Keinen großen Appetit auf Fische hatte ein Hecht, den Florian Nagel in einem kleinen Weiher fing. Der Räuber hatte sich mit anderen Leckereien den Magen vollgeschlagen, ehe ihm die Jagd auf den Spinner des Anglers zum Verhängnis wurde.
Als Florian Nagel beim Spinnangeln in einem Weiher in Nordwestmecklenburg einen gut 80 Zentimeter langen Hecht fing, ahnte er zunächst noch nicht, dass es sich um ein besonderes Exemplar handeln sollte. Erst zu Hause wurde ihm bewusst, dass der Raubfisch scheinbar einen äußerst ausgeprägten (Geschmacks-)Sinn für Wasservögel hatte. Als der Angler seinen Fisch ausnahm, fand er gleich drei Blässhuhnküken im Magen des Hechtes. Eines war bereits fast komplett verdaut, die anderen beiden noch sehr gut zu erkennen. Zwischen seiner Jagd nach den geflügelten Leckerbissen musste somit bereits einige Zeit vergangen sein. Außer den Blässhuhnküken war keine weitere Beute im Magen vorhanden, obwohl in dem Weiher jede Menge Beutefische schwimmen. Für Florian Nagel ist dies ein Indiz, dass der Hecht nicht zufällig nach den kleinen Wasservögeln geschnappt hatte, sondern sie gezielt erbeutete. Den 7,5 Pfund schweren Hecht überlistete er übrigens nicht mit einer Blässhuhnküken-Imitation, sondern mit einem silbernen 7 Gramm Spinner mit rotem Federhaken.