Mastschweine kennt jeder, aber wenn man sich den Saalezander von Hendrik Zietz ansieht, könnte man glauben, dass es auch Mastzander gibt.
Das Zanderangeln im Mittellauf der Saale ist eine schwierige Angelegenheit. Wegen des dünnen Bestandes stellen nur noch relativ wenige Angler den Stachelrittern gezielt nach. Hendrik Zietz aus Halle ist einer davon. Doch selbst er hatte im Jahr 2011 bisher kein Glück mit den Saalezandern, während er an einigen anderen Gewässern sehr gute Fänge verbuchen konnte. Am gestrigen Abend änderte sich das. Zusammen mit seinem Angelfreund Nick fuhr Hendrik trotz stark steigendem Wasserstand zum Nachtspinnfischen an seinen heimischen Saaleabschnitt im Süden von Sachsen-Anhalt. In einem strömungsberuhigten Bereich bekam Hendrik einen kräftigen Biss auf einen Shaker-Gummifisch von Lunker City. Nach dem Anhieb folgten starke Kopfstöße am anderen Ende der Schnur. Das musste der langersehnte Saalezander sein. Hendrik schaltete die Kopflampe ein. Im trüben Wasser kamen nach einem kurzen aber harten Drill zwei leuchtende Glasaugen zum Vorschein. Per Hand konnte kurz darauf ein unheimlich fetter Zanderbrocken gelandet werden. Sozusagen ein richtiger „Mastzander“. Auf eine Wiegung des 85 Zentimeter langen Fisches wurde verzichtet. Allerdings maß Hendrik, dass der prächtige Kammschupper ohne aufgestellte Rückenflosse 22 Zentimeter hoch war.