Eigentlich hatte es Jonas Möller vom Team Moritz-Nord mit einem Easy-Shiner in der Elbe in Hamburg auf Zander abgesehen. Als er etwa 20 m vom Ufer einen „Einschlag“ bekam, hat er an der Flucht des Fisches sofort gespürt, dass das kein Zander sein konnte. Als er kurz darauf etwas silbernes an der Wasseroberfläche sah, vermutete er zunächst, einen Lachs am Haken zu haben.
Streifenbarsch mit 57 cm
Er war ziemlich baff, als dann aber kurz darauf ein 57 cm langer Streifenbarsch in den Maschen seines Keschers lag. Mit so einem Fisch hatte er nicht gerechnet. Und er hat auch noch nicht gehört, dass woanders in der Elbe schon mal ein Streifenbarsch gefangen wurde. 2021 wurde in den Niederlanden mal der Fang eines Streifenbarsches gemeldet. Er hat den Fisch entnommen und zur genauen Bestimmung an die Hamburger Fischereibehörde übergeben, die unweit des Fangplatzes im Hamburger Angelzentrum in Entenwerder ihren Sitz hat.
Streifenbarsche sind nicht fortpflanzungsfähige Hybriden
Der Streifenbarsch ist eine Kreuzung zwischen dem amerikanischen Felsenbarschen (Morone saxatilis) und dem amerikanischen Weißbarsch (Morone chrysops). Da diese Fische sehr schnellwüchsig und so widerstandsfähig sind, dass sie bei Wassertemperaturen zwischen 4 und 33 Grad zurechtkommen, werden sie in Aquakulturen gezüchtet und teilweise auch in Angelseen ausgesetzt. Wie dieser Fisch in die Elbe gelangte, kann man nur vermuten. Wahrscheinlich ist er bei Hochwasser aus einer Fischzucht entwichen. Dass es sich bei diesem Fisch tatsächlich um einen Hybrid, als eine Kreuzung, handelt, ist ganz eindeutig an den unterbrochenen Streifen an der Flanke des Fisches zu erkennen. Zum Glück sind Hybriden nicht fortpflanzungsfähig, so dass somit nicht die Gefahr einer Faunenverfälschung besteht.
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