Peter Merkel konnte in einem Altarm bei Karlsruhe den nächsten kapitalen Wels von 2,15 Meter Länge und einem Gewicht von 51 Kilogramm fangen.
Die Wassertemperatur des Rhein bei Karlsruhe ist bereits auf über 14 Grad Celsius angestiegen und die Bartelträger sind jetzt in voller Fresslaune. Sie hauen sich alles in ihre Mägen, was ihnen vor das riesige Maul schwimmt. Diese Chance nutzte Peter Merkel, Angelguide und Teamangler bei Zebco, aus und wagte einen Ansitz auf die Uriane im Rhein. Mit einer U-Pose, und einem Tauwurmbündel als Köder, bot er seine Montage ufernah an. Lange musste er nicht warten, bis ihm ein Wels von 215 Zentimeter Länge und einem sagenhaften Gewicht von 51 Kilogramm einstieg. Nach einem kampfstarken Drill konnte Peter den Giganten aus den Fluten des Rheins ziehen. Sein bisher größter Rheinwaller hatte eine Länge von 223 Zentimeter bei 75 Kilogramm Gewicht. Damit ist er um nur acht Zentimeter an seinem Personal Best vorbei geschrammt. Peter Merkel hat sich zur Aufgabe gemacht, Waller in unseren heimischen Gewässern zu beangeln und das mit großem Erfolg, wie seine Fänge beweisen.
Wallerangeln im Rhein – so geht’s! Der Wels zieht jetzt ufernah umher und erbeutet kleinere wirbellose Tiere, Aas und von Winter geschwächte Fische. Dieses Fressverhalten macht ihm nicht um sonst zur Gesundheitspolizei des Gewässers. Wer einen großen Waller fangen möchte, muss diese Zeit im Frühjahr nutzen, denn die großen Alphatiere sind in dieser Fressorgie sehr unvorsichtig und lassen sich hierbei mit einfachen U-Posen und Sträuchermontagen fangen. Die Köderwahl spielt hierbei keine große Rolle. Es werden Tauwürmer, Calamari oder Fisch, die man zusätzlichen mit Lockstoff aufpeppt, angeboten. Für diese Köder reicht eine Unterwasserpose von 20 Gramm und ein 8/0 Einzelhaken oder ein 3/0 bis 4/0 Drilling aus. Diese dürfen jedoch wegen dem Aufspießen der Tauwürmer nicht zu dickdrähtig sein. Aber Vorsicht: Haken, Wirbel, Schnur, Rolle und Angelrute werden von einem großen Waller extrem belastet. Diese alten und kampfstarken Exemplare sind nur mit speziellen Welsgeräten zu bändigen, und schließlich wäre es doch schade, wenn der Fisch des Lebens wegen minderwertigen Angel-Materials verloren ginge. Top-Angelplätze sind Altarme: Waller und Beutefische suchen im Frühjahr die warmen Stellen des Gewässers auf. Altarme, in denen sich das Wasser schneller erwärmt, sind Top-Plätze und genau dort sollten auch unsere Köder angeboten werden. Ufernah angeln: Wie schon beschrieben, ziehen die Welse ufernah umher und legen dabei täglich mehrere Kilometer zurück. Deshalb sollte man seine Welsköder in den Uferzonen anbieten und nicht sinnlos in der Gewässermitte angeln. Doch Vorsicht ist geboten, denn wer seinen Köder ufernah anbietet, muss sich wie ein Jäger verhalten und sich in der Dämmerungszeit bis um Mitternacht, was übrigens auch die beste Angelzeit auf Wels ist, ruhig verhalten. Schallwellen übertragen laute Geräusche und jeden Stoß direkt ins Wasser und können unseren Zielfisch warnen.