Mein Name ist Reichmann Klaus, bin 30 Jahre alt und lebe in Millstatt am Millstätter See. Ich habe heuer erst zu fischen begonnen und schon ein paar nicht allzusehr aufregende Fänge gemacht.
15 Renken von 30-35 cm, 40 Barsche von 20-25 cm nichts weltbewegendes halt. Bis zum 07.07.2001, wo sich mein Anglerglück von seiner besten Seite zeigte. An diesen heißen Tag (32°) kam ich so etwa um 11:30 Uhr bei meinem Stammplatz (Klotzlende in Millstatt) an und fing gleich mit dem Auslegen der Angeln an. Eine Rute mit einem System auf Renken und mit der anderen Tauwurm auf Barsch. Es dauerte keine halbe Stunde bis mein Tauwurmschwimmer ruckartig verschwand, ich schlug an und hatte einen Barsch mit 36 cm dran. Während mein Renken System im Wasser wie angewurzelt stand verschwand mein Tauwurmschwimmer sobald ich in erneut ins Wasser setzte. Nach einer Stunde hatte ich im gesamten 10 Barsche in meinem Setzkescher. 5 Stück waren unter 25 cm doch die anderen hatten eine Länge von 28, 31, 34, 36 und mein bisher Größter 43 cm. Für mich war das schon mehr als erwartet den seit Wochen ging absolut nichts und alle Fischer waren schon am verzweifeln, doch es sollte noch besser kommen. Am späteren Nachmittag (18:30 Uhr) kamen noch drei befreundete Fischer zu diesen kleinen Park (Klotzlende) und bestaunten meinen Fang gratulierten mir und waren ein wenig neidisch, was sie selber zu gaben. So um ca. 20.00 Uhr holte ich mein Renken System was an diesem Tag kein einziges mal anschlug heraus und legte eine zweite Barsch Rute raus. Es schien mit dem Fische fangen vorbei zu sein doch ich war zufrieden. Es war 21:45 Uhr als ich mich entschloß es mal mit einem toten Barsch, den ich am Bauch aufgeschlitzt hatte auf Hecht zu gehen. Ich hing in mit einem Drilling der an einem 40 cm Stahl Vorfach hing am Rücken fest, setzte in ins Wasser und brauchte nicht lange zu warten. Um ziemlich genau 22:00 Uhr tauchte mein Schwimmer mit solch einer Geschwindigkeit unter das ich meinen Augen kaum traute. Mein Herz begann zu rasen, meine Hände und Knie begannen zu zittern, doch ich wartete noch bis sich mein Schwimmer wieder zeigte, um dann abermals zu verschwinden. Das war mein Zeichen, ich riß an und die Bremse an meine Spule schrie auf, was die anderen Fischer sofort aufforderte ihre Angeln aus dem Wasser zu holen. Alle liefen zu mir her und riefen mir hilfreiche Tips zu, die ich aber vor Aufregung nicht richtig wahrnehmen konnte. Da war nur ich und dieser Fisch der groß sein mußte. Die Spitze der Rute bog sich wie ein U-Haken, ich kurbelte wie noch nie, wobei ich versuchte den Fisch an eine seichte Stelle unter der Mauer (1,80 m) wo wir standen zu bekommen wo sich schon einer meiner Fischerkollegen (Dullnig Franz) mit den Gaff hinbegeben hatte. Ein anderer Freund (Matthias Köstenbaumer) gab mir seelische Unterstützung. Da endlich zeigte sich der Fisch, ein Hecht, mein erster. Ich lenkte ihn zu der Stelle wo sich Franz befand hin doch als der ihm das Gaff rein schlagen wollte haute dieser mit weis aufschäumenden Wasser wieder ab. Dies ging noch ein zweites mal so doch beim dritten Anlauf drang der Haken im selben Augenblick wie mein Vorfach riß in den Rumpf des Fisches ein. Gemeinsam mit Matthias zogen wir den Hecht die Mauer hoch. Er machte keinen Zappler mehr, denn die Spitze des Gaff´s hatte sein Herz durchbohrt. 1298g schwer und 121 cm lang war mein erster und wie ich glaube für lange Zeit mein letzter Hecht, denn so ein Glück an einem Tag hat man kein zweites mal an unserem See. Ich wünsche allen Fischern ein Perti Heil und euch ein herzliches Griaß Eich aus Kärnten – Österreich.