Anzeige gegen Aalangler

Ein Angler aus dem Landkreis Neumarkt hat Aale über Nacht in einem Eimer gehalten und anschließend freigelassen. Nun ermittelt die Staatsanwaltschaft.

Weil der 44-Jährige die Aale hälterte und sie anschließend wieder freigelassen hat, läuft nun ein Strafverfahren gegen ihn.

Wie die Mittelbayrische Zeitung berichtet, hat eine Tierschutzorganisation Strafanzeige gegen einen 44-jährigen Mann aus dem Landkreis Neumarkt erstattet. Der Grund: Seine gefangenen Aale hat er über Nacht in einem Eimer gehältert und bei den Fischen den Haken im Maul gelassen. Die Organistaion ist auf den Mann aufmerksam geworden, weil er einen Film davon in das Internet gestellt hat. Anschließend gab er an, die Aale wieder freigelassen zu haben. Nun ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen ihn.

Die Sache hat einen Haken

Wenn Aale den Haken tief schlucken, sollte man das Vorfach abschneiden. Der Körper der Schlängler reagiert dann ziemlich schnell auf den Fremdkörper und stößt ihn ab. Dieser Prozess kann mitunter nur wenige Stunde dauern. Selbst in Fischereiprüfungen wird den neuen Anglern dieser Umgang mit den Fischen erklärt. So können untermaßige Fische bedenkenlos zurückgesetzt werden.

Aal auf der roten Liste

Der Europäische Aal wird in der Roten Liste als stark gefährdete Tierart in Deutschland geführt, die Weltnaturschutzunion IUCN führt den Aal sogar als vom Aussterben bedrohte Art. Eine Fischart, die noch viele Fragen aufwirft und daher einen gezielten Schutz sehr erschwert. Die Fische verbringen den größten Teil ihres Lebens in Binnengewässern aber die Fortpflanzung und die Geburt der Larven erfolgen in der Sargassosee im zentralen Atlantik, etwa 4500 Kilometer von Europa entfernt. Aal-Larven (Glasaale) gelangen durch Strömungen bis nach Europa. Die Dauer der Reise beträgt fast zwei Jahre. Doch durch veränderte Strömungsverhältniss, so wird vermutet, kann die Aalpopulation deutlich sinken. Weitere Gründe für den Rückgang sind der hohe Fischereidruck, die Zerstörung von Lebensraum durch Wasserkraftwerke und durch die Verbauungen, um neue Schiffsfahtswege zu erschließen sowie Fischkrankheiten.


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