nicht nur Spaß, sondern auch Sinn, weil sich der Köder durch den linearen Schnurabzug nicht überschlagen kann und man keine Fehlwürfe hat. Dazu braucht man aber eine feine Kombo! Zum Beispiel eine Curado BFS mit einer Expride L BFS. Auf die Rolle kommt 0,20er Fluorocarbon oder Mono oder eine maximal 0,10 Millimeter dicke Geflochtene.