Fährt man mit Boot und Echolot auf den Möhnesee und erkundet den Gewässergrund, wird zwangsläufig Langeweile aufkommen. Denn der See gleicht weitestgehend einer Badewanne ohne auffällige Bodenstrukturen. Der Gewässergrund ist sandig und steinig, die Ufer fallen meist steil ab. Lediglich in den Buchten finden sich Landzungen, die sich unter Wasser fortsetzen. Bei Vollstau findet man flachere Uferzonen. Diese Monotonie gilt allerdings nicht für das Angeln im Möhnesee, der Fischbestand ist nämlich riesig.
5 Top-Tipps vom Möhnesee-Guide Robin Grompe
- Gas geben: Die Barsche im Möhnesee stehen auf kleine, schnell geführte Wobbler.
- Die Räuber im See haben Renken zum Fressen gern. Deshalb renkenähnliche Designs wählen: lila, lila-blau, blau-weiß.
- Im Sommer fängt man die Barsche morgens und abends sehr gut mit Topwater Baits.
- Mittags zieht auf dem Möhnesee meist Wind auf. Dann lohnt sich das Schleppangeln.
- Lieber einen Bereich des Sees konzentriert abfischen, als von einem Ende des Sees zum anderen zu fahren.
Angeln im Möhnesee: Viele Fische, große Fische
Hechte bis 1,30 Meter, Barsche bis 50 Zentimeter, Karpfen um 40 Pfund und große Friedfische machen richtig Lust darauf, die Montage auszuwerfen. Aber damit nicht genug, der Möhnesee hat auch Exoten zu bieten: Hier kommt die Kleine und die Große Renke vor. Die Große Renke erreicht Längen bis 80 Zentimeter. Sie beißt auf tief geschleppte Wobbler.
Um den See verteilt gibt es fünf Slipanlagen, an denen man sein Boot zu Wasser lassen kann. Die bekannteste Slipanlage liegt bei der Delecker Brücke. Uferangler finden genügend Parkplätze, von denen man aussichtsreiche Stellen erreichen kann.
Raubfischangeln im Möhnesee
Im Frühjahr, wenn die Hechte noch im Flachen stehen, sollte man diese Zonen mit Jerkbaits absuchen. Später in der Saison ist das Schleppen im Freiwasser auf vier bis sechs Meter Tiefe Erfolg versprechend. 25 Zentimeter lange Gummifische am Aso-System, Wobbler und 23 bis 30 Zentimeter lange Real Baits sind dann erste Wahl beim Angeln im Möhnesee.
Fürs Barschangeln sind Brücken, etwa die Delecker und die Körbecker Brücke, gute Orientierungspunkte. Hier lauern fast immer einige gestreifte Räuber. Man überlistet sie mit Shads, der Dropshotmontage oder auch mit Oberflächenködern.
Friedfischangeln im Möhnesee
Für Friedfischangler ist das sogenannte Vorbecken bei Wamel äußerst interessant: Mit Feederrute und Futterkorb fängt man in der Abenddämmerung schöne Brassen. Auch Karpfenangler legen hier ihre mit Boilies bestückten Festbleimontagen aus. Nicht ohne Grund, denn hier stehen die Chancen auf einen 40-pfündigen Rüssler gut. Wer das Vorbecken mit dem Echolot genau erkundet, wird eine Rinne ausfindig machen. Genau dort muss die Boilie-Montage platziert werden.
Alle Infos zum Angeln im Möhnesee
Für den Möhnesee sind Tages- (8 €), 2-Tages- (15 €), Wochen- (25 €) und Jahreskarten (70 Euro). Wer einen Elektromotor benutzen möchte (Verbrennungsmotoren verboten), benötigt für Boote bis 7 qm Größe eine Jahresplakette (78 €). Erlaubnisscheine und Plaketten erhältlich bei: Touristik Information
Angelbootvermietung Möhnesee
Angelguiding Robin Grompe |