Auch im österreichischen Inn ist der Äschenbestand in den letzten Jahren stark zurückgegangen. Dennoch gibt es noch ein paar Kapitale. Das bewies Thomas Schreder mit seiner 53er Fahnenträgerin. Die Äsche biss auf einen ungewöhnlichen Köder: Käse!
Äschen zeichnen sich durch ihre riesige Rückenflosse, die sogenannte Fahne, aus. Und Äschen über 50 Zentimeter gelten als äußerst kapital. Am 3. Oktober angelte Thomas Schreder mit dem Tiroler Hölzl im Inn. Wie dort erlaubt, hatte er drei Anbiss-Stellen am Vorfach. Als obersten Köder hatte der Büroangestellte aus Wörgl eine Nymphe angebunden, auf den unteren beiden Haken befand sich jeweils ein Stück Käse. An einer Stelle mit dunklen Steinen, an denen sich das Wasser brach, wurde Thomas zweimal ein Käsestück vom Haken stibitzt. Ein weiterer Wurf blieb ohne Biss. Beim vierten Auswerfen hing dann eine Riesenäsche am Haken, die sogleich eine wilde Flucht hinlegte. In dem schnellströmenden Wasser des Inns musste Thomas dem Fisch bis zu einer flachen Stelle folgen, wo er die Prachtäsche dann erfolgreich stranden konnte. Der Fisch hatte ein Gewicht von 2 Pfund 450 Gramm und soll vom bekannten Präparator Ernst Hofinger für die Nachwelt erhalten bleiben.