Um den Aalbestand zu sichern, werden im fränkischen Gmünden
Blankaale im Main abgefischt und per Lastwagen zum Rhein transportiert. So
umgeht man die vielen Flusskraftwerke, die für die zum Laichen
abwandernden Aale häufig den
sicheren Tod bedeuten.
34 Flusskraftwerke müssen die Blankaale passieren, um auf ihrer Laichwanderung den Main flussab über den Rhein und die Nordsee in die atlantische Sargassosee zu gelangen, wo sie ablaichen. Doch die Kraftwerke bedeuten für die meisten Fische ein unüberwindbares Hindernis. Fast die Hälfte der Main-Aale wird in den Turbinen zerstückelt und erreicht nicht einmal den Rhein.
Deshalb entschieden sich Christian Schätzl und BLINKER-Biologieexperte und Präsident des Fischereifachverbandes Unterfranken Peter Wondrak die Aktion Fishing and Moving ins Leben zu rufen. Dabei werden die Aale vor den Main-Kraftwerken abgefangen und per LKW zum Rhein transportiert, von wo aus ihr Weg zur Nordsee hindernisfrei verläuft. Auch der Kraftwerkseigentümer E.ON Wasserkraft unterstützt7 die Aktion. Für jedes Kilogramm Blank-Aal zahlt E.ON den Fischern 15 Euro, weitere 50 Cent pro Kilogramm für den Transport. Als Höchstbetrag stellt E.ON Wasserkraft 50000 Euro pro Jahr zur Verfügung.
In etwa drei Jahren rechnen Peter Wondrak und Christian Orschler, der Pressesprecher von E.ON Wasserkraft mit den ersten Erfolgen des Versuchs, der in Deutschland einmalig ist.