Nicht nur die namentliche Nähe verbindet Bachflohkrebs (Gammarus pulex) und Bachforelle. Der Bachflohkrebs ist das wichtigste Nährtier für Bachforellen, aber auch für andere Salmoniden. In manchen Bächen, gelegentlich in Seen, leben mehrere 100 Tiere auf einem einzigen Quadratmeter. Ein ausgewachsener Flohkrebs ist mit 2,5 cm Länge ein fetter Happen und deutlich gehaltvoller als eine magere Fliege oder Nymphe.
Die Forellen mästen sich an den Flohkrebsen und entwickeln dank der Krebsnahrung die von Fischessern hochgeschätzte rosa Fleischfärbung. Ursache dafür ist der in den Krebsen enthaltene Stoff Carotin, der im menschlichen Körper in Vitamin A umgewandelt wird. Warum sind trotz der Häufigkeit der Flöhe künstliche Nachbildungen nicht besonders erfolgreich? Vermutlich liegt es an den planlosen Bewegungen der Tiere, die sich vom Fliegenfischer nicht imitieren lassen. Sie schwimmen stoßweise auf der Seite, rollen ihren Hinterleib ein, strecken ihn wieder, und machen bis zu 30 cm hohe Hüpfer, wie es sich für einen Floh gehört. K.K.