Paul Kothmeier aus Landsberg gehört keinem Angelverein an. Am 10. November löste er daher eine Tageskarte für den Cordesweiher, einem Vereinsgewässer des Fischereivereins Kaufering, und landete prompt einen Hecht von 31 Pfund.
An besagtem Montagmorgen erfuhr Kothmeier von einigen Anglern, die ohne Biss am See verharrten, dass der Verein am Vortag ein Raubfischangeln durchgeführt hatte, bei dem ebenfalls kein Hecht gefangen wurde. Doch von diesen Negativmeldungen ließ Kothmeier sich nicht abschrecken und zog seinen 25 Zentimeter langen Wobbler im Forellendesign, einen Swimbait BBZ 1 von Spro, an seiner 0,15er Geflochtenen und einem 9-Kilo-tragenden Stahlvorfach durchs Wasser. Unter einem übers Wasser ragenden Strauch konnte er ein paar Weißfische ausmachen, und wo sich Weißfische einstellen, sind die Räuber meist nicht weit. Also führte er seinen Wobbler immer wieder vor dem Strauch entlang. Dann spürte der Angler einen Ruck in der Schnur. Zuerst glaubte er, einen kleineren Hecht an der Angel zu haben, doch dann zeigte sich der Fisch gleich zweimal in ganzer Länge im Sprung. Weil der Hecht immer wieder im Flachwasser des rund 1 Hektar großen Weihers durchs Kraut zog, dauerte es eine halbe Stunde bis Kothmeier den Fisch ermüdet hatte und per Hand landen konnte. Sein Kescher war nämlich für ein solches Kaliber viel zu klein. Länge des Prachthechtes: 127 Zentimeter.