Für Heinz-Peter Schlößer gehören alte Wobbler immer noch in die Köderbox. Mit wenigen Handgriffen verleiht der Angler aus Aldenhoven seinen Kunstködern neuen Glanz. Genauso glänzend sind seine Fänge mit den aufgepeppten Oldies.
Stürmisch pfeift der Wind über die Maasplassen bei Roermond und peitscht an den verkrauteten Uferböschungen das Wasser auf. Man muss sich auch jetzt im September schon recht warm anziehen, um nicht durch frierende Finger und kalte Füße die Lust am Angeln zu verlieren. Meine Frau und ich haben bei Einsetzen der Morgendämmerung unser Boot bestiegen und fahren langsam aus dem Hafen. Die Wasservögel sitzen noch frierend und geschützt durch das ein oder andere Pollerversteck auf der Hafenmole. Der erste Kaffee wärmt den Körper und ich bringe die Schleppköder aus. Heute habe ich mich für zwei 10 Zentimeter lange Wobbler in grünem und braunem Design entschieden, die im Bereich um drei bis vier Meter Wassertiefe zirka 25 Meter hinter dem Boot das Wasser nach Esox, Barsch und Zander absuchen sollen. Regelmäßig steigen hier beim Schleppen auch stattliche Barsche um 50 Zentimeter ein und sind deshalb auch als Zielfisch mit erwähnt. Heute jedoch erscheint mir der Tag noch ungemütlicher als die sonstigen Schlechtwettertage, die ich hier schon miterlebt habe. Zwar bleibt der sintflutartige Regenguss aus, aber dunkle Regenwolken jagen vorbei und die Lichtverhältnisse wechseln zwischen duster und fast dunkel.