Einen traumhaften Angeltag auf dem Bodensee erlebten jetzt zwei Petrijünger. Bei frühlingshaften Temperaturen fingen sie eine stattliche Zander-Dame mit einer Länge von 96 Zentimetern. Der kapitale Räuber biss auf einen neongelben Gummifisch.
Nach einem langen Winter schmecken die Angler am Bodensee wieder einen Hauch von Frühling. Ein frischer Wind weht von den noch schneebedeckten Bergen des Appenzells, doch der Winter hat seine Macht verloren. Schmelzwasser schiebt aus den Zuflüssen des Allgäus und der umliegenden Österreicher und Schweizer Alpen in den See. Marc Wannemacher und Peter Koths stecken die Nasen in den Wind und wissen eins: „Wir müssen hinaus aufs Wasser und unser Glück versuchen.“Die Ruten sind bereits montiert, das Boot liegt am Steg und schon bald ertönt der Außenborder. Die beiden Angler fahren an die Mündung der Laiblach, die die Grenze zu Österreich bildet. Schon bald treffen die Petrijünger an ihrem „Hotspot“ ein, dort, wo sich das sedimenthaltige Schmelzwasser mit dem klareren Wasser des Sees vermischt. Sie ankern im Kehrwasser, es ist zwölf Meter tief und das Echolot zeigt Fisch. Hier lassen die beiden ihre Köder zu Wasser und hauchen den Gummifischen Leben ein, indem sie sie über Grund jiggen. Während der Absinkphase spürt Marc Wannemacher einen harten Ruck im Handgelenk. Nach anfangs geringer Gegenwehr beginnt eine gewaltige Flucht in die Tiefe. Nach etwa zehn Minuten hat er den Fisch im Griff. Ein Jubelschrei ertönt, als er endlich weiß zeigt. Was für ein Fisch! Die Angler entnehmen die Zander-Dame, die voll ist mit Laich, vorsichtig und nach einer kurzen „Foto-Session“ und der „Maßnahme“ wird sie in ihr nasses Element entlassen. Der Traumfisch bringt es auf 96 Zentimeter. Sein Gewicht schätzen die Petrijünger auf etwa 20 Pfund. Marc Wannemacher fing ihn mit einer Henk Simonsz „Godfather“ Zanderrute, einem 7,5 Zentimeter langen, neongelben Gummifisch auf einem 7,5 Gramm Jigkopf an Fireline. Dieser wunderschöne Tag meint es gut mit den Anglern. Bis zum Abend schenkt ihnen der See noch zwei schöne „Küchenzander“ die sie dankbar annehmen und die bereits am Abend in der Pfanne brutzeln.