Der Bodensee ist für seinen ausgezeichneten Felchenbestand bekannt. Auch schöne Barsche schwimmen in Süddeutschlands größtem See. Davon wollte sich Rainer Wendt mit Nymphen an der Hegene überzeugen. Doch statt der beliebten Speisefische fing der einheimische Angler einen ganz anderen Flossenträger.
Beim Angeln auf Barsche und Felchen am Bodensee gelang Rainer Wendt am 25. August ein kurioser Fang mit der Hegene. Ein Hecht wollte ihm offenbar den am Haken zappelnden Barsch streitig machen und blieb dabei selbst mit dem Maul am 12er Haken hängen. Die Ausgangslage hätte für den 29 Jahre alten Angler kaum ungünstiger sein können. Da er auf Felchen und Barsche geangelt hatte, war er nur mit einer sehr leichten Rute, einer Laufrolle mit nur 50 Metern geflochtener Schnur und einer Hegene, die auf 18er Stroft gebunden war, ausgerüstet. Außerdem war Rainer Wendt allein im Boot und hatte den Anker im Wasser, in den der Hecht jederzeit hätte flüchten können. Und auch der Kescher war alles andere als geeignet. Gegenüber dem, was da im Drill neben dem Boot auftauchte, war die Fanghilfe geradezu lächerlich. „Nach einer aufregenden halben Stunde konnte ich das Monster doch irgendwie in den Kescher und an Bord bugsieren“, berichtet Rainer Wendt. Bei einer Länge von 110 Zentimetern wog der Hecht „nur“ 15 Pfund. Bei dieser Länge wäre ein höheres Gewicht nicht ungewöhnlich gewesen. Im Nachhinein war der Angler natürlich sehr froh, dass die Hechtdame nicht mehr Gewicht vorzuweisen hatte, da das Vorfach wohl kaum mehr Gewicht verkraftet hätte.