Angeln mit Uli Beyer: Die Ebrotour 2008

Für Uli, Bernd, Ralf, Christian und Michael ging es am 01.11.08 für eine Woche nach Spanien an den Ebro, um Zander und Waller zu fangen. Mittags in Mequinenza angekommen, ging es

zunächst einmal nach Fraga zum Proviant bunkern. Die Appartements von Bavarian Guiding Service wurden dann gleich mit ordentlich „leiblichem Wohl“ bezogen. Die Ausstattung der Unterkünfte ist sehr gut und man kann mit mehr als gehobenem Standard bezeichnet werden. Lediglich Handtücher hatten wir erwartet, sind aber eigentlich nicht in der Ausstattung enthalten. Peter Öhlschläger besorgte uns aber gleich welche! Nach einem intensiven Einweisungsgespräch durch den Campchef Peter ging es dann gleich auf den See. Wir waren ja alle heiß wie Lumpi! Innerhalb von ca. 3 Stunden fingen wir 27 Zander. Ziemlich erstaunlich, da wir ja gar nichts von dem Gewässers kannten. Für uns alle war es ein sehr Erfolg versprechender Beginn. Am zweiten Tag teilten wir uns in zwei Gruppen. Das Wetter machte dem Spanischen Ruf keine Ehre: Es war eisig kalt, stürmisch und regnete Strippen! Während Bernd und Uli den Zandern nachstellten, versuchte die andere Gruppe einen Waller beim Ansitzangeln zu überlisten. Aufgrund des ungünstigen Kälteeinbruchs war das Ergebnis aber eher bescheiden, wie unser Guide es auch vorausgesagt hatte. Immerhin fing Christian einen Wels von 146 cm mit ca. 23 kg. Es war Christians erster Wels und er war mächtig beeindruckt von der Größe und Kraft dieser Fische! Die Zandergruppe Bernd und Uli fing trotz sehr starkem Wind und Kälte auch immerhin 31 Zander. Wir hatten mächtig Angst vor dem Wetter. Ob das so bleibt??? Das schlechte Wetter ließen wir hinter uns! Fortan ging es bergauf und die folgenden Tage sollten „bilderbuchmäßig“ werden. Der dritte Tag Stand ganz im Zeichen der Zander. Hervorzuheben ist meiner Meinung nach das erstklassige Guiding, welches sowohl von Uli, als auch den Guides von Bavarian Guiding Service durchgeführt wurde. In unserem Fall danken wir besonders Enrico Eisch für seinen Einsatz an diesem Tag. Die Boote waren gut ausgestattet und wir konnten bequem darin angeln. Es wurde ein einmaliges Erlebnis! Auf dem riesigen (oberen) Stausee, der eine Länge von ca. 100 km hat, schien es nicht einfach zu sein, den Fisch zu finden. Der See ist aber offensichtlich propevoll mit Zander und Co.! In atemberaubender Natur zu Fischen war ein absoluter Hochgenuss und leider ging die Zeit auf dem Wasser jeden Tag viel zu schnell vorbei. Während Uli, Christian und Michael am vierten Tag eine Wallerspinntour vom Ufer starteten, fischten Ralf und Bernd erneut ausschließlich auf Zander. Beim Wallerfischen hatte ich dann 2 Kontakte, konnte jedoch keinen Fisch landen. Ein Waller biss direkt vor meinen Füßen und nach kurzem Drill hakte er leider wieder aus. Diese Hammerbisse mit dicken Adrenalinstößen reichten mir aber, um mich mit dem „Wallervirus“ zu infizieren… Wegen des kalten Wassers und der fortgeschrittenen Saison waren auch die Guides verwundert, dass wir unter diesen ungünstigen Vorzeichen überhaupt Bisse bekamen. Nachmittags griffen wir dann auch wieder die Zander an. Den fünften und sechsten Tag fischten wir ausschließlich auf Zander. Am letzten Tag hatte Uli für Christian und Michael ein besonderes Highlight geplant. Nach einer morgendlichen Ufertour auf Waller, starteten wir am Mittag eine Drifttour mit dem Boot auf den Rio Segre. Über kleine Rauschen und Wehre vorbei an Seidenreihern und Eisvögeln wurde dies zu einem unvergesslichen Erlebnis. Da muss man nichts fangen und hat trotzdem ein Wahnsinnserlebnis! Uli fing dabei auch zwei kleinere Waller, und wir hatten insgesamt 5 Kontakte. Eine wirklich tolle Tour, die wir unter besseren Vorzeichen unbedingt wiederholen möchten! Bernd und Ralf legten am letzten Tag auch noch ein tolles Zanderergebnis nach, wobei Ralf noch einen Waller mit 110 cm und Bernd den größten Zander der Tour fangen konnte. Insgesamt wurden auf der Tour 370 Zander, 10 Waller und ein Schwarzbarsch gefangen. Da kann man nur ins Schwärmen kommen und hoffen so schnell wie möglich diese Tour zu wiederholen. Zwar waren die Zander nicht riesig – unsere größten Fische lagen im 70 cm – Bereich, aber das lag an dem noch recht warmen Wasser. Laut Guides waren wir etwas zu früh da: „Die großen kommen mit dem kalten Wasser! In wahrscheinlich ein bis zwei Wochen geht es los!“ Köderfischangler konnten schon während unserer Anwesenheit Fische weit in die 80er fangen, aber allgemein wurde das Fangergebnis als „noch nicht optimal“ bezeichnet… Ein paar Worte noch zu den Ködern. Gefischt wurden überwiegend Erie Sicheljigs der Größe 2 und 3 in Gewichten 17 gr. und 21 gr. Unser Topköder war mit Abstand der Slottershad Special „Flusskönig“ in 12 cm, gefolgt von Slottershad Special „Rotauge“ und „ Blau-Weiss“, sowie Slottershads in den Farben grün-weiß und rauch-glitter. Dabei hatten wir so ziemlich alles: Sandras, Kopytos, Slottie S, Slottie fest usw.. Auch einige Exoten waren am Start, brachten aber nicht die Ergebnisse, die die Slotties brachten. Uli freute sich natürlich besonders über den Erfolg „seiner“ Slottershads. Die letzte Farbe brachte übrigens besonders viele und kapitale „Olivenbaumzander“ von denen jedoch kein einziger gelandet werden konnte. Schöne Grüße an die gesamte Truppe und ich hoffe, dass wir uns mal wieder auf einer Tour treffen werden. Ich war jedenfalls bestimmt nicht das letzte Mal dort… Petri Heil und auf Wiedersehen im Anglerparadies am Ebro! Michael


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