Mit einem solchen Riesen hatte Payton Moore nicht gerechnet, als er in einem Altwasser in der Nähe von Houston fischte. Er hakte einen 2,40 Meter langen Alligatorhecht – eine urzeitliche, gewaltige Kreatur, die an einen Dinosaurier erinnert. Nach dem Drill sicherte Moore den riesigen Fisch mit einem Lasso, wie es bei Alligatorhecht-Anglern in den Südstaaten der USA üblich ist. Nach einer kurzen Foto-Session konnte er den Fisch wieder unbeschadet in die Freiheit entlassen. Er hielt die ganze Begegnung in einem Video fest.
Ein 300 Pfund schwerer Dinosaurier an der Rute
Das Gefühl im Drill beschreibt Moore so: „Es fühlt sich an, als ob jemand mit seinem Truck anfährt und man selber hinten dran hängt“. Alligatorhechte sind groß, stark und schwer – und sie haben eine unvorstellbare Kraft, die sie im Drill brutal einsetzen.
Kein Rekord: Angler setzte den Alligatorhecht wieder zurück
Payton ist sich bewusst, dass er mit dem Zurücksetzen des Fisches einen eventuellen neuen Staatsrekord für Texas ausgeschlagen hat. Doch er ist froh, dass der Fisch noch lebt. Instagram Beitrag und sein Video beweisen aber, dass es solche Riesenfische noch gibt, und das oftmals in normalen Gewässern gleich um die Ecke. „Diese Fische brauchen unseren Schutz“, schreibt Moore zu seinem Video. „Alligatorhechte sind unglaubliche Tiere und sehr wichtig für die Ökosysteme, die sie bewohnen.“
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Aus den Schuppen des Alligatorhechts machte man Pfeilspitzen
Genau wie große Störe gehören auch Alligatorhechte (Atractosteus spatula) zu den Fischarten, die sehr alt werden können. Manche erreichen ein Alter zwischen 50 und 100 Jahren. So auch das kapitale Exemplar, das Moore fangen durfte. Die großen Fische gibt es seit Urzeiten, ihre Vorfahren sollen schon vor 157 Millionen Jahren die Flüsse bewohnt haben.
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Mit einer Länge von bis zu 3 Metern sind sie die größten Süßwasserfische in den Gewässern der USA. (Weiße Störe werden größer, wandern jedoch ins Meer ab.) Doch neben ihrer Größe haben Alligatorhechte (die übrigens nicht mit dem Hecht verwandt sind) noch weitere interessante Eigenschaften. So können sie auch in Wasser mit sehr geringem Sauerstoffgehalt überleben, indem sie Luft atmen. Ihre Eier sind giftig – ein Schutzmechanismus, um die Gelege vor Räubern zu schützen. Und ihre Schuppen werden so hart, dass die Ureinwohner Nordamerikas aus ihnen Pfeilspitzen anfertigten. Wenn die Fische jetzt auch noch Menschen fressen würden, wäre man wohl kaum überrascht. Doch diese Riesen sind für uns völlig harmlos.
Quellen: Field & Stream, National Geographic, Instagram