Im Team zum Waller

Große Freude über einen großen Fisch: Christopher Görg und sein Vater präsentieren den Waller. C. Görg

Am 9. Februar gelang BLINKER-Autor Christopher Görg und seinem Vater Olaf der unverhoffte Fang eines kapitalen Wallers am feinen Gerät. Lesen Sie bei uns den exklusiven Fangbericht.

Der 9.Februar 2014 ist ein Tag, den BLINKER-Autor Christopher Görg und sein Vater Olaf Görg vermutlich nie vergessen werden. Die Spree war insgesamt drei Wochen von einer dicken Eisschicht bedeckt. In dieser Zeit herrschte kein Befischungsdruck. Nachdem der Fluss nicht einmal eine Woche aufgetaut war, hofften Christopher und Olaf ein paar Zander oder Barsche mit Kunstköder zu überlisten. An den ersten Stellen waren keine Fischaktivitäten zu verzeichnen, deshalb fuhren sie weiter Fluss abwärts. Auf einmal sah Christopher eine große Sichel auf dem Echolot. Sofort wurde ein paar Meter weiter der Anker gesetzt. Schon beim ersten Wurf erhielt Christopher Görg einen Einschlag in der Rute. Zuerst ahnte er nicht, was da am anderen Ende der Schnur hing, da das Einholen relativ einfach ging. Der Grund dafür war, dass der Fisch direkt auf das Boot zu geschwommen kam. Gerade noch rechtzeitig wurde die Rollenbremse geöffnet und die 0,08 Millimeter dünne TufLine mit einer Tragkraft von 7,3 Kilo wurde mit sehr hoher Geschwindigkeit von der Rolle gezerrt. Da der Fisch nicht zu halten war, fuhren die beiden Angler hinterher, bis sie genau über dem Fisch waren. Doch ein Hochpumpen des Fisches ließ die 2,40 Meter lange Rute mit einem Wurfgewicht von 40 Gramm nicht zu. Sobald ein Meter Schnur gewonnen war, zog der Fisch wieder zwei Meter von der Rolle. Nach dem die ersten Luftblasen die Wasseroberfläche durchdrangen, ahnten Christopher und Olaf mit welchem Gegner sie es zu tun hatten. Ich hatte schon oft gehört das gerade beim Drill eines großen Welses aufsteigende Luftbläschen zu beobachten sind, so Christopher Görg. Olaf Görg: Ich dachte, wir haben es mit einem Karpfen zu tun, der zufällig gehakt wurde, doch dann kamen die Luftblasen. Nachdem nach einer halben Stunde der Fisch immer noch nicht zu sehen war, übernahm Olaf die Rute und Christopher navigierte das Boot. Nach weiteren Minuten sahen die Angler den Fisch zum ersten Mal für wenige Sekunden. Beide wussten nun, dass sie einen kapitalen Wels am Haken haben. Auf einmal kam ein großes Schiff. Christopher und Olaf wurden nervös, sie mussten die Fahrrinne unbedingt verlassen. Doch der Wels ließ sich nicht einen Zentimeter bewegen. Also entschied Olaf die Bremse weiter zu lockern und ans Ufer zufahren. Die Rute hielt er bis zur Rolle unter Wasser. So konnte das Schiff die Schnur passieren ohne dass sie vom Motor zerfetzt wurde. Als auch Christophers Vater eine halbe Stunde gedrillt hatte, übernahm Christopher die Rute wieder. Die Aufregung und Spannung war riesig. Wir hatten einfach nur Angst, dass der Haken aufbiegt oder die Schnur reißt. Nach weiteren Minuten war der Waller endlich müde geworden. Olaf nahm die Rute und Christopher zog vorsichtig per Hand die Schnur nach oben. Der Wels war zum Greifen nah, doch dann tauchte er wieder ab. Nach dem sechsten Versuch konnte Christopher den Wels per Wallergriff mit Mühe in das Boot hieven. Auf einmal fiel der gesamte Druck von den Schultern und die Angst war vergessen, so Christopher. Sofort fuhren Christopher und Olaf ans Ufer. Mit vereinten Kräften zogen sie den kapitalen Fisch aufs nasse Gras. Erst nach dem zweiten Messen konnte ich realisieren, was wir mit einer 7-Kilo Schnur bezwungen haben., so Olaf. 189 Zentimeter maß der gut genährte Winterwels. Ich vertrete ja das Motte große Köder = große Fische. Daher hätte ich auch nicht gedacht, dass ein so gigantischer Fisch den Rooster Split-Tail mit seinen gerade einmal 12,5 cm attackiert. Beide Angler sind sich sicher: Dieses Erlebnis bleibt unvergesslich. Der Fang des Fisches war echtes Teamwork und ohne einander nicht möglich gewesen.


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