Angelverband kritisiert Klaus Augenthaler für Wels-Fang

Nachdem der ehemalige Fußball-Weltmeister und heutige Trainer Klaus Augenthaler um eine Anzeige wegen seines Wels-Fangs herumgekommen ist, kritisiert ihn nun der Angelverband wegen seines Umgangs mit dem Fisch.

Welse sind die größten Raubfische in europäischen Gewässern.

Bild: O. Portrat

Welse sind die größten Raubfische in europäischen Gewässern.

Deutscher Fußballtrainer und ehemaliger Fußballspieler sowie Weltmeister Klaus Augenthaler lebt nicht nur für den Fußball, sondern auch für das Angeln. Doch das kam ihm jetzt teuer zu stehen. Bei einem Ausflug an einen Weiher in Regensburg, konnte er einen 2,20 langen Wels fangen. Mit diesem ließ er sich vor der Kamera ablichten und veröffentlichte die Fotos. Der Haken an der Sache: Augenthaler ließ den Fisch wieder schwimmen und zog damit den Ärger einer Tierrechtsorganisation auf sich. Daraufhin wurde er wegen des Verstoßes gegen § 17 des Tierschutzgesetzes angezeigt. Dieses besagt, wer ein Wirbeltier ohne vernünftigen Grund tötet oder einem Wirbeltier aus Rohheit erhebliche Schmerzen oder Leiden sowie länger anhaltende oder sich wiederholende erhebliche Schmerzen oder Leiden zufügt, kann mit Gefägnis bis zu drei Jahren oder einer Geldsumme bestraft werden.

Die Staatsanwaltschaft sah jedoch in Augenthalers handeln kein Verstoß gegen diesen Paragrafen und somit wurde die Anklage eingestellt. Doch so einfach kam er nicht davon: Als kleinen Denkzettel wurde ihm auferlegt, dass er 3000 Euro an einen gemeinnützigen Verein zahlen muss. Nach Verkündung der Geldstrafe sagte Augenthaler zu Bild, dass für ihn die Sache damit erledigt ist und er in Zukunft seinen Fang mitnehmen werde.  

Angelverband kritisiert Klaus Augenthaler für Wels-Fang. Die Bild-Zeitung berichtet auf ihren Twitter-Account.

Angelverband kritisiert Klaus Augenthaler

Doch nun äußert sich auch der Geschäftsführer des Deutschen Angelverbandes, Alexander Seggelke zum Vorfall auf welt.de: „Die Art, wie er sich mit dem gefangenen Fisch präsentiert hat, lehnen wir strikt ab. Wer einen Fisch zurücksetzen muss, sollte dies schnell und schonend tun. Ein 65-Kilo-Exemplar über die Erde schleifen, ihn anschließend am Kiefer so weit wie möglich hochziehen und erst dann zurücksetzen geht gar nicht. So etwas wollen unsere Angler auch nicht sehen, schon allein aus Respekt der Kreatur gegenüber. So etwas wirft ein schlechtes Bild auf die Anglerszene.“, so Seggelke im Interview. Er kritisiert somit nicht das Zurücksetzten der Fische an sich, sondern vielmehr den Umgang mit der Kreatur. Denn durch den unsachgemäßen Umgang kann der Wels Verletzungen davon tragen, die letztendlich zu Erkrankungen bis hin zum Tod führen können. Wer also Fische zurücksetzt, sollte diese vorher schonend behandeln. Angefeuchtet Abhakmatten oder Planen können bei solchen Aktionen sehr hilfreich sein.

Kommentiert mit: Findet Ihr die Geldstrafe gerechtfertigt? 


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