Der Aal ist eine bedrohte Art. Deshalb haben ihn VDSF, Bundesamt für Naturschutz, Schweizerischer Fischereiverband, das
Österreichische Kuratorium für Fischerei und Gewässerschutz und der Verband deutscher Sporttaucher zum Fisch des Jahres 2009 gewählt.
Die Gründe für die abnehmenden Aalbestände sind vielfältig: Schon in seiner Jugend ist der Aal von Glasaalfischern bedroht und wird als Fischkonserve in Frankreich, Portugal und Spanien angeboten. Auch werden Glasaale zur Aalmast nach Fernost exportiert, wo Händler horrende Preise dafür zahlen.
Auf ihren Laichwanderungen zurück in die Sargassosee, wo sie auch schlüpfen, sind die Fische vor allem durch die Turbinen von Wasserkraftwerken bedroht, die viele der Tiere töten oder schwer verletzen.
Darüber hinaus gibt es biologische Feinde, wie den Schwimmblasenwurm oder das Aal-Herpesvirus, die den Bestand massiv dezimieren. Auch die Überzahl an Kormoranen trägt stark zur Bestandsschwächung bei.
Die EU-Fischereiminister wollen ein Rettungspaket für den Aal schnüren: Bis Ende 2008 müssen alle EU-Staaten eigene Management-Pläne vorlegen. Auch das Weltartenschutzabkommen CITES setzt sich für strengere Handelsbeschränkungen für Aale ein. Bleibt zu hoffen, dass alle geplanten Maßnahmen greifen, damit der Aal auch in Zukunft seinen Platz in unseren Gewässern einnimmt.