Damit der Aalbestand in Zukunft nicht weiter abnimmt, finden jährlich große Besatzaktionen statt, die sich über die ganze Republik verteilen. Auch das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern ist um das Wohl des Aalbestandes bemüht und setzt regelmäßig Jungfische in den Gewässern aus. So sollen in den kommenden Wochen insgesamt 244.000 kleine Aale in den Gewässern ausgesetzt werden. Die Kosten belaufen sich für den Aalbesatz in Mecklenburg-Vorpommern auf insgesamt 72.500 Euro. Davon werden 58.000 Euro vom Land übernommen. Den Rest tragen die Angelvereine der Region.
Aalbesatz in Mecklenburg-Vorpommern – Langjähriges Projekt
Bereits seit 2009 finden regelmäßig Besatzaktionen in Mecklenburg-Vorpommern statt. Im Zeitraum von 2009 bis 2018 wurden fast 10 Millionen Aale in den Gewässern von Mecklenburg-Vorpommern ausgesetzt. Dass sich dieser Aufwand lohnt, zeigen die regelmäßigen guten Fangmeldungen, die uns zum Beispiel bei den AngelMaster erreichen.
Das Ziel des Aalbesatzes in Mecklenburg-Vorpommern ist es, dass mindestens 40 Prozent der ausgewachsenen Aale in die Laichgebiete der Sargassosee östlich von Florida wandern und sich dort fortpflanzen.
Aalbesatzmaßnahmen
Neben Wissenschaftlern, der Politik und einigen wenigen Naturschutzorganisationen sind es vor allem Angler, die sich abermals für den Artenschutz stark machen, so wie es bei Meerforelle und Lachs auch der Fall war und ist.
In der EU-Aalverordnung wurde festgehalten, dass 60 Prozent der gefangenen Glasaale für Besatzmaßnahmen verwendet werden müssen. Das sind bei einer gefangenen Menge von etwa 200 Millionen Tieren pro Jahr 120 Millionen Aale, die in europäischen Gewässern ausgesetzt werden sollen.
Aber nicht nur in Deutschland zeigt es sich, wie wichtig Besatzmaßnahmen sein können: 70 Prozent des schwedischen Aalbestandes im Jahr 2014 stammten aus französischen und britischen Besatzfischen. Zum Vergleich: 1986 lag dieser Wert bei etwa 30 Prozent. Doch nach wie vor stammt jeder Besatz aus Wildfisch, da man noch nicht in der Lage ist, Aale zu reproduzieren. Der eigentliche Vorteil des Besatzes mit vorgestreckten und noch größeren Fischen besteht darin, die hohe Sterblichkeit sehr junger Aale in freier Wildbahn zu umgehen.