Angler und Berufsfischer haben in Radolfzell am Bodensee gegen den Kormoran und seine Lobby bei Vogelschützern protestiert. Im Rahmen der Naturschutztage von NABU und BUND organisierten sie einen Trauermarsch durch die Innenstadt und trugen symbolisch die Nachbildung einer Äsche zu Grabe.
Etwa 700 Angler und Berufsfischer folgten dem Aufruf von Ingo Kramer, dem Vorsitzenden des Landesfischereiverbandes Baden, und nahmen an einem Protestmarsch durch Radolfzell teil. Bei einem Trauerzug durch die Innenstadt trugen sie symbolisch eine etwa zwei Meter lange Nachbildung einer Äsche zu Grabe, deren Bestand am Bodensee gefährdet ist. Angler und Fischer haben die Schuldigen ausgemacht: Die großen Bestände des Kormorans, dem vom NABU kürzlich ernannten „Vogel des Jahres“, sorgen am Bodensee für Existenzängste. Ihren Protestmarsch veranstalteten die Angler und Berufsfischer im Rahmen der Naturschutztage, die der Naturschutzbund Deutschland (NABU) und der Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND) vom 3. bis 6. Januar in Radolfzell abhielten. Hintergrund war ein Schreiben des NABU, mit dem die neue Kormoranverordnung kurzfristig verhindert wurde und in dem zu drastischen Einschränkungen und Verboten der Angelfischerei aufgerufen wurde.