„Ein Barsch über 40 wäre für mich der Fisch des Lebens,“ sagte Peter Gründer aus München und packte das Ruttenfutteral in den Kofferraum. Die Autokarawane der BLINKER-Boardies setzte sich Richtung Bootsverleih in Bewegung, und eine halbe Stunde später schwärmten die Elektro-Boote auf dem Edersee aus. Bereits kurz hinter Moni’s Bootsverleih in Nähe der Staumauer schauten die meisten ungläubig auf die Echolot-Displays und griffen zu den Ruten: Solche Massen an Fisch hatten sie bis jetzt noch nicht gesehen. Es war der 13. 09. – aber gottseidank Samstag. Schwein gehabt! Es hatte sogar aufgehört zu regnen. Dafür blies nun ein böiger Wind aus Nordost – irgendwie konnte Petrus es sich nicht verkneifen, den BLINKER-Boardies überhaupt nicht in die Suppe zu spucken…
Die E-Motoren kämpften tapfer gegen Wind und Welle, der eine oder andere Boardie musste den Propeller mit den Rudern unterstützen und seine Kraft gerecht zwischen der Rute und den Riemen aufteilen. Der Erdersee ist zwar geradezu faszinierend fischreich – aber für Ortsfremde dennoch schwer zu befischen. Eine Grundstruktur wie aus dem Lehrbuch: Berge, Kanten, Löcher dicht an dicht – und überall an diesen Stellen Fisch. Aber man konnte seinen Kunstköder mitten durch die kompakten Kleinfisch-Schwärme hindurch zu den „Sicheln“ hinab schicken, die darunter lauerten – Bisse waren anfangs eher die Ausnahme. Erst als am Nachmittag die Boote der Einheimischen auftauchten, machte sich so eine Ahnung breit: Da gibt es anscheinend ausgeprägte Beißzeiten… Überdies zeigte sich nun, dass es eine sehr fängige Alternative zu Illex und Rapala, Dropshot und Twister, Blech und Plastik gibt: den stinknormalen Tauwurm… Als am Abend die Erfolgreichen den weniger oder gar nicht erfolgreichen Boardies ihr Geheimnis verrieten, schwang eine Weile ein Kanon aus Stöhnen und Seufzen durch die Campingplatz-Luft: Tauwurm – verdammt noch mal, das hätte man vorher wissen müssen. Aber einer lief den ganzen Abend mit Mundwinkeln ums Lagerfeuer, die sich am Hinterkopf trafen: Peter, der seinen Traumbarsch und noch einige „stellvertretende Traumbarsche“ erwischt hatte, war einfach nur glücklich. Und er hatte es sich auch wirklich verdient, denn er und sein Moderatoren-Kollege Volker hatten mit einem unbeschreiblichen Engagement ein BLINKER-Forumstreffen 2008 vorbereitet, dass nur ein Prädikat verdient: perfekt! Mehr Bilder und Einzelheiten gibt’s in der Bildergalerie unten.Wenn sich die Mitglieder des BLINKER-Forums zu ihrem jährlichen Treffen versammeln, ist immer Wasser in der Nähe, und zwar ganz spezielles Wasser: Fischwasser. Diesmal hatten sich die Boardies für Barschwasser entschieden – und einem gelang tatsächlich der Fang eines „Fischs des Lebens“…