Am Morgen des 14. Mai konnte Carsten Zeck in der kleinen Rhone, Nähe Saint Gilles, einen 247 Zentimeter langen Welsriesen überlisten. Bereits nach wenigen Angelstunden biss der Gigant auf eine ufernahe Montage, die der Uni Cat-Teamangler an einen Busch gespannt hatte. Der Fisch bot an der drei Meter langen „Dream Fish 2“ einen genialen Drill. 20 Minuten lang stand er wie eine Wand unter dem Boot und kämpfte zum einen gegen die harte Strömung des Hochwasser führenden Flusses und zum anderen gegen den Zug der Rute an. Sechs Wochen später fuhr Carsten Zeck mit seinem Vereinskameraden Martin Bremer für ein verlängertes Wochenende an die Saone, nähe Lyon. Da sein Freund bis dato noch keinen Wels über zwei Meter auf seiner Habenseite verbuchen konnte, wollte ihm der Welsangler schnellstmöglich zu einem Großwaller verhelfen. Dass es allerdings so schnell und so groß geht, konnte niemand erahnen.
Maßband zeigt wieder 2,47 Meter an
Am Abend der Ankunft hatte Carsten gerade erst die dritte U-Posenmontage mit Hilfe des Beibootes ausgebracht, da verneigte sich schon die erste Rutenspitze. Da seine Gäste immer das Recht auf den ersten Fisch haben, forderte er Martin auf, die Rute zu übernehmen. Der Drill verlief problemlos und die „Warlock 2“ in drei Meter Länge zeigte, welche Kraftreserven sie hat. Wie fast immer und auch beim anderen Riesen, kam als Rolle die „Warlock 90“ zum Einsatz. Als der Wels das erste Mal an die Oberfläche kam, erkannte Carsten sofort, dass es sich um ein sehr gutes Exemplar handelt. Seine wahre Größe wurde ihm allerdings erst bewusst, als er nach erfolgreicher Landung im Boot lag. Das korrekt angelegte Maßband zeigte wieder einmal 2,47 Meter an. Welse dieser Größenordnung kennt man in Frankreich normalerweise nur aus dem Rhone-Delta. Dieser Fisch ist der mit Abstand größte Waller, der je von deutschen Gastanglern an der stark befischten Saone überlistet wurde.